Wie mittelständische Unternehmen die Arbeitswelt der Zukunft gestalten, hängt von der Branche, von der Internationalität und auch von der Anzahl der Standorte ab. Virtuelle Teams, unterschiedliche Arbeitszeiten – ist bei Ihnen das Mehr an Flexibilität heute geregelt? Erhalten Sie hier Tipps für die Gestaltung ihrer neuen Arbeitswelt und finden Sie ihren eigenen Weg.
Viele mittelständische Unternehmen zögern damit, sich umfassend und konzeptionell mit dem Wandel der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Denn zusätzlich zum operativen Geschäft erfordert mehr Flexibilität für die Mitarbeiter:innen vor allem erst einmal starken Willen zur Gestaltung. Kein Wunder: die Suche nach Kooperationsmöglichkeiten zwischen Homeoffice und Hybrid Work zu klären ist vielschichtig, denn die Bedürfnisse sind sehr individuell.
Unsere aktuelle Studie „Arbeitswelt der Zukunft im Mittelstand“ bestätigt zwar, dass Mobile-, Remote-, und Hybrid-Work (über 70 Prozent) akzeptiert, wenn nicht sogar geschätzt wird. Und trotzdem haben viele Unternehmen noch keine Lösung dafür parat, wie in Zukunft mit diesem Mix weiterhin zusammengearbeitet werden soll. Das geben über 40 Prozent der Befragten an.
Dabei gibt es einige Beispiele, die zeigen, welche Gestaltungsspielräume es gibt – ob für Fachkräfte oder auch für die Führungsetage.
1) Blick über den Tellerrand: So gestalten andere Unternehmen Future-Work
Unternehmen wie Weleda in Schwäbisch Gmünd, JobRad in Freiburg, das Maschinen- und Gerätebau-Unternehmen Netzsch oder auch die Cornelsen Gruppe in Berlin zeigen Möglichkeiten auf und vielleicht auch ein paar Lösungswege. Denn hier findet man nicht nur Homeoffice, flexibles Arbeiten von unterwegs und Gestaltungsspielräume durch Gleitzeit, sondern auch Doppelspitzen bei Führungsrollen, damit Work-Life-Balance auch für die Führungskräfte Realität wird. All diese Unternehmen haben unterschiedliche Wege gefunden, die Arbeitswelt flexibler zu gestalten. Und sie haben es auch geschafft, mehr Menschen zu binden und an dem Gestaltungsprozess zu beteiligen. Wollen Sie nicht auch eine Lösung finden, die für eine moderne Arbeitswelt besonders passend ist?
Und damit sind wir schon bei einem zweiten wichtigen Schritt angekommen: Wer neue Konzepte für die Zukunft entwirft und sich die Mühe für eine Neugestaltung der Zusammenarbeit macht, berücksichtigt im eigenen Erfolgsinteresse am besten auch möglichst viele Beteiligte.
2) Lösungssuche mit Beteiligung und Befragung: involvieren Sie die Menschen
In einer Langzeitbetrachtung (seit März 2020 durch die Konstanzer Homeoffice-Studie) wurde deutlich, dass Menschen mit Leadership-Rollen 20 Prozent weniger mobil arbeiten wollen. Während Fachkräfte gerne knapp drei Tage pro Woche von zuhause arbeiten würden. Ein solches Ergebnis zeigt, dass die Bedürfnisse nicht nur individuell verschieden sind, sondern auch Funktionen im Unternehmen eine entscheidende Rolle dabei spielen. Das sind wichtige Indikatoren dafür, wo ein Unternehmen ansetzen kann, um zukünftige Lösungen zu finden. Je nachdem, welches Ziel mit den New Work- oder auch nur Hybrid Work Maßnahmen verfolgt werden soll. Zentral ist aber auch, neben den Unternehmensinteressen und der Vereinbarkeit mit der Strategie, dass Sie Ihre Mitarbeiter:innen bei den Entscheidungsprozessen involvieren.
3) Virtuelles Arbeiten und hybrid Work: moderne Führung dank Skillset
Unhinterfragt entsteht gerade für Führungskräfte mit einer neuen Arbeitswelt eine neue und herausfordernde Situation. Veränderte Arbeitsweisen brauchen auch neue Kompetenzen. Dabei helfen Coaching-Angebote ebenso wie Leadership-Trainings oder methodisches Wissen.
Bis vor Corona war virtuelles Leadership und auch virtuelles Teambuilding nur in jenen Unternehmen ein Thema, wo Teams sowieso über verschiedene Standorte hinweg zusammenarbeiteten. Inzwischen gibt es Hybrid Work und virtuelles Arbeiten aber auch bei Unternehmen ohne Internationalität und Standortvielfalt. Das Problem ist nur, dass auch Führungsstile sich mit verändern müssen. Ein virtuelles Meeting beispielsweise, kann gleich doppelt negative Effekte haben, wenn ein veralteter Führungsstil tägliche Normalität ist: wer dort autoritär und delegierend auftritt, muss sich nicht wundern, wenn die Zurückhaltung der Mitglieder steigt und vielleicht sogar Frust und eine passive Haltung entsteht. Das Gift für eine gute Arbeitsatmosphäre. Vergraulen Sie daher die Menschen nicht durch unzeitgemäße Führungsstile.
4) Moderne IT, Tools und gute Technik: verhindern Sie stockende Workflows
Es steht außer Frage: je digitaler wir werden, desto mehr hängt die Effizienz in der Arbeitswelt auch an der IT-Technik. Laut D21-Digital-Index 2021/22 stieg beispielsweise die Geräteausstattung durch Arbeitgeber:innen weiter an. Doch die Technik ist nicht allein ausschlaggebend. Darüber hinaus braucht es auch Wissen zu den neuen Arbeitsweisen und das Verinnerlichen neuer Umgangsformen.
Leider geben die Hälfte der Befragten an, dass die IT und die Hardware das größtes Investment ihrer Arbeitgeber:innen gewesen sei. Gezielte Schulungen dazu wurden nur zwölf Prozent der Befragten angeboten. Auch das zeigt die bereits genannte Studie, „Arbeitswelt der Zukunft im Mittelstand“.
5) Machen Sie es also besser: Unterstützen Sie die Menschen, die Ihren Business-Drive ausmachen und sorgen Sie für organisatorische, strukturelle und kulturelle Begleitung in der Digitalisierung.
„Menschen lieben Menschen: zukunftsfähig ist, wer People-Fokus beweist.“
Machen Sie sich klar: Teamgeist, Zusammengehörigkeitsgefühl, die direkte Arbeit mit anderen Menschen und freundschaftliche Beziehungen zu Kolleg:innen, das mögen „weiche“, aber auch ungemein wichtige Faktoren sein. Sehr viele Personen im Berufsleben schätzen das ungemein.
Kurzum, wenn Sie sich an die Neugestaltung der Arbeitswelt machen, dann denken Sie an den People-Fokus!
Ein interessanter Indikator für diesen Trend, der die Entwicklungen verdeutlicht, ist der Möbelhersteller Vitra. Aus dem Portfolio macht das Rennen bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen im Office derzeit kollaborative Möbel. Das ist ein interessanter Hinweis darauf, wohin die Reise geht: Unternehmen sollten sich mit modernen Arbeitsweisen umfassend auseinandersetzen. Denn plötzlich spielt das Büro eine neue Rolle. In der neuen Arbeitswelt könnte dieser Ort sogar zu einem besonderen Ort für Menschen werden, die sich dort treffen, um miteinander zu arbeiten. Das ist eine Chance für Unternehmen – diesen Drive sollten auch Sie für sich nutzen.
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