In Zeiten florierenden Fach- und Führungskräftemangels gestalten sich erfolgreiches Recruiting und die Gewinnung qualifizierten Personals immer schwieriger. Während die einen noch immer die Traumkandidatin oder den Traumkandidaten mit „jung, auslandserfahren, erfolgreich, kurze Studienzeiten etc.“ suchen, legen andere Unternehmen den Fokus auf die direkte Ansprache von Hochschul- und Uniabsolventen. Dabei genießen insbesondere Traineeprogramme eine hohe Popularität – seitens der Absolventen und der Unternehmen. Bieten diese Programme doch eine intensive On- und Off the job Qualifizierung, verbunden mit der schnellen Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben sowie einer hohen Mitarbeiteridentifikation und -bindung.
Wie aber an top Trainees herankommen?
Das Recruiting gestaltet sich häufig schwierig und Großunternehmen sind im Wettbewerb um die Besten oft im Vorteil. Dabei muss das Recruiting nicht Unmengen an finanziellen Ressourcen verschlingen.
Recruiting-Tipps für die Praxis
Unternehmen sollten nicht nur auf einen Beschaffungskanal setzen, sondern sich diverser Wege bedienen. Das A und O liegt dabei in einer optimalen Vorbereitung. Denn je fundierter die Vorbereitung, desto reibungsloser verläuft der Recruiting Prozess.
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1. Zielgruppen definieren
Je klarer die Zielgruppe, desto fokussierter die Ausrichtung Ihrer Recruiting-Aktivitäten. Um die Zielgruppe zu definieren, stellen Sie sich u. a. folgende Fragen:
- Suchen Sie Trainees für ein Fachtrainee- oder ein allgemeines bzw. Management-Traineeprogramm?
- Absolventen welcher Studiengänge möchten Sie ansprechen?
- Welche Schwerpunkte sollte der:die Trainee studiert haben?
- Möchten Sie angehende Bachelor oder Master-Studierende, Fachhochschul- oder Universitätsstudierende gewinnen?
2. Setzen Sie Ihr Unternehmen in Szene
Jedes Unternehmen hat etwas, das es auszeichnet – sogenannte Alleinstellungsmerkmale oder „Employer Value Propositions“ (EVP). Diese gilt es, herauszuarbeiten. Stellen Sie sich beispielsweise folgende Fragen:
- Wie wirkt das Unternehmen als Arbeitgeber?
- Wie will das Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen werden?
Wichtig: Belegen Sie konkret Ihre Aussagen und unterstreichen Sie damit Ihre Glaubhaftigkeit und Authentizität. Definiert Ihr Unternehmen beispielsweise „internationale Personalarbeit“ als einer der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale, dann sollte dieser Aspekt für angehende Bewerbende glaubhaft vermittelbar sein: Sei es, dass er oder sie als Trainee im Ausland, in Abteilungen mit Auslandskontakt eingesetzt wird oder in internationalen Teams mitarbeiten kann etc.
3. Recruiting-Kanäle und Medien auswählen
Im nächsten Schritt geht es um die Auswahl der Kanäle und Medien, über die Sie Trainees ansprechen möchten. Dabei können unterschiedliche Wege eingeschlagen werden:
- Hochschulmessen und unternehmenseigene Veranstaltungen:
Der große Vorteil an Hochschulmessen ist der direkte Kontakt zu den Studierenden. Unternehmenseigene Veranstaltungen, wie z. B. ein Tag der offenen Tür, bieten Unternehmen weiterhin die Chance, sich optimal zu präsentieren und dem zukünftigen Nachwuchs einen direkten Einblick in das Unternehmen zu verschaffen. Unternehmenseigene Veranstaltungen bedürfen allerdings einem höheren Invest hinsichtlich Vermarktung und Bekanntmachung. - Praktika:
Sind ideal, um potenziellen Nachwuchs bereits während des Studiums kennenzulernen und frühzeitig an das Unternehmen zu binden. Dabei liegt eine wesentliche Herausforderung in einer guten Organisation des Praktikums. Und noch wichtiger: ist das Praktikum beendet, sollte der Kontakt zum Nachwuchs systematisch gepflegt werden, z. B. durch das Versenden von Mitarbeitenden-Zeitschriften an „Ehemalige“, das Einladen zu Unternehmensevents, -feiern etc. - Internetpräsenz, Social Media & YouTube:
Die Ansprache über die eigene Homepage ist heutzutage nicht mehr weg zu denken. Eine klare und aktuelle Web-Präsenz mit zielgruppenrelevanten Informationen ist eine wichtige Basis. Darüber hinaus können Unternehmen auch mit Blogs aktiv werden, Informationen über Facebook posten oder über Twitter verbreiten. Wichtig: Achten Sie auf die Aktualität Ihrer Informationen (z. B. aktueller Bewerbungsstart, Bilder etc.). YouTube bietet Unternehmen ebenfalls eine attraktive Möglichkeit, sich zukünftigen Trainees und Bewerbenden vorzustellen und mit audiovisuellen Eindrücken zu punkten. Selbst mit einfachem Equipment und überschaubarem finanziellen Aufwand kann das Unternehmen sich optimal in Szene setzen. So können sich in YouTube-Sequenzen beispielsweise – neben dem Unternehmen allgemein – auch Trainees, Berufseinsteigende oder zukünftige Vorgesetzte vorstellen und von Ihren Erfahrungen berichten. - Mitarbeitende werben Mitarbeitende:
Effektiv und günstig ist diese Methode, denn eigene zufriedene Mitarbeiter:innen sind die besten Markenbotschafter für das Unternehmen. - Kooperationen mit Hochschulen, Innovationspreise und Stipendien:
Weiterhin hilfreich sind Hochschulkooperationen, z. B. in Form der Betreuung von Bachelor-/Master- oder Projektarbeiten. Darüber hinaus können Innovationspreise oder Stipendien ausgeschrieben werden. - Einsatz klassischer Instrumente:
Auch klassische Instrumente haben nicht ausgedient. So erfreut sich die Präsenz in diversen Job-Börsen bis hin zu klassischen Anzeigen in Hochschul-Zeitschriften weiterhin an Beliebtheit. Bei der Wahl der Kanäle und Medien geht es in erster Linie um Authentizität und Glaubhaftigkeit. Vermarkten Sie Ihr Unternehmen deshalb so authentisch wie möglich und vermeiden Sie die Kluft zwischen Hochglanzbroschüren und der Realität.
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