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Product Owner: Aufgaben, Skills & Gehalt

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Der Product Owner ist eine Rolle im agilen Team und verantwortet den Prozess in der operativen Umsetzung von Produktentwicklungen. Schlüsselaufgaben sind das Backlog-Management und das Stakeholder-Management.

Product Owner: Key Facts

Ausbildung
  • Studium in Informatik, BWL oder Wirtschaftsinformatik
  • Fachausbildung mit SCRUM-Zertifizierung Product Owner (PSPO)
Hard Skills
  • Agile Frameworks (z.B. SCRUM)
  • Produktentwicklung
  • fundiertes Fachwissen zu Produkt und Themenbereich
  • Stakeholder-Management
  • User Experience
Weiterbildung
  • Praxisnahe Seminare zur Begleitung im PO-Alltag
  • Lehrgänge zur Vertiefung der erfolgskritischen Kompetenzen
Soft Skills
  • gute Kommunikation mit Stakeholdern, Kunden und dem Entwicklungsteam
  • tiefgreifendes analytisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Strategisches Vorgehen
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
Gehalt
  • durchschnittlich zwischen 45.000 und 80.000 Euro p.a.
Verwandte Berufe
  • Produktmanager
  • Projektleiter
  • SCRUM Master

Was macht ein Product Owner? Definition

Ein Product Owner ist für die Qualität und Wertmaximierung eines Produkts oder Services verantwortlich. Er steuert die Entwicklung (durch das Product-Backlog-Management) und die Produktstrategie über die gesamte Prozesskette hinweg und bestimmt die Produkteigenschaften. Product Owner sind außerdem häufig im Marketing und Vertrieb involviert.

Product Owner vs. Produkt- und Projektmanager: Was ist der Unterschied?

Der Product Owner hat eine andere Rolle als ein Produkt- und Projektmanager:

  • Product Owner verantworten das Backlog-Management (siehe Abschnitt: Product Owner: Aufgaben und Zuständigkeiten), arbeiten im operativen Prozess und terminbezogen.
  • Der Fokus von Produktmanagern ist strategisch. Sie haben die Produkt-Vision, die Verknüpfung mit den Unternehmenszielen und den Markt im Auge.
  • Die beiden Rollen Product Owner und Produktmanager lassen sich zwar voneinander abgrenzen, gehören aber zusammen. Die Abgrenzung kann je nach Unternehmen variieren und je nach Größe des Teams können beide Rollen bei einer Person liegen.

In welchen Branchen arbeitet ein Product Owner?

Product Owner gibt es in jeder Branche und in diversen Unternehmen mit agiler Arbeitsweise. Man findet sie z.B. in folgenden Arbeitsfeldern:

  • IT-Branche
  • Chemie- und Pharmabranche
  • Consulting
  • Dienstleistungsgewerbe
  • Gesundheitswesen
  • Industrie
  • Maschinenbau
  • u.v.m.

Viele Firmen setzen immer häufiger auf agiles Produkt- und Projektmanagement, so dass der Bedarf an Product Ownern stetig steigt. Die Zukunftsaussichten sind für diesen Beruf also sehr vielversprechend.

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Product Owner: Aufgaben und Zuständigkeiten

Die essenzielle Aufgabe des Product Owners ist eine dauernde Analyse und Einschätzung, ob und welchen Nutzen ein Service oder Produkt stiftet. Das setzt eine ständige Ausbalancierung von den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens mit den Bedürfnissen der Endnutzer voraus.

  1. Balance zwischen Nutzerbedürfnis und Wertschöpfung
    Ein Product Owner muss sich sorgfältig in die Nutzerperspektive eindenken. Er ist in der Lage, sich durch genaue Beobachtungen, Analysen und Gespräche in die Bedürfnisse der Kunden hineinzuversetzen. So kann er bedarfsgerechte Lösungen für die Kunden anbieten und gleichzeitig eine optimale Wertschöpfung für das Unternehmen erreichen.
  2. Stakeholder-Management
    Bei jedem Produkt sind Akteure außerhalb des Produktteams involviert, seien es externe Geldgeber oder andere Abteilungen wie der Vertrieb, der Kundenservice oder das Marketing. Somit muss der Product Owner die Bedürfnisse all dieser Akteure berücksichtigen und sie in die Produktentwicklung einbinden. Sie sind ebenfalls prozessbeteiligt und müssen zusätzlich zu den Erwartungen der Unternehmensführung gemanagt werden.
  3. Backlog
    Pflege, Priorisierung und Organisation des Backlogs gehören zu den wichtigsten Aufgaben dieser Rolle. Das Backlog ist eine Sammlung aller Ideen und Anforderungen für die Entwicklung von Produkten oder Vorhaben. Der Product Owner präzisiert die Anforderungen gemeinsam mit den Entwicklern, um Zeit- und Ressourcen-Aufwand abschätzen zu können. So kann der Product Owner eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen und eine sinnvolle Priorisierung der Aufgaben vornehmen. Dadurch stellt er sicher, dass die Entwickler immer an den Aufgaben mit dem größten Wertschöpfungspotenzial arbeiten.
  4. Finanzielle Steuerung
    Aufgabe des Product Owners ist außerdem die finanzielle Steuerung des Vorhabens. Neben der Budgetplanung und -kontrolle umfasst das auch die Entscheidung, im Extremfall eine Produktentwicklung mit zu geringem ROI (Return on investment) in Rücksprache mit dem internen oder externen Geldgeber zu stoppen. Es liegt in seiner Verantwortung, diese Kennzahlen zu überwachen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
  5. SCRUM und Sprint
    Sprint Planning wird gemeinsam im SCRUM-Team durchgeführt, aber vom Product Owner vorbereitet und gesteuert. Der Product Owner definiert die Sprintziele und priorisiert, an welchen Weiterentwicklungen im nächsten Sprint gearbeitet werden soll. Dabei werden nicht spezifische Aufgaben zugeteilt, sondern eigenständige Entscheidungen in den Teams getroffen, was umsetzbar ist und was nicht. Außerdem erfordert die Rolle des Product Owners die kontinuierliche Kommunikation über die Übereinstimmung mit den Zielen des Vorhabens sowie der Vision von Produkt und Unternehmen.

Welche Kompetenzen braucht ein Product Owner?

Kommunikationsfähigkeit, die alle Bestandteile des Prozesses miteinander verbindet, ist die Schlüsselkompetenz des Product Owners. Er muss durch regelmäßigen Austausch gewährleisten, dass die verschiedenen Gewerke aufeinander abgestimmt sind, um die Produktvision zu verwirklichen. Er ist die Schlüsselperson innerhalb des Unternehmens, die Innovation vorantreibt und so das Unternehmen dabei unterstützt, seine Geschäftsziele zu erreichen.

Hard Skills

  • Der Product Owner muss starke Kompetenzen in der Produktentwicklung besitzen. Als Hauptverantwortlicher für die Entwicklung benötigt er umfassendes technisches Fachwissen über das Produkt und den umgebenden Themenbereich.
  • Die Arbeit in agilen Frameworks beherrscht ein Product Owner perfekt. Nur so werden reibungslose Abläufe und optimale Erreichung von Zielen gewährleistet. Neben der Pflege des Backlogs umfasst das die Kosten-Nutzen-Analyse und Priorisierung der anstehenden Entwicklungen, das Sprint-Planning und die Festlegung der Veröffentlichungszeitpunkte verschiedener Leistungsmerkmale.
  • Das User Experience-Management hilft dabei, die Kundensicht zu vertiefen und die Bedürfnisse der Kunden gut einzuschätzen. Daher muss ein Product Owner gute Kenntnisse in User Research, Datenanalyse und UX Management haben. Er muss ebenso fähig sein, fundierte Entscheidungen zu treffen. Das beinhaltet die Problemidentifikation, das Sammeln und Bewerten von Informationen und Alternativen sowie die Evaluation der Entscheidungsmöglichkeiten.

Soft Skills

  • Product Owner sind der zentrale Ansprechpartner und vermitteln zwischen Stakeholdern und Teams. Sie müssen daher ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten haben, um zentrale Entscheidungen und Strategien mit den Stakeholdern abzustimmen und die Entwickler mit klaren Anweisungen zu versorgen.
  • Um den Markt und die Kundenbedürfnisse sowie die Übereinstimmung des Produkts mit den Unternehmenszielen präzise bewerten zu können, braucht ein Product Owner ein hervorragendes analytisches Verständnis. Das ermöglicht ihm die Priorisierung von Merkmalen und Anforderungen sowie eine effiziente Kosten-Nutzen-Analyse. Das umfasst insbesondere Fähigkeiten wie Recherche, Datenanalyse, Kreativität und kritisches Denken.
  • Ein Product Owner muss fähig sein, eine starke Vision zu entwickeln und diese fortwährend zu kommunizieren und zu vermitteln. So gewährleistet er einen optimalen Markteintritt, eine reibungslose Produktentwicklung im Team sowie die nötige Unterstützung an zentralen Stellen im Unternehmen.
  • Darüber hinaus sollte ein Product Owner über ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein verfügen, um seiner Rolle gerecht werden zu können. Bei ihm liegt die Entscheidungsgewalt für die Entwicklung aber auch dafür, ein Produkt vom Markt zu nehmen. Ebenso wichtig sind Fähigkeiten zur Moderation und Konfliktlösung, um im Team optimal vermitteln zu können. Das setzt auch eine gute Fähigkeit für die Arbeit im Team voraus.

Product Owner: Ausbildung & Weiterbildung

Ausbildung

In der Regel hat ein Product Owner ein Studium in Informatik, BWL oder Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Darauf aufbauend durchläuft er häufig eine Fachausbildung mit SCRUM-Zertifizierung Product Owner (PSPO oder CSPO).

Weiterbildung

Neben den Zertifizierungskursen sind es berufsbegleitende Weiterbildungen, die Product Owner für die komplexen Aufgaben qualifizieren. Praxisnahe Kurse und Lehrgänge vermitteln Lösungen und Herangehensweisen für die vielfältigen und zahlreichen Herausforderungen im Arbeitsalltag eines Product Owners. Hier sollten sowohl die Vernetzung mit anderen Product Ownern als auch die Reflexion konkreter Probleme im Fokus der Weiterbildung stehen.

Wie hoch ist das Product Owner-Gehalt?

Um das Product Owner-Gehalt bestimmen zu können, müssen mehrere Faktoren beachtet werden: Die Unternehmensgröße ist ebenso ausschlaggebend wie der Unternehmensstandort und die Branche. In größeren Unternehmen verdient man tendenziell mehr als in einem kleinen Betrieb und in IT oder Consulting meist mehr als beispielsweise im Gesundheitswesen.

Auf der anderen Seite ist die Berufserfahrung einer der wichtigsten Einflussfaktoren. Hier gilt grundsätzlich: je mehr Berufserfahrung, desto höher fällt das Gehalt aus. Weiterhin nehmen auch Weiterbildungen, Lehrgänge und insbesondere Zertifizierungen einen wesentlichen Einfluss auf die Lohnhöhe.

Die Gehaltsspanne als Product Owner reicht von ca. 45.000 bis 80.000 Euro brutto pro Jahr und liegt im Schnitt bei ca. 57.000 Euro¹.

Product Owner als Arbeitsplätze der Zukunft – Haufe Akademie

Die Rolle des Product Owner gewinnt immer mehr an Bedeutung durch die rasche Verbreitung agiler Arbeitsweisen und gehört damit zu den sogenannten Future Skills.

Durch die Transformation der Arbeitswelt, den rasanten Zuwachs an agilen Teams, abteilungsübergreifender Produkt- oder Serviceentwicklungen, oder den Einsatz von Scrumteams: die Schlüsselfunktion des Product Owners ist hoch aktuell und kann durch zahlreiche Qualifizierungsprogramme erworben werden.

Um die Rolle des Product Owners in den allltäglichen Herausforderungen zu stärken, kann eine kompetente Begleitung hilfreich sein. Aus diesem Grund bietet sich für diese Rolle ein praxisnaher Lehrgang an. Sie wollen sich in diesem Tätigkeitsbereich weiterbilden? Unsere Qualifizierungsprogramme und praxisbegleitenden Lehrgänge erleichtern Ihre Entwicklung.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

FAQs: Product Owner

Was macht man als Product Owner?

Der Product Owner verantwortet und steuert die Entwicklung eines Produkts im SCRUM-Team. Er ist verantwortlich für die Priorisierung von Aufgaben, Leistungsmerkmalen sowie der Übereinstimmung mit Unternehmenszielen, Markt- und Kundenbedürfnissen.

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Was braucht man, um Product Owner zu werden?

Man benötigt optimalerweise ein Studium in einem wirtschaftlichen Fachbereich, das am besten durch eine entsprechende Zertifizierung (SCRUM Product Owner) ergänzt wird.

Wichtiger als die Ausbildung ist jedoch die Praxiserfahrung im agilen Arbeitsalltag, mit der man innerhalb eines Unternehmens zum Product Owner aufsteigen kann. Außerdem sollten Skills wie Stakeholder Management, strategische Produktentwicklung, UX Management oder User Research sich angeeignet werden.

¹ Quelle: Stepstone

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Online-Redaktion

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