Immer schneller, höher weiter: Viele Menschen geraten in unserem hektischen Alltag an ihre Grenzen. Denn unser Gehirn, mit urzeitlich gebildeten Überlebensfunktionen ausgestattet, ist biologisch für unsere schnelllebige Zeit überhaupt nicht geschaffen und reagiert für gewöhnlich im Modus von Kampf- oder Flucht-Reflexen, die dem Mamut-Getrampel und Säbelzahntiger-Gebrüll angepasst waren. Dieser Vorzeit-Automatismus hat den Menschen zwar überleben lassen, verursacht heute jedoch allzu oft Stress, Depression, Ärger, Ängste oder Sinnleere. Ein deutliches Signal: Wir verlieren uns zunehmend selbst aus den seelischen Augen und werden uns emotional fremder. Die Lösung? Mehr Achtsamkeit und Selbstakzeptanz im Alltag!
Der Seins-Innenraum der radikalen Selbstakzeptanz
Jeder Mensch hat einen Seins-Innenraum der radikalen Selbstakzeptanz. Sie fragen sich jetzt vielleicht, was das sein soll? In diesem Seins-Innenraum herrscht eine wohltuende Stille, und wir finden unseren inneren Frieden – ohne permanent Antworten auf drängende Fragen finden oder Entscheidungen treffen zu müssen. In diesem Raum herrscht Stille, Schweigen, Innehalten und Hineinspüren – und bedeutend mehr Achtsamkeit, Empathie und Selbstakzeptanz uns selbst gegenüber.
Übungen für mehr Achtsamkeit und Selbstakzeptanz
Doch wie finde ich den Zugang zu mehr Achtsamkeit im Alltag? Die gute Nachricht lautet: Es gibt fundamental einfache und damit heilbringende Übungen (z. B. geleitete Meditationen, Imaginationen, Atemübungen, Focusing), um die Pforten zur radikalen Selbstakzeptanz zu eröffnen. Damit möchte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, einladen, für sich selbst die folgende Übung auszuprobieren und bestenfalls in Ihren Alltag zu integrieren:
- Schließen Sie die Augen, legen Sie Ihre Hand auf die Herzgegend und verfolgen Ihren Atemfluss mit der stillen Absicht, sich selbst mit Freundlichkeit zu begegnen.
- Seien Sie, besonders in heiklen und schwierigen Momenten, sich selbst die beste Freundin, der beste Freund und sprechen sich Verständnis und liebende Güte zu – so wie Sie bestimmt zu einem geliebten Menschen, der z. B. glaubt, nicht gut genug zu sein, liebevoll sprechen würden.
- Wenn Sie Schmerz, Leid, Traurigkeit spüren, dann öffnen Sie sich diesen Gefühlen gegenüber, kommen Sie aus dem Gedankenkarussell hinaus, indem Sie liebevoll in Ihre Körperregionen hineinspüren, wo Sie Ihre Emotionen fühlen, und begegnen ihnen, bewusst dort hinein atmend, mit Güte, Verständnis, Mitgefühl, Fürsorge und Unterstützung.
Unsere Seminarempfehlung
Empathie und Selbstmitgefühl
Oft sind wir harte Selbstkritiker, fühlen uns gewöhnlich und schwach. Fokussieren auf Schwächen führt zu Unzufriedenheit und wenig Produktivität. Konkurrenz treibt Verbesserung an. Aber bringt dauerhafte Unzufriedenheit Fortschritt? Kaum. Nur wer sich akzeptiert, kann andere beeinflussen und leistungsfähig bleiben. Im Seminar lernen Sie Selbstmitgefühl und -akzeptanz für Einfluss und optimistische Zukunft.
Seminar: Empathie und Selbstmitgefühl
Schädliche Automatismen erkennen und ändern
Überlegen Sie mal, in welchen eigenen Automatismen Sie täglich stecken, die Ihrer Selbstakzeptanz und Selbstliebe widersprechen. Wie Sie z. B. jedem Pieps im Emailorder unbesehen Aufmerksamkeit schenken, orientierungslos im Internet surfen oder aus Langeweile unwillkürlich Süßes in den Magen stopfen.
In solchem gedankenverlorenen Treiben steckt das vergebliche Bemühen unseres Egos, eine innere Leere zu füllen. Viel effektiver ist es aber, diese Leere mit Selbstakzeptanz zu erfüllen, die in uns ruht und auf unser Achtsam-Werden wartet!
Einer Selbstakzeptanz, die in enger Verbindung zur Achtsamkeit steht, und die uns ermutigt, loszulassen, was unserem inneren Frieden widerspricht. Achtsam sein heißt, bewusst (atmend) unsere Aufmerksamkeit auf das zu richten, was wir gerade tun. Achtsam lernen wir zu unterscheiden, was Sache ist (z. B. es regnet) und welche gedanklichen Etiketten („mieses Wetter“) wir dem hinzufügen. Achtsam gelebte Selbstakzeptanz verwahrt vor solchen uns selbstvergiftenden Gedanken-Transfusionen.
Gehen wir entsprechend bewusst durch unser Leben, sind wir viel besser in der Lage, unseren schnelllebigen Alltag zu meistern. Denn wir reagieren nicht mehr auf jedes scheinbare Alarmsignal und verabschieden uns damit von unserem Kampf- oder Fluchtmodus. Stattdessen lassen wir innere Ruhe, Stille, Glück und Zufriedenheit einkehren – und starten achtsam und beschwingt ins neue Jahr!