Nutzer:innen digitaler Kanäle brauchen schlichtweg ein positives Erlebnis. Und das am besten ganz unbemerkt. Inhalt zählt, denn er muss den bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Leser:innen müssen im Fluss bleiben, ohne große Schnörkel, ohne Fallstricke und ohne Stolperfallen. Wenn also Form, Stil und Kongruenz nicht stimmen, haben nicht die Nutzer:innen ein Problem, sondern Sie. Sie werden viel Zeit und wahrscheinlich noch mehr Geld investieren müssen, um den erstmal schlechten Eindruck wieder auszubügeln.
UX Writing ist der Wegweiser fürs Surfen durch Webseiten und Apps
Sie wollen die Menschen dorthin leiten, wo sie das finden, was sie suchen. Aber ganz sicher auch dahin, wohin Sie sie haben wollen. Und außerdem wollen Sie sicher, dass diese Menschen auch wiederkommen. Dazu muss jedes Wort, dazu muss jeder Satz sitzen. Das Wording muss überaus präzise sein und darf keinen Spielraum für Interpretationen lassen. Jeder einzelne Begriff und jeder Satz zahlt darauf ein, Ihr Ziel zu verfolgen.
Warum sich UX Writing von Marketing und anderen Bereichen unterscheiden muss
UX heißt UX, weil es eben nicht Marketing oder Unternehmenskommunikation ist. UX ist der Begleiter beim Surfen durch Ihr Online-Angebot. Vom Hallo bis zum Auf Wiedersehen. Jeder Klick, jeder Link, jeder Navigationsknoten, jede Überschrift, all das dient nicht mehr dazu, Menschen vom Produkt zu erzählen und daher vom Produkt zu überzeugen. Es ist vielmehr die Anleitung, die ich als Nutzer:in brauche, um gezielt, zeitsparend und begleitet durch die Webseite oder die App zu browsen. Und auch, um Vertrauen zu Ihnen als Unternehmen aufzubauen. UX Writing ist die Stimme in Ihrem Produkt – und sie kommt mit so wenigen Wörtern wie möglich aus.
UX Writing ist zwar digital und doch mit Herz und Verstand
Digitale Sprache ist klar und funktional. Das wissen wir und haben wir so gelernt. Aber digitales Texten heißt heute auch, Gefühle und Werte zu transportieren. Schauen wir auf führende digitale Marken wird klar, dass digital auch heißt, lebendig zu sein. Also heißt es im modernen UX Writing nicht mehr „Abbrechen“, sondern „Vielleicht später“ und „Schreiben Sie gern was dazu“ statt „Hier ist Platz für Ihre Anmerkungen“.
Ein Fazit fürs UX Writing:
Ein Text ist einfach nur ein Text ist einfach nur ein Text. Das ist leider ein Trugschluss. Denn in jeder Situation und in jeder bestimmten Umgebung meines Unternehmens, muss ich auf die veränderte Situation im Kundenbedürfnis eingehen. Für die User Experience gilt das einmal mehr, denn nichts ist so schnell geschlossen wie eine Webseite und nichts ist so schnell deinstalliert wie eine App. Setzen Sie das Wohlwollen von Nutzerinnen und Nutzern nicht voraus. Begegnen Sie gewachsenen Ansprüchen lieber mit Klarheit, Einzigartigkeit und einer schlauen Nutzerführung.