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Warum Feelgood Management elementar für den Unternehmenserfolg ist

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Feelgood Management wird heute von vielen Führungskräften immer noch belächelt. Zu oft wird dieser Bereich nicht als fester Bestandteil des Managements betrachtet, sondern als reine Mitarbeiterbespaßung. Tatsächlich ist Feelgood Management ein wesentliches Element von New Work in der Arbeitswelt 4.0. Zufriedene Mitarbeitende haben einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen. Wir zeigen Ihnen, warum das so ist.

Feelgood Management setzt auf ein einfaches Prinzip: Den „Wohlfühl-Faktor” im Unternehmen

Wer sich wohlfühlt und zufrieden ist, wird langfristig bessere Arbeit leisten. Das ist kein Geheimnis. Viele verschiedene Studien haben bereits belegen können, welch großen Einfluss die Mitarbeiterzufriedenheit auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen haben kann. Für Firmenlenker:innen sollte das eigentlich eine gute Nachricht sein. Denn das Wohlbefinden ihrer Belegschaft hängt nicht primär vom Finanziellen ab, sondern vor allem von der Feelgood- und Wertschätzungskultur im Unternehmen, der Stimmung im Team und der eigenen Zufriedenheit.

Doch wie lässt sich das erreichen? Genau hier setzt das Feelgood Management an. Unter Feelgood Management versteht man einen werteorientierten Organisationsentwicklungsansatz, wobei die Ressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen. Der Ansatz stützt sich auf die Lehren der Positiven Psychologie, auf die Wissenschaft von der Entstehung der Gesundheit sowie auf die Resilienz- und Achtsamkeitsforschung. Basis für diesen Ansatz ist die Erkenntnis, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter arbeiten, wenn sie mit Respekt und Fairness behandelt werden, einen Sinn hinter ihrer Arbeit erkennen, in Unternehmensabläufe einbezogen werden und sich mit dem Leitbild des jeweiligen Unternehmens identifizieren können.

Die Zufriedenheit von Mitarbeitenden als Basis für das unternehmerische Handeln

Wer arbeitet, ist täglich Stress ausgesetzt. Tatsächlich ist positiver Stress kein Nachteil, denn er motiviert uns und spornt uns an. Doch leider hat Stress auch eine andere Seite. So kann negativer Stress gerade das Gegenteil bewirken. Unsere Produktivität sinkt, die Motivation leidet, und der Krankenstand erhöht sich.

Negativer Stress hat viele Ursachen. So können interne Konflikte im Team den Stress erhöhen oder zu hohe Anforderungen vom Management für eine starke Stressbelastung sorgen. In der Folge sinkt die Zufriedenheit, Mitarbeitende werden unglücklich, weniger motiviert und Unternehmen treten im schlimmsten Fall nur noch auf der Stelle anstatt zu wachsen.

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Was Feelgood Management bewirken kann

Feelgood Management umfasst alle Maßnahmen, mit welchen sich das Wohnbefinden und dadurch die Motivation sowie die Leistung der Mitarbeiter:innen steigern lassen. Es handelt sich dabei um einen ganzheitlichen Ansatz, der mit verschiedenen Mitteln für ein Klima der Wertschätzung am Arbeitsplatz sorgt, die Wohlfühlkultur als Teil der Unternehmenskultur stärkt und die Menschen dadurch langfristig an das Unternehmen bindet.

Typische Feelgood-Ansätze sind z. B. das Stärken der Willkommenskultur während der Onboarding-Phase, eine moderne Arbeitsplatzgestaltung mit z. B. flexibel wählbaren Arbeitsplätzen, -orten und -zeiten, das Schaffen von Gemeinschaftserlebnissen wie regelmäßige Teambuildung-Maßnahmen und Firmenevents, die Verbesserung der internen Kommunikation durch das Stärken der Feedback- und Fehlerkultur und innovative Konfliktlösungen sowie die Organisation von Möglichkeiten zu gesunderhaltendem Verhalten.

Professionelle Feelgood Manager und Managerinnen arbeiten nach dem bewährten Prinzip der Organisationsentwicklung „Betroffene zu Beteiligten machen”: Sie suchen das individuelle Gespräch mit Mitarbeitenden und versuchen so, die Unternehmenskultur auch im Sinne der Beschäftigten positiv zu beeinflussen. Auf diese Weise wird der Arbeitsplatz zu einem Ort, den alle gerne aufsuchen. Feelgood Management hat somit glückliche, zufriedene und deshalb motiviertere, kreativere und produktivere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum Ziel. Über das individuelle Wohl jedes Einzelnen wird eine positive Veränderung des gesamten Unternehmens erreicht.

Durch Feelgood Management wird ein fruchtbarer Boden für neue Ideen geschaffen. Unternehmen steigern dadurch nicht nur ihre Produktivität, sondern auch die Innovationskraft. Gleichzeitig geht es auch um weitere handfeste monetäre Vorteile, denn zufriedene Beschäftigte werden seltener krank. In der Folge haben Unternehmen mit integriertem Feelgood Management mit hoher Wahrscheinlichkeit einen niedrigeren Krankenstand als die Unternehmen, die auf eine entsprechende „Mitarbeiterpflege” verzichten.

Ein nachhaltig positives Unternehmensimage schaffen

Wenn es Unternehmen schaffen, durch konstruktives und professionelles Feelgood Management zufriedenere Mitarbeitende zu beschäftigen, verbessert sich dadurch das gesamte Unternehmensimage. Und daraus folgt ein weiterer wichtiger Aspekt, der mit Feelgood Management verbunden werden kann. In einem sich verändernden Arbeitsmarkt, der sich immer mehr zum Arbeitnehmermarkt entwickelt, müssen Unternehmen sich um neue Beschäftigte und vor allem um Fachkräfte bemühen. Wer Bewerberinnen und Bewerber nicht nur durch Geldanreize an sein Unternehmen binden möchte, muss mehr als ein lukratives Gehalt oder einen Firmenwagen bieten. Zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wären ein solches Plus, das qualifizierten Fachkräften die Entscheidung für ein Unternehmen erleichtert.

Gerade Millennials bzw. die „Generation Y” lassen sich nicht mehr mit Standardleistungen überzeugen, denn für sie sind individuelle Selbstverwirklichung, Potenzialentfaltung, Freiheit und Selbstverantwortung zentrale Werte. Sie suchen nach Sinn in ihrer Arbeit, hierarchieübergreifenden Mitgestaltungsmöglichkeiten, mindful Leadership, agilen Organisationsstrukturen, Netzwerken & Community-Feeling sowie nach Möglichkeiten, ein gelungenes Work-Life-Blending zu leben. Und Feelgood Management kann – generationsübergreifend – genau diese optimalen Arbeitsbedingungen schaffen.

Neben dem positiven Effekt auf das Employer Branding haben Unternehmen mit einer sozialen Unternehmensphilosophie außerdem eine wichtige gesellschaftliche Funktion. In einer Welt, die meist nur auf Profite und nicht mehr auf den Einzelnen schaut, bieten die Unternehmen eine Orientierung, die das Wohl der Mitarbeitenden in den Fokus rücken.

Feelgood Management muss gelebt werden

Damit Feelgood Management nicht nur eine leere Worthülse bleibt und sich die Maßnahmen auf ein oder zwei Aktionen pro Jahr beschränken, empfiehlt es sich, Mitarbeitende qualifiziert weiterzuentwickeln. Die Haufe Akademie bietet die Möglichkeit, sich weiterzubilden als „Geprüfte:r Feelgood Manager:in“, zertifiziert durch die Hochschule der Wirtschaft für Management, Mannheim (HdWM).

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Über den:die Autor:in

Petra Bunse

Langjährige Leiterin der Aus- und Weiterbildung/Personalentwicklung eines europäischen Technologiekonzerns. BDVT Geprüfter New Work Facilitator, Feelgood Managerin & Unternehmenskulturgestalterin. Seit 2008 selbstständige Unternehmerin, Trainerin, Coach, Mediatorin und Supervisorin.

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