Social Media ist heute aus der Kommunikation für Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Mit den sozialen Netzwerken kann es gelingen, effizient und schnell Communities aufzubauen, Markenbekanntheit zu steigern und Kunden zu akquirieren. Die Dringlichkeit für Unternehmen, Social Media zu etablieren, ist ungebrochen und oft jagt ein Hype den nächsten. Vier Erfolgsfaktoren und ein paar Fettnäpfchen, die Sie dabei im Blick behalten sollten.
Erfolgsfaktor #1: Keine Angst vor dem Social-Media-Algorithmus
Mithilfe von sozialen Medien wie Facebook, Instagram, TikTok oder Linkedin können Sie Ihre Zielgruppen grundsätzlich gut erreichen und mit Ihnen in Kontakt treten. Wichtig zu wissen ist dabei: Nicht jeder Beitrag, den Sie veröffentlichen, erreicht automatisch all Ihre Fans und Follower. Welcher (organische) Beitrag den Nutzer:innen sowie Ihren Fans und Followern im Newsfeed angezeigt wird, entscheidet der Algorithmus des jeweiligen Netzwerks. Die Algorithmen wählen die Beiträge (derzeit) so aus, dass Nutzer:innen vor allem all die in ihren Newsfeeds zu sehen bekommen, die u.a. zu ihren Interessen, Aktivitäten und Interaktionen passen. Auf diese Weise sollen ihnen die sozialen Netzwerke eine positive Erfahrung bieten. Die Algorithmen der verschiedenen sozialen Netzwerke unterscheiden sich in den Details voneinander – die zugrundliegende Logik ist jedoch für alle gleich.
Vom Meta-Algorithmus (also dem Algorithmus für Facebook und Instagram) wissen wir, dass es ein paar Aspekte gibt, die Unternehmen unbedingt berücksichtigen sollten, wenn sie Content erstellen:
- Affinität: Wie wahrscheinlich ist es, dass Nutzer:innen mit dem Beitrag interagieren?
- Medienformat: Video oder Bildmaterial, das User:innen länger in der Plattform hält, bevorzugt der Algorithmus vor Linkposts, weil diese die User:innen aus der Plattform herausleiten.
- Weighting: Interaktionen gewichtet der Algorithmus unterschiedlich. Kommentare sind zum Beispiel mehr wert als Likes, da sie mehr Zeit in Anspruch nehmen. Shares wiederum sind mehr wert als Kommentare, da der Content damit weiter distribuiert und anderen Nutzer:innen angezeigt wird.
- Aktualität: Wie aktuell ist der Inhalt des Posts (z.B. Bezug zu aktuellen Nachrichten)? Und ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auch die Zielgruppe online?
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Erfolgsfaktor #2: Bevor es richtig losgeht – eine Social-Media-Strategie entwickeln
Klar ist: Social Media ist ein wichtiger Teil der strategischen Markenkommunikation und sollte auch so behandelt werden! Es braucht also nicht nur Budgets und Ressourcen für Mitarbeitende, Content-Produktion oder Anzeigenschaltung, sondern auch eine sinnvolle Strategie. Social-Media-Kommunikation ist wesentlich mehr, als schnell mal süße Katzenbilder auf Instagram zu posten.
Für Ihre Social-Media-Strategie sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:
- Welche Ziele möchten Sie mit Social Media erreichen, z.B. Markenbekanntheit, Traffic, Leads oder Sales?
- Was ist Ihre Markenpositionierung und welches Alleinstellungsmerkmal kommunizieren Sie auf den sozialen Netzwerken?
- Welche Ihrer Zielgruppen und Kund:innen sind auf Social Media aktiv und wenn ja, wo? Was macht Ihre Zielgruppe aus, d.h. was sind Bedürfnisse und Wünsche?
- Unterscheiden sich Ihre Zielgruppen auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen?
- Nutzen Ihre Wettbewerber Social Media und wenn ja, auf welchen Kanälen sind sie vertreten?
- Welche Ressourcen, sowohl Personal als auch Budget, haben Sie zur Verfügung?
Erfolgsfaktor #3: Kanalspezifischer und User-zentrierter Social-Media-Content bringt Performance
Sie sollten Ihre Beiträge, Videos oder Stories kanalspezifisch anfertigen. Nutzen Sie die richtigen Spezifika (Pixelgrößen) sowie aktuelle Formate und Trends (z.B. Trending Sounds für Reels auf Instagram). Bedenken Sie dabei, dass nicht alle Kanäle gleich sind und Sie beispielsweise für TikTok anderen Content benötigen als für Facebook.
Erstellen Sie Ihren Content immer maßgeschneidert für die Lebenswirklichkeit Ihrer Zielgruppe. Veröffentlichen Sie Beiträge, die den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe entsprechen und mit denen sie sich identifizieren können. Dabei dürfen Sie auch Ihre Markenbotschaften unterbringen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie abschließend immer aus den Augen Ihrer Zielgruppe auf den Content schauen. Wenn Sie konsistent und kontinuierlich originellen Content veröffentlichen, steht Ihrem Erfolg auf Social Media nichts mehr im Wege.
Erfolgsfaktor #4: Community Management ist das „social“ in Social Media
Eine zentrale Funktionalität von Social Media ist die Interaktivität: Auf sozialen Netzwerken geht es um Dialog und Austausch. Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur mit Ihren Beiträgen zu Interaktionen aufrufen, sondern auch darauf, auf jeden Kommentar, jede Nachricht und Rezension eine Antwort zu geben. Sie können dabei ernsthaft und informativ oder frech und unterhaltend in den Dialog mit Ihrer Community gehen – durch diesen Austausch, das Community Management also, wird Ihr Unternehmen für die Nutzer:innen als Persönlichkeit greif- und erlebbar.
Fettnäpfchen, die Sie im Social-Media-Marketing vermeiden sollten
Etwas überspitzt formuliert finden Sie nun eine Reihe von Fettnäpfchen. Wenn Sie die vier genannten Erfolgsfaktoren berücksichtigen, treten Sie sicherlich in keines von ihnen rein:
- Algo-was? Haben Sie ja noch nie gehört! Aber klingt auch viel zu kompliziert – außerdem ist Facebook ja umsonst und somit bestens geeignet, um viel über Ihr Unternehmen zu erzählen.
- Sie wissen nicht so genau, wer Ihre Zielgruppe eigentlich ist, und posten eigentlich auch nur, weil Ihr Chef gesagt hat, dass Sie jetzt auch mal Social Media machen sollen.
- Sie sind einfach überall und nehmen jeden Hype mit, egal ob Facebook, Instagram, Pinterest, Discord, Twitch, Twitter, TikTok – Sie sammeln soziale Netzwerke wie andere Menschen Trophäen.
- Sie posten jeden Tag etwas über Ihre Produkte, Dienstleistungen oder Services – die Welt muss schließlich wissen, warum Ihr Angebot das allerbeste ist.
- Auf jeden Kommentar zu antworten ist viel zu aufwändig – aber den Pöblern zeigen Sie, wo der Hammer hängt und wer das Sagen hat!
Und die Moral von der Geschicht‘: Social Media kann man – oder nicht!
Manchmal es ist nicht ganz einfach, den Weg durch Social-Media-Dschungel zu finden. Das Gute ist jedoch: Social Media lässt sich, insbesondere durch die Professionalisierung der vergangenen Jahre, mit einer Strategie und den passenden Strukturen gut implementieren – und das sogar inhouse und mit kleinen Teams. Mit Social Media gelingt es Unternehmen, ihrer Zielgruppe so nah zu kommen wie kaum irgendwo sonst und mit ihnen in Austausch zu gehen – ein wesentlicher Faktor, um die Zukunftsfähigkeit von Produkten, Dienstleistungen und Services zu sichern.
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