Englischsprachige Buzzwords sind in der Geschäftswelt allgegenwärtig: Working Out Loud, Brand Purpose oder Engagement sind nur einige der Wörter, denen man im Arbeitsumfeld oft begegnet. Auch der Begriff Payroll entstammt dem Englischen und ist oft im buchhalterischen Kontext vorzufinden. Wir klären auf, was sich dahinter verbirgt und beschreiben, was ein „Payroller“ macht.
Was ist die Payroll?
Der Begriff Payroll hat im Englischen mehrere Bedeutungen, die alle eng miteinander verbunden sind: Im engeren Sinn bezeichnet er eine Auflistung aller Angestellten, auf der das jeweilige Gehalt, inklusive der Zusatzleistungen und Boni notiert ist. Unter Payroll wird außerdem auch der gesamte Geldbetrag verstanden, den ein Unternehmen für alle Gehälter aufbringen muss. Und zuletzt wird im Englischen mit Payroll auch die Abteilung im Unternehmen bezeichnet, die sich um die Lohn- und Gehaltsabrechnung kümmert.
Payroll lässt sich daher auf Deutsch mit „Gehaltsliste“ übersetzen. Genauso wie im Englischen, hat der Begriff aber auch im Deutschen nicht nur eine Bedeutung. Auch die „Lohn- und Gehaltsabrechnung“ kann synonym mit Payroll verwendet werden.
Was macht der:die Payroll Specialist:in?
Die Person, die sich mit der Payroll beruflich befasst, wird im Englischen meist als „Payroll Specialist“ oder auch als „Payroll Manager“ bezeichnet. Der:Die Payroll Specialist:in ist dementsprechend die Person, die mit dem Abwickeln der Lohn- und Gehaltsabrechnung befasst ist, also auf Deutsch der:die Lohn- und Gehaltsbuchhalter:in bzw. Entgeltabrechner:in. Die Tätigkeit beschränkt sich aber nicht nur auf die Lohnabrechnung: Der:Die Entgeltabrechner:in verantwortet oft auch die Zeiterfassung und überwacht die Arbeitsstunden sowie Fehlzeiten einzelner Angestellten.
Der:Die Entgeltabrechner:in bzw. Lohnbuchhalter:in ist zudem für die Einhaltung tarifrechtlicher Bestimmungen und Fristen bei Steuerzahlungen und Sozialabgaben verantwortlich. In seinen:ihren Aufgabenbereich fällt oft auch die Kommunikation mit den relevanten Anlaufstellen und die interne Beratung in Sachen Gehaltsabrechnung. Außerdem ist er:sie in vielen Unternehmen auch für die Pflege der Personalstammdaten und das Führen der Personalakten zuständig. Kurzum: Ein:e Entgeltabrechner:in bzw. Lohnbuchhalter:in übernimmt oft allgemeine Verwaltungsaufgaben und kümmert sich, je nach Größe des Unternehmens, auch um die Finanzbuchhaltung.
Wie viel verdient ein:e Payroll Specialist:in?
Je nach Verantwortung, Erfahrung und Region variiert das Gehalt. Ein:e Payroll Specialist:in kann im Durchschnitt laut Zahlen der Jobbörse StepStone.de rund 47.500 EUR im Jahr verdienen. Die Gehaltsspanne liegt dabei zwischen 40.300 EUR und 57.600 EUR.
Viele Unternehmen setzen für eine Tätigkeit als Lohnbuchhalter:in bzw. Payroll Specialist:in eine erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung voraus. Doch die Tätigkeit eignet sich auch gut für Quereinsteiger.innen: Mit Weiterbildungen können sich Fachfremde für eine Stelle qualifizieren. Da die digitale Transformation auch für die Lohn- und Gehaltsabrechnung und damit auch für Entgeltabrechner:innen eine Herausforderung darstellt, sind Weiterbildungen nicht nur für Quereinsteiger:innen notwendig: Auch bereits berufstätige Lohn- und Gehaltsabrechner:innen sollten sich ständig fortbilden, um mit dem Stand der technologischen und rechtlichen Entwicklung Schritt zu halten.