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Die Kunst der Teamführung: So gelingt sie in der Praxis

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Motivierte, leistungsfähige Teams sind der Schlüssel, um Unternehmen nachhaltig erfolgreich und zukunftsfähig aufzustellen. Doch für gut funktionierende, effizient arbeitende Teams braucht es immer auch eine gute Teamführung. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die bestimmte Kompetenzen und Kenntnisse voraussetzt. Welche Herausforderungen und Vorteile gehen mit der Rolle der Teamleitung einher?

In diesem Blogpost lernen Sie:

  • Wie sich die Rolle der Teamführung in den letzten Jahren verändert hat
  • Was die Aufgaben der Teamleitung sind
  • Wie eine gute Teamführung in der Praxis umgesetzt werden kann

Bye bye alte Strukturen: Teams und Teamführung auf neuen Wegen

Die verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre brachten einen grundlegenden Wandel unserer Arbeitswelt mit sich, der auch heute noch unaufhaltsam voranschreitet. Dieser Umbruch wirkt sich unter anderem auch unweigerlich auf Teams und Ihre Teamleitung aus. Und damit ist nicht nur der Wechsel von hierarchischer auf laterale (Team)führung gemeint. So geht der Trend seit geraumer Zeit vermehrt in Richtung eigenverantwortlich handelnder, selbstorganisierter Teams, die sich untereinander abstimmen. Wer jedoch denkt, dass durch Selbstorganisation die Position der Teamführung überflüssig wird, der irrt. Allerdings muss diese Rolle neu gedacht und umgesetzt werden: Die Teamleitung wird vom Micromanager zum Strukturverantwortlichen, indem sie die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit im Team gestaltet sowie ihre Umsetzung und Einhaltung gewährleistet. Darüber hinaus sorgt sie für eine harmonische, erfolgreiche Zusammenarbeit, indem sie eine transparente Kommunikationskultur fördert und sich dem Konfliktmanagement annimmt.

Was sind die Aufgaben einer Teamführung?

Kurzgefasst ist die Teamleitung vor allem dafür verantwortlich, das Team zu möglichst hoher Produktivität und Effizienz anzuleiten. Damit dies gelingt, muss die leitende Person an vielen kleinen und großen Stellschrauben drehen. Unterm Strich teilen sich die vielfältigen Aufgaben der Teamführung in fünf Themengebiete ein:

Die Basis: Organisation des Teams

In erster Linie ist die Organisation der Gruppe mit dem Errichten einer produktiven Arbeitsumgebung gleichzusetzen. Dies bedeutet, dass die Teamführung für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Beteiligten sorgt und dass jedes Mitglied seine Rolle im Team, beziehungsweise im Projekt kennt, seinen Verantwortungsbereich versteht und auch dementsprechend handelt. Um Konflikte zu vermeiden ist es außerdem wichtig klarzustellen, wer welche Zuständigkeiten hat.

Ziele definieren und ihre Umsetzung sicherstellen
Die Teamleitung sorgt für die klare Definition und Kommunikation der gemeinsamen Ziele und stellt sicher, dass diese auch realistisch und erreichbar sind. In diesem Zusammenhang fällt es auch in den Aufgabenbereich der Führungskraft, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die festgelegten Ziele realisiert werden können. Gleichzeitig ist sie für die Überwachung der Zielerreichung zuständig.

Motivation befeuern

Um die Motivation und das Engagement innerhalb des Teams aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, dass die Teamleitung die inneren Antreiber und Bedürfnisse der einzelnen Gruppenmitglieder kennt und berücksichtigt. So kann sie auf diese eingehen und alle zur Bestleistung motivieren.

Direkte Kommunikation und Feedbackkultur

Eine transparente, effektive Kommunikation ist einer der Grundpfeiler erfolgreicher Teams. Daher ist es wichtig, dass die Teamleitung für den nötigen Informationsfluss innerhalb des Teams sorgt, und eine offene, sachliche Kommunikations- und Feedbackkultur etabliert, die nicht nur effektiv, sondern auch wertschätzend und respektvoll ist. Um das Team stetig zu verbessern und individuelles Wachstum zu fördern, ist regelmäßiges, konstruktives Feedback eine weitere, essenzielle Aufgabe, die in den Verantwortungsbereich der Teamführung fällt.

Konflikte lösen, Differenzen vermeiden

Um eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu gewährleisten, müssen etwaige Konflikte innerhalb des Teams schnell und effektiv geklärt werden. Daher sollte die Teamleitung in der Lage sein, als Mediator:in zwischen den Fronten zu vermitteln und Lösungen zu finden. Bestenfalls sollten Differenzen natürlich gar nicht erst entstehen. Um Konflikten vorzubeugen, ist es wichtig, dass die leitende Person immer ansprechbar für die Probleme der Teammitglieder ist und auf diese einzugehen vermag. Wie bereits erwähnt ist auch das Implementieren einer offenen, wertschätzenden Kommunikation eine gute Maßnahme, um Missverständnisse und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Die Teamführung hat hier eine Vorbildfunktion inne und sollte diese Form der Kommunikation daher nicht nur einfordern, sondern selbst praktizieren.

Von der Theorie zur Praxis: 4 Tipps für erfolgreiche Teamführung

Tipp 1: Formulieren Sie SMARTe Ziele

Das Setzen gemeinsamer Ziele ist wichtig für den Teamerfolg. Dabei ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, dass sie klar und konkret formuliert werden. Hierfür hat sich die sogenannte „SMART-Methode“ bewährt. Das Akronym „SMART” steht für

  • Spezifisch: Ziele müssen so präzise und verständlich wie möglich definiert und formuliert sein.
  • Messbar: Ziele sollten anhand quantitativer oder qualitativer Anforderungen genau messbar sein.
  • Ausführbar: Die verantwortlichen Teammitglieder, bzw. das gesamte Team sollten in der Lage sein, das Ziel mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu erreichen.
  • Realistisch: Die vereinbarten Ziele sollten die Mitarbeitenden motivieren. Dies ist jedoch nur möglich, wenn es sich um realistische, machbare Ziele handelt.
  • Terminiert: Alle Verantwortlichen müssen das gesetzte Ziel mit einem festen Termin oder Deadline zur Zielerreichung in Verbindung bringen.

Diese Methode lässt sich auf Ziele aller Art, wie Projektziele, Organisationsziele oder persönliche Ziele anwenden. Mit dem Setzen SMARTer Ziele trägt die Teamführung aktiv dazu bei, dass sich das Team auf gemeinsame Ziele konzentriert und dabei auch motiviert bleibt.

Tipp 2: Stärken und Schwächen erkennen und berücksichtigen

Jeder Mitarbeitende hat individuelle Stärken und Schwächen, die es für die Teamleitung zu identifizieren gilt. Denn dies ist die Grundvoraussetzung, um ein erfolgreiches Team überhaupt zusammenstellen zu können. Teammitglieder sollten sich mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen ergänzen und gegenseitig unterstützen können. Darüber hinaus gibt erst das Wissen um die Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder die Möglichkeit der individuellen Weiterentwicklung. So können Talente gezielt gefördert und an Schwachstellen gearbeitet werden.

Tipp 3: Informationsfluss fördern und Ohren spitzen

Regelmäßige Team-Meetings sind die Basis für effektive Kommunikation und Zusammenarbeit. Hier fungiert die Teamleitung als Moderator:in und stellt sicher, dass jede:r in der Runde die Gelegenheit hat, ihre oder seine Meinung zu äußern und Feedback zu geben. Die Führungskraft sollte sich in dieser Situation selbst zurücknehmen und aktives Zuhören praktizieren. Oftmals haben die Kolleg:innen einen wesentlich stärkeren Praxisbezug, da sie sich mitten im Arbeitsprozess befinden und häufig wichtige Erkenntnisse und Informationen liefern können, die berücksichtigt werden sollten.

Tipp 4: Zusammengehörigkeitsgefühl stärken

Damit alle Beteiligten ihr Bestes geben können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Das Team muss sich als Gemeinschaft verstehen, die nicht nur zusammenarbeitet, sondern ein gemeinsames, übergeordnetes Ziel verfolgt, bei dessen Realisierung sich alle Mitglieder gegenseitig unterstützen. Aus diesem Grund sollte der Teamleitung daran gelegen sein, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe zu fördern. Die Grundlage hierfür bildet bereits die gemeinsame Zielsetzung, mit der sich alle identifizieren können und die alle stets vor Augen haben.

Gerade bei neu zusammengestellten Teams können Aktivitäten außerhalb des Arbeitsplatzes oder spezielle Maßnahmen zum Teambuilding das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe stärken. Auch das Zelebrieren gemeinsam erzielter Erfolge wirkt sich positiv auf das Wir-Gefühl aus.

Tipp 5: Die gemeinsame Vision erarbeiten und verstehen

Wer sein Team zu einem High-Peformance-Team formen möchte, sollte sich über die Macht der gemeinsamen Vision, also einem sinnstiftenden, langfristigen Ziel, im Klaren sein. Aufgabe der Teamführung ist es, dafür Sorge zu tragen, dass jedes einzelne Teammitglied eine klare Vorstellung von diesem Ziel hat und genau weiß, was es dafür beisteuern kann. Wichtig: Damit sich wirklich alle Beteiligten mit der Vision identifizieren können und motiviert sind, ihr Bestes für die Umsetzung zu geben, sollte die leitende Person die gemeinsame Vision vom Team selbst erarbeiten und formulieren lassen.

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Online-Redaktion

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