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Konsequent sein als Manager:in

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„Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch anwenden. Es genügt nicht zu wollen, man muss es auch tun.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Konsequenz leitet sich vom lateinischen Wort „consequentia“ ab und bedeutet so viel wie „folgen“ oder auch „mit Folge“ („cum sequentia“). Im übertragenen Sinne bedeutet es die Folgerichtigkeit Ihres Denkens und Handelns. Der Unterschied zwischen einem:einer erfolgreichen und einem:einer weniger erfolgreichen Manager:in liegt allein in der konsequenten Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen, dem Nachhalten, dem Dranbleiben, dem Follow-through, bis das Ziel erreicht ist.

Mitarbeitenden erwarten konsequentes Handeln

Ihre Mitarbeitenden achten sehr genau darauf, was Sie sagen und ob Sie das Gesagte auch von sich und anderen einfordern. Ihre Mitarbeitenden erwarten von Ihnen, dass Sie konsequent handeln und beispielsweise andere, die sich nicht an die gemeinsamen Spielregeln halten, ansprechen und sie gegebenenfalls auch „zur Brust nehmen“. Sie sorgen als Manager:in dafür, dass jedem klar ist, innerhalb welcher Grenzen er sich bewegen kann und mit welchem Nachdruck ein Thema verfolgt wird. Konsequenz ist dann am hilfreichsten für alle Beteiligten, wenn Sie sie als Vorgesetzter als Mittel sehen und nutzen, um Ihren Bereich möglichst gut zu führen und Ihren Mitarbeitenden sowohl Orientierung zu geben als sie auch in die Pflicht zu nehmen.

Vorsicht – lahme Ente

Es ist für Ihr Image, Ihre Persönlichkeit und Ihre Akzeptanz bei den Mitarbeitenden schädlich, wenn Sie als Manager:in Dinge schleifen lassen, zu lasch in Ihren Handlungen erscheinen oder gar Konsequenzen ankündigen und dann nicht umsetzen. Die Auswirkung dieses Verhaltens ist klar: Sie werden auf Dauer nicht mehr ernst genommen, Sie gelten als „lahme Ente“, wie die US-amerikanischen Präsidenten in ihrer letzten Phase der Präsidentschaft oftmals uncharmant genannt werden, und das wird von Mitarbeitenden ausgenutzt.

Gesundes Maß an Konsequenz etablieren

Da Konsequenz viel mit Klarheit, Berechenbarkeit und Orientierung zu tun hat, macht sie allen Beteiligten das Leben leichter. Ihre Mitarbeitenden wissen genau, woran sie sind und welche Grenzen es gibt. So ist es für Sie als Manager:in leichter, Ihre Mitarbeitenden zu führen, und für Ihre Mitarbeitenden leichter, sich von Ihnen führen zu lassen. Wenn Sie als Manager:in zu lange zu wenig konsequent waren, wissen Sie sich in schwierigen Situationen oft nicht anders zu helfen, als zur härtesten Variante zu greifen und „auf den Tisch zu hauen“. Hier erleben Ihre Mitarbeitenden dann Autorität im negativen Sinne. Besser ist es, im normalen Arbeitsalltag ein gesundes und hilfreiches Maß an Konsequenz zu leben und auch bei kleinen Verstößen gegen Vereinbarungen sofort zu reagieren; dann kann Ihnen eine solche Reaktion nicht passieren. Ansonsten verlieren Sie an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz als Manager:in.

Konsequenz vs. Beharrlichkeit

Der größte Feind der Konsequenz ist die Bequemlichkeit, und deshalb ist die Verführung groß, über vermeintliche Kleinigkeiten hinwegzusehen und abzuwarten. Beispielsweise dann, wenn Ihr Mitarbeitenden etwas zu spät kommt, die Mittagspause überzieht oder immer öfter eine Raucherpause einlegen, obwohl das offiziell nicht erlaubt ist. Hier ergeben sich für Sie gute Gelegenheiten, Ihre eigene Konsequenz zu praktizieren. Sprechen Sie den Mitarbeitenden an, fragen Sie nach Gründen und geben ihm eine klare Botschaften mit auf den Weg. Je schneller Sie eingreifen, umso souveräner und ruhiger können Sie dabei vorgehen.

Je früher Sie agieren, desto besser

Die meisten Dinge regeln sich nicht von selbst. Je früher Sie agieren, umso leichter lassen sich Missverständnisse klären bzw. Schwierigkeiten beseitigen. Außerdem zeigen Sie durch frühzeitiges Eingreifen, dass Sie als Manager:in präsent sind und sich konsequent in Dinge einmischen, die Sie etwas angehen. Oder Sie zeigen, dass Sie Ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, wenn sie Ihre Unterstützung benötigen.

Etablieren Sie eine Kultur der Konsequenz und setzen Sie getroffene Entscheidungen konsequent um. Orientieren Sie Ihr Führungsverhalten an den gesteckten Zielen und den getroffenen Vereinbarungen. Dann werden Sie die Akzeptanz erhalten, die Sie sich wünschen.

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Über den:die Autor:in

Dr. Matthias Hettl

Ist Dipl.-Betriebswirt (FH), Dipl.-Ökonom. Trainer, Berater, Executive Coach und Speaker national wie international. Er ist seit 1995 Geschäftsführer und Inhaber eines Consulting Unternehmens und hat langjährige Erfahrung als Führungskraft, Aufsichtsrat und Professor für Unternehmensführung und Personalmanagement.

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