In Windeseile hat TikTok den Social-Media-Markt erobert. Allein in Deutschland hat die Plattform mittlerweile 19 Millionen Nutzer:innen. Instagrams Antwort: Der Launch und die Monetarisierung von Reels, um mit dem Video-first-Ansatz von TikTok konkurrieren zu können. Mit den beiden Plattformen verändern sich auch die Bedingungen des Werbeanzeigenmanagements. Tracking wird schwieriger, Retargeting ist keine Option mehr. Vor diesem Hintergrund entwickeln sich Creatives unumstritten zum größten Hebel im Meta- und TikTok-Advertising.
DIE ZEITEN VON HOCHPERSONALISIERTER WERBUNG SIND VORBEI
Apples iOS14-Update und der Shift der Branche in Richtung Privacy-First Future haben dazu geführt, dass das Tracking der Social-Media-Plattformen nur noch teilweise möglich ist. Diese Entwicklung macht sich auch im Werbeanzeigenmanagement bemerkbar: Granulares Retargeting ist schon lange keine erfolgsbringende Strategie mehr. Die Antwort der Plattformen: Targetings fallen mehr und mehr weg, die Automatisierung nimmt zu. Immer mehr Interessen-Targetings verschwinden. Zudem gibt es seit einigen Monaten sogar Kampagnen, die ganz ohne Targeting funktionieren – die Advantage+ Shopping Kampagnen.
Wie das Wall Street Journal kürzlich berichtet hat, will Meta den User: innen in der EU darüber hinaus einen fast kompletten Opt-out aus personalisierter Werbung anbieten. Offenes Targeting würde damit für manche Nutzer:innen zum neuen Standard.
Mehr Automatisierung, weniger Tracking und Targeting: Das verändert die Bedingungen grundlegend. Damit schlägt die Stunde für Creatives Ihrer Social Media Ads – sie rücken in den Fokus der Werbetreibenden.
CREATIVE IS QUEEN
Performance-starke Creatives sind der Schlüssel zu rentablen Kampagnen auf Social Media. Denn Targeting funktioniert über Creatives – darin sind sich Marketers einig. Welche Creatives aber funktionieren, welche Faktoren bestimmen sie? Ihr Schlüssel zum Erfolg: ein Mix aus Relevanz und Varianz.
Relevanz der Creatives von Social Media Ads
Die Creatives der Social Media Ads müssen für die Zielgruppe relevant sein. Wer sie produzieren möchte, braucht also zwingend ein tiefes Zielgruppenverständnis. Schärfen lässt es sich durch dauerhaftes Testing von unterschiedlichen Benefits, Angles und verkaufspsychologischen Triggern. Etablieren Sie also eine fortwährende Testing-Strategie im Werbeanzeigenmanagement – das ist unverzichtbar.
Außerdem bedeutet Relevanz, sich an das Nutzungsverhalten auf Social-Media-Plattformen anzupassen. Hier lässt sich ein Trend beobachten: In den vergangenen Jahren sind Short-Form-Videos wie Reels und TikToks stark in den Vordergrund gerückt. Denken Sie also in der Creative-Produktion der Social Media Ads das 9:16-Short-Form-Video immer mit! Und bedenken Sie dabei: Nutzen Sie die authentische und native Art und Weise der jeweiligen Plattform.
Varianz der Creatives von Social Media Ads
Relevanz allein genügt nicht – Marken sollten Creatives ihrer Social Media Ads auch in Varianz denken. Denn: Unterschiedliche User:innen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Konsumgewohnheiten. Nur über eine gewisse Varianz können Sie also sicherstellen, dass Sie mit Ihren Creatives kostengünstig unterschiedliche Zielgruppen erreichen.
Daher ist der Schlüssel jeder Skalierungs-Strategie auf Social Media, Varianz in die Creative-Strategie bringen. Nutzen sie unterschiedliche Bild- und Videoformate, setzen Sie sowohl auf Werbeanzeigen- als auch auf Content-Formate in Ihren Social Media Ads.
Wichtig: Sorgen Sie dafür, dass der Prozess für die Content-Erstellung rund läuft. Indem Sie kontinuierlich frischen Content produzieren, haben Sie immer ausreichend Material für die Creatives. Einige Marken lösen das zum Beispiel durch langfristige Kooperationen mit Creators oder Inhouse-Influencern.