IT-Grundschutz-Praktiker: Gehalt, Skills, Aufgaben

0

Immer mehr Unternehmen setzen auf die Digitalisierung ihrer Prozesse, Produkte oder Betriebsbereiche mit dem Ziel, wettbewerbsfähiger und innovativer zu werden. Gleichzeitig steigen aber auch die Gefahren durch Cyberkriminalität. Um diese Bedrohungen abzuwehren, braucht es Experten wie die IT-Grundschutz-Praktiker. Wir zeigen Ihnen, welche Skills für diesen Job erforderlich sind, welche Verdienstmöglichkeiten es gibt und wie Sie IT-Grundschutz Expert:in werden können.

Inhaltsverzeichnis:

IT-Grundschutz-Praktiker: Key Facts

Ausbildung
  • Keine spezialisierte Ausbildung
  • Informatik-Studium, Ausbildung zum Fachinformatiker
  • Quereinstieg möglich
Hard Skills
  • Kenntnisse in IT-Sicherheitssystemen
  • IT-Kenntnisse
  • Fundierte Kenntnisse in IT-Sicherheit
  • Englischkenntnisse
Weiterbildung
  • Qualifikation zum BSI IT-Grundschutz-Praktiker
Soft Skills
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Lösungsorientierung
  • Teamfähigkeit
  • Lernbereitschaft
Gehalt
  • 53.000 bis 95.000 Euro brutto pro Jahr durchschnittlich möglich
  • Vergütung abhängig von Erfahrung, Verantwortung und Branche
Verwandte Berufe
  • Security Engineer
  • IT-Grundschutz-Berater
  • Datenschutzbeauftragter

Definition

Ein IT-Grundschutz-Praktiker ist ein Spezialist, der über fundierte Kenntnisse rund um den IT-Grundschutz verfügt und seine Fähigkeiten aktiv in einem Unternehmen oder einer Organisation einbringt.

Der IT-Grundschutz selbst ist ein vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelter Standard für Informationssicherheit. Er bietet eine Methodik aus 10 verschiedenen Bausteinen, um diese Sicherheit zu gewährleisten. Damit ist der IT-Grundschutz ein wichtiges Werkzeug für Behörden, Unternehmen und Institutionen, um Daten, Systeme und digital verfügbare Informationen zu sichern. Das BSI bietet vier verschiedene Standards zum IT-Grundschutz an. Der IT-Grundschutz-Praktiker muss diese Bestimmungen kennen und umsetzen können. Im Unternehmen arbeitet der IT-Grundschutz-Praktiker mit allen Abteilungen zusammen, die IT-Systeme und digitale Daten nutzen.

Die Aufgaben des IT-Grundschutz-Praktikers im Überblick

Die Aufgaben eines IT-Grundschutz-Praktikers können je nach Branche und Unternehmen variieren, umfassen aber in der Regel:

  • Durchführung von IT-Sicherheitsanalysen und Risikobewertungen in Unternehmen und Organisationen
  • Planung, Aufbau, Betreuung von Informationssicherheitsmanagementsystemen (ISMS)
  • Entwicklung und Umsetzung von IT-Sicherheitskonzepten
  • Betreuung und Wartung von IT-Sicherheitssystemen
  • Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitenden im Bereich Informationssicherheit
  • Beratung von Unternehmen und Organisationen in Fragen der Informationssicherheit
  • Mitarbeit bei der Einführung und Umsetzung des IT-Grundschutzes in einer Organisation

Future Jobs Class

IT-Grundschutz Praktiker/Berater (BSI)

Diese Future Jobs Class ist eine anerkannte Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Neben den IT-Security Grundlagen lernen Sie die Planung, den Aufbau, den Betrieb, die Aufrechterhaltung und Verbesserung eines ISMS. Die Weiterbildung erfolgt nach dem Curriculum des BSI.


Weiterbildung entdecken

Diese Future Jobs Class ist eine anerkannte Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Neben den IT-Security Grundlagen lernen Sie die Planung, den Aufbau, den Betrieb, die Aufrechterhaltung und Verbesserung eines ISMS. Die Weiterbildung erfolgt nach dem Curriculum des BSI.

Diese Kompetenzen und Skills sollten Sie als IT-Grundschutz-Praktiker mitbringen

Wichtige Hard-Skills für IT-Grundschutz-Praktiker:

  • Fundierte Kenntnisse im Bereich der Informationssicherheit: Dazu gehören die Grundlagen der Informationssicherheit, die IT-Grundschutz-Methodik, IT-Sicherheitsmaßnahmen, Risikomanagement, Notfallvorsorge und rechtliche Aspekte der Informationssicherheit.
  • Kenntnisse der Normen und Standards: Sie sollten mit den Normen, wie ISO 27001 und 27002 vertraut sein, auf welchen der IT-Grundschutz nach den Vorgaben des BSI aufbaut.
  • Fähigkeit zur Durchführung von IT-Sicherheitsanalysen und Risikobewertungen: Sie sollten in der Lage sein, IT-Systeme und -Infrastrukturen auf Schwachstellen zu analysieren und das Risiko von IT-Sicherheitsbedrohungen zu bewerten.
  • Fähigkeit zur Entwicklung und Umsetzung von IT-Sicherheitskonzepten: Sie sollten in der Lage sein, IT-Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen einer Organisation entsprechen.
  • Kenntnisse von IT-Sicherheitssystemen: Sie sollten Kenntnisse von gängigen IT-Sicherheitssystemen und -produkten haben.

Wichtige Soft-Skills für IT-Grundschutz-Praktiker:

Methodische Soft-Skills

  • Analytisches Denken und Problemlösungskompetenz: Sie sollten in der Lage sein, komplexe Probleme zu analysieren und Lösungen zu entwickeln. Bedrohungen im Bereich der Cyberkriminalität sind oft nicht leicht zu erkennen.
  • Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten: Sie sollten in der Lage sein, komplexe Sachverhalte klar und verständlich zu kommunizieren und zu präsentieren. Je mehr Sie das Verständnis für die Wichtigkeit der IT-Sicherheit auf Seiten der Mitarbeitenden stärken, desto sicherer wird das System sein.
  • Teamfähigkeit und Konfliktmanagement: Sie sollten in der Lage sein, effektiv in Teams zu arbeiten und Konflikte zu lösen. In Bedrohungsszenarien ist es wichtig, dass alle als Team zusammenarbeiten, um schnelle Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  • Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit: Sie sollten bereit sein, sich ständig weiterzubilden und neue Technologien zu erlernen. Wie bei allen digitalen Technologien entwickeln sich auch die Angriffsmethoden von Cyberkriminellen immer weiter.

Persönliche Soft Skills

  • Zuverlässigkeit und Genauigkeit
  • Diskretion und Vertrauenswürdigkeit
  • Belastbarkeit und Stressresistenz
  • Eigeninitiative und Selbstständigkeit
  • Serviceorientierte Einstellung

Wie in allen IT-Bereichen ist es wichtig, dass IT-Grundschutz-Praktiker Englisch beherrschen. Erfahrung im IT-Umfeld sind ebenfalls von Vorteil.

Wie wird man IT-Grundschutz-Praktiker?

Wer zertifizierter IT-Grundschutz-Praktiker werden möchte, benötigt ein BSI-Grundschutz Zertifikat. Es bestätigt die grundlegenden Kenntnisse, die nach ISO 27001 gefordert werden. Die Weiterbildung erfolgt bei einem akkreditierten Schulungsanbieter. Im Anschluss an die Schulung muss eine Prüfung abgelegt werden, um das Zertifikat zu erhalten. Mit den Future Classes der Haufe Akademie haben Sie die Möglichkeit, sich zum IT-Grundschutz-Praktiker oder Berater nach den BSI-Vorgaben weiterbilden zu lassen.

Für die Weiterbildung ist es von Vorteil, wenn Sie bereits über fundierte Kenntnisse im IT-Bereich verfügen.

Nach der Ausbildung zum IT-Grundschutz-Praktiker können Sie in Unternehmen aller Branchen sowie in Organisationen oder Behörden arbeiten. Ihre Zertifizierung ist wichtig für Informationssicherheitsbeauftragte oder IT-Consultants sowie Risk-Manager, die Unternehmen kompetent vor Cybergefahren schützen wollen.

Wenn Sie bereits über IT-Kenntnisse verfügen, ist die Weiterbildung zum IT-Grundschutz-Praktiker eine sinnvolle Ergänzung und erweitert Ihre Jobmöglichkeiten.

IT-Grundschutz-Praktiker: Gehalt und weitere Karrierechancen

Wie in anderen Berufen auch, kann das Gehalt eines IT-Grundschutz-Praktikers je nach Erfahrung, Qualifikation, Branche, Unternehmensgröße und Bundesland stark variieren. Das durchschnittliche Bruttogehalt eines IT-Grundschutz-Praktikers in Deutschland liegt im Jahr 2024 bei etwa 53.453 Euro. Das entspricht einem monatlichen Bruttogehalt von ca. 4.454 Euro.

Für Berufseinsteiger sind durchschnittliche Gehälter von 46.781 Euro und 56.888 Euro brutto pro Jahr möglich. Mit mehrjähriger Erfahrung und einem großen Verantwortungsbereich sind auch Gehälter von 75.000 bis 95.000 Euro jährlich möglich.

IT-Grundschutz-Praktiker: Ein Job mit Zukunft

Die Digitalisierung ist in der deutschen Wirtschaft und global in vollem Gange. Mit steigendem Digitalisierungsgrad nehmen auch die Gefahren durch Cyberkriminelle zu. Unternehmen und Organisationen werden daher in den kommenden Jahren einen steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Bereich der Cyberabwehr haben. Mit den Future Classes der Haufe Akademie haben Sie die Möglichkeit, sich zum Experten (zur Expertin?) im IT-Grundschutz weiterzubilden. So werden Sie zum unverzichtbaren Spezialisten, wenn es um die Anforderungen an IT-Sicherheit und Gefahrenabwehr geht.

Unsere Weiterbildungen sind auch als Inhouse-Schulungen möglich. So können Sie Ihre gesamte IT-Abteilung zum IT-Grundschutz schulen und Ihren Schutz vor Cybergefahren nachhaltig erhöhen.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

FAQ zum IT-Grundschutz-Praktiker

  • BSI IT-Grundschutz – was ist das?

Der BSI IT-Grundschutz bezeichnet eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Methode, um ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) in einem Unternehmen oder einer Organisation zu implementieren. Gleichzeitig stellt der BSI IT-Grundschutz eine Sammlung von Best Practices für den grundlegenden Schutz der IT dar.

  • Was ist ein IT-Grundschutz-Praktiker?

Ein IT-Grundschutz-Praktiker ist ein Spezialist, der über fundierte Kenntnisse im Bereich des IT-Grundschutzes verfügt und diese Kenntnisse auch in der Praxis anwenden kann. Sein Fachwissen wird durch die BSI-Zertifizierung nachgewiesen.

  • Was unterscheidet einen IT-Grundschutz-Praktiker vom IT-Grundschutz-Berater?

Die Ausbildung zum IT-Grundschutz-Praktiker ist die Voraussetzung für die Weiterbildung zum IT-Grundschutz-Berater. Ein IT-Grundschutz-Praktiker übernimmt die grundlegenden Aufgaben, um eine Organisation oder ein Unternehmen vor den Gefahren von Cyberangriffen oder Cyberkriminalität zu schützen. Die Verantwortung dafür trägt der IT-Grundschutz-Berater

  • Was macht ein IT-Grundschutz-Praktiker?

Die Aufgaben eines IT-Grundschutz-Praktikers lassen sich auf fünf Kernthemen reduzieren: Durchführung von Sicherheitsanalysen und Risikobewertungen für die IT, Erstellung und Umsetzung von IT-Sicherheitskonzepten, Betreuung und Wartung von IT-Sicherheitssystemen, Schulung von Mitarbeitern sowie Beratung von Unternehmen zu Fragen der Informationssicherheit.

  • Welche Kompetenzen und Fähigkeiten? benötigt ein IT-Grundschutz-Praktiker?

Ein IT-Grundschutz-Praktiker muss neben fachlichen Kompetenzen im Bereich IT-Sicherheit auch kommunikative Skills sowie Problemlösungsorientierung, Teamfähigkeit und Lernbereitschaft mitbringen. Insbesondere die Lernbereitschaft ist wichtig, da sich die Grundlagen der IT-Sicherheit ständig weiterentwickeln.

  • Wieviel verdient ein IT-Grundschutz-Praktiker?

Das Gehalt als IT-Grundschutz-Praktiker hängt von der Berufserfahrung, der Personalverantwortung, der Branche und dem Unternehmensstandort ab. Abhängig von diesen Faktoren sind Gehälter von rund 50.000 bis 95.000 Euro brutto pro Jahr möglich.

Unsere Empfehlung

Basisschulung IT-Grundschutz-Praktiker (BSI)

IT-Grundschutz-Praktiker (BSI) unterstützen Unternehmen bei der Einführung eines ISMS durch Umsetzung des IT-Grundschutzes. Ihre Aufgaben umfassen Risikoanalysen, Sicherheitskonzeptionen und Erfüllung der Anforderungen. Die Weiterbildung erfolgt nach dem BSI-Curriculum und kann mit einer Prüfung abgeschlossen werden, die zur Aufbauschulung zum IT-Grundschutz-Berater berechtigt.


Basisschulung IT-Grundschutz-Praktiker (BSI)
Teilen Sie den Beitrag auf:

Über den:die Autor:in

Anna Böhm

Produktmanagerin Future Jobs Classes

Zur Themenübersicht Berufe