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Konflikte im Team erkennen und lösen

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Themen wie Work-Life-Balance und Stressmanagement sind zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt und niemand wird bestreiten, dass gesunde Teams produktiver und stressresistenter sind. Doch was tun, wenn der Arbeitsalltag von Konflikten im Team geprägt ist, die unlösbar scheinen?

Ist das Team dysfunktional und die Teamdynamik ins Stocken geraten, ist es an der Zeit, sich Gedanken um Team-Health zu machen. Gesundheit im Allgemeinen wird mit gesunder Ernährung, Sport und einem positiven Allgemeinbefinden assoziiert. Aber was bedeutet das in Bezug auf Teams und wie stellt man fest, ob ein Team gesund ist?
Jährliche Befragungen sind ein beliebtes Mittel, um einen Einblick in die Team-Zufriedenheit und Daten zu Einstellung und Commitement, dem Unternehmen gegenüber zu erhalten. Sind Teams zufrieden, wo ist noch Luft nach oben und an welcher Stelle ist umgehend ein aktives Handeln von Nöten?

Ursachen für Teamkonflikte

Ein erstes Indiz für mangelnde Teamgesundheit sind häufig auftretende und wiederkehrende Konflikte innerhalb des Teams. Warnsignale frühzeitig erkennen und Konflikten vorbeugen, ist natürlich die optimale Lösung. Unterschiedliche Charaktere und Arbeitsstile sowie verschiedene Erwartungen führen jedoch häufig zu Konflikten innerhalb des Teams. Das muss nicht zwangsläufig negativ sein, denn ein Perspektivwechsel kann Veränderungen anstoßen. Einige Ursachen resultieren auch im besten Team regelmäßig in schlechter Stimmung:
Ist die Motivation hoch und die Führungskraft kompetent, sind Stress und Druck temporär für ein Team auszuhalten, doch wirkt sich eine erhöhte Arbeitsbelastung auf Dauer negativ auf die Gesundheit des Teams aus. Schlechte Führung, mangelndes Teamgefühl und Rollenkonflikte sowie Misstrauen sind nur einige von vielen möglichen Ursachen für Teamkonflikte, die sich negativ auf die Teamdynamik auswirken.

Team-Zufriedenheit verbessern

Wenn eine Umfrage vorliegt, geben Zahlen und Werte einen Überblick. Doch was tun, wenn diese ein negatives Bild zeichnen? Ist Optimismus in der Regel ein positiver Einflussfaktor, ist es an der Führungskraft, in schwierigen Situationen Einfühlungsvermögen zu beweisen und ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Einzelnen zu zeigen.
Die Team-Zufriedenheit bildet dann die Basis für einen respektvollen Umgang miteinander und das Pflegen einer gewissen Teamkultur. Diese sollte geprägt sein von einer offenen und wertschätzenden Kommunikation und transparenter Führung. Innerhalb des Teams ist es wichtig, dass Kolleg:innen untereinander Verständnis zeigen sowie gemeinsam nach Lösungen suchen und sich Zeit nehmen zuzuhören. Gemeinsam mit der Führungsebene können so neue und bessere Wege der Zusammenarbeit entwickelt werden. Teamevents und Initiativen zur Verbesserung und Entwicklung von Unternehmensprozessen, stärken den Zusammenhalt. Aktionen, unter Einsatz agiler Methoden, erhöhen den Selbstwert und motivieren die einzelnen Teammitglieder.

Statt Phrasen zu dreschen und Achtsamkeit zu predigen, sollten sich Vorgesetzte also auf die Vorteile eines gesunden und zufriedenen Teams konzentrieren. Motivation und Leistung kommen nicht von allein.

Herausforderungen meistern

Konflikte im Team, Krisen und schwierige Zeiten stellen sowohl die Führungskraft als auch das Team vor Herausforderungen. Dabei ist in erster Linie die Führungsebene gefragt, schlechte Stimmung und Konflikte frühzeitig zu erkennen beziehungsweise präventiv entgegenzusteuern. Es gilt Bewältigungsstrategien zu erarbeiten, Perspektiven zu schaffen und Führungskräfte mit Handlungsoptionen auszustatten, die das Team stärken. Führungskräfte sind angehalten, das Team und Verhaltensweisen zu beobachten und dies als Feedback zurückzuspielen und zu diskutieren. Eventuell kann die Taktung von Teammeetings gesteigert und bei Bedarf vermehrt Struktur vorgeben werden.

Solche Strukturen und Routinen können auch gemeinsam im Team erarbeitet werden. Hier ist Kontinuität essenziell. Diese gewährleistet Orientierung und gibt vielen Menschen einen wichtigen Halt im (Berufs-) Leben. Dailys, regelmäßige Vier-Augengespräche, aber auch Termine zum virtuellen und persönlichen Socializen sind wichtig. Führungskräfte sollten eine Speak-up Kultur etablieren und die Teammitglieder zu konstruktivem Feedback ermutigen. Personen, die dazu neigen sich zurückzuziehen, können durch eine aktive Ansprache wieder einbezogen werden.

Akzeptanz schaffen

Wichtig ist, gemeinsam eine Akzeptanz dafür zu schaffen, dass es belastende Faktoren geben kann. Das ist besser als sie zu verleugnen. Es gilt, Raum zu schaffen, in welchem man seine Sorgen offen teilen kann. Hierdurch wird das Klima innerhalb des Teams entscheidend positiv beeinflusst.

Diese Akzeptanz ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Mitarbeiter:innen es schaffen, ihre Emotionen zu steuern und sie bereitet das Fundament für den Erwerb von Resilienz. Dies ist ein stetiger Prozess, der idealerweise individuell als auch innerhalb des Teams stattfindet.

Teamcoaching

Konflikte, mangelnde Akzeptanz sowie Vertrauensverlust innerhalb des Teams sind nur einige Faktoren, die Team-Health negativ beeinflussen und im Rahmen eines Teamcoachings bearbeitet werden können. Eine:n professionelle:n Mediator:in einzuschalten, der:die dem Team hilft, Konflikte zu besprechen und an gemeinsamen Zielen zu arbeiten, kann zu einer gesteigerten Teamleistung und Zufriedenheit im Team führen.

Teamdynamik verbessern: Strategien für Führungskräfte

Leistung und Wohlbefinden wirken sich neben anderen Faktoren auf die Teamdynamik aus. Um das soziale Miteinander positiv zu gestalten und Beziehungen untereinander zu stärken, gibt es diverse Strategien:

  • Sensibilisieren
    Kolleg:innen nutzen Annäherungs- und Vermeidungsstrategien mit dem Ziel, ein reibungsloses Miteinander zu garantieren. Für diese Strategien und Verhaltensweisen sensibilisiert zu sein, fördert einen respektvollen Umgang miteinander.
  • Fehlerkultur ermöglichen
    Irren ist menschlich und nicht jeder Fehler führt zur Abmahnung oder Kündigung. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Fehlern und das Wissen, dass am Ende kein cholerischer Ausbruch der Führungskraft, sondern ein Learning steht, vermittelt Sicherheit im Team.
  • Verhalten und Regeln
    Gezielte Feedback- und Mitarbeiter:innengespräche sorgen für Klarheit und Grenzen in der Zusammenarbeit. Schnell wird so deutlich, wo Überlastung oder Unsicherheiten herrschen.
  • Vertrauen und Zugehörigkeit
    Nicht nur ein offener Umgang mit dem Vorgesetzten ist wichtig, auch private Gespräche unter Kollegen sollten Raum haben.

Besonders in unruhigen Zeiten ist es wichtig, genauer auf die Teamdynamik zu schauen. Erfahren Sie im Whitepaper „Team-Health in unruhigen Zeiten“, auf welche sechs Warnsignale Führungskräfte achten sollten, um eine ungesunde Teamdynamik zu erkennen und rechtzeitig auf Konflikte im Team zu reagieren.

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Online-Redaktion

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