Das Jahresgespräch naht, kurzer Blick in die Akte – wie hieß der Mitarbeiter nochmal? Vom starren Gespräch mit einer:m nahezu Unbekannten, das einmal jährlich nach Schema F abläuft und eher einer Abrechnung gleicht, gilt es wegzukommen. Haken dran und weiter zum nächsten Punkt – das bietet wenig Raum für Rede und Gegenrede. Mit welchen Fragen Sie Schwung in eine neue Art des Feedbackgesprächs bringen, und Mitarbeitende motivieren, lesen Sie hier.
Mitarbeiterbindung dank Feedbackgespräch: Gekommen, um zu bleiben
Gute Neuigkeiten für alle, die sich von der traditionellen Form des Feedbackgesprächs verabschieden möchten: Ziele gesetzt? Verhalten beurteilt? Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet? – Check, check, check – war gestern.
Unternehmen und Mitarbeitende haben in den letzten Jahren eine Transformation durchlebt. Mit dieser Veränderung einher geht ein verändertes Rollenverständnis der HR-Abteilung und damit auch eine neue Feedback-Kultur. Mitarbeitergespräche 2.0 entsprechen eher einer veränderten Unternehmenskultur und treiben die Organisation voran. Mitarbeiter:innen können eigene Ideen einbringen und tragen zum Erfolg des Unternehmens bei. Ein weiterer Vorteil: Die Verantwortung verteilt sich auf mehrere Schultern und Beschäftigte, die sich als Partner:innen eines Gesprächs begriffen fühlen, bleiben nachweislich länger im Unternehmen.
Vom Mitarbeitenden zum Mitentscheider: Gut gefragt ist halb gewonnen
Neue Formate fordern Personalentwickler:innen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen gleichermaßen heraus. Mitarbeitende sind als Wissenspartner:innen zu verstehen, die Ideen einbringen und Innovationen vorantreiben, für die ein einmaliger Austausch pro Jahr nicht ausreicht. Neue Formate legen den Schwerpunkt daher auf regelmäßige Meetings. Feedback sollte dabei von denen kommen, die Leistung beurteilen können. Das muss nicht eine Person aus der Personalabteilung oder der:die Vorgesetzte sein, sondern können Kolleg:innen oder auch externe Kund:innen sein. Letztendlich bleibt ein Mitarbeitergespräch, egal in welchem Format, aber doch ein Instrument mit dem Ziel:
- zu vermitteln,
- zu erfahren,
- zu informieren,
- und nachzusteuern.
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– wie moderne Mitarbeitergespräche einen konstruktiven und kontinuierlichen Dialog herstellen,
– welche Gesprächsformen es gibt und für was sie am besten geeignet sind,
– 6 Tipps für gutes Feedback,
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Eins haben alle Feedbackgespräche gemein: Sie brauchen Struktur und Fragen, die einem übergeordneten Ziel dienen, das es gilt im Blick zu behalten. Die Fragetechnik ist dabei eines der wichtigsten Instrumente einer erfolgreichen Gesprächsführung. Richtig eingesetzt nützt die Fragetechnik sowohl dem Fragestellenden als auch dem:der Befragten.
Ende der Einbahnstraße: 360-Grad-Feedback lautet die Devise
Schnell wird deutlich: Die Fragen ermöglichen einen Dialog oder Austausch in der Gruppe, jedoch keinesfalls das klassische top-down-Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:in. Beim Feedbackgespräch sollen, im Vergleich zur standardisierten Leistungsbeurteilung, vor allem die Kommunikation verbessert, Vertrauen geschaffen, die Arbeitsbeziehung gestärkt und die Unternehmensziele vermittelt werden. Zuhören, Fragen und Feedback sind Werkzeuge, die eine zielgerichtete Argumentation und Gesprächsführung unterstützen können. Damit sie zum Erfolg eines Mitarbeitergesprächs beitragen können, müssen sie situationsbezogen und auf die individuellen Voraussetzungen des jeweiligen Mitarbeitenden abgestimmt angewendet werden. Dabei ist es wichtig, Fragen als Instrument zur Förderung von Austausch und konstruktiven Ergebnissen zu nutzen. Die dargestellten Fragen verdeutlichen, welche Fragearten für eine zielgerichtete, mitarbeiterorientierte Gesprächsführung geeignet sind.