Verbale Kommunikation – 7 Wege aus Kommunikationsfallen

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Kommunikationsfallen bei verbaler Kommunikation treten immer wieder auf. Danach fragt man sich: „Warum habe ich schon wieder voreilig Ja gesagt, obwohl ich dieses Mal Nein sagen wollte? Warum habe ich nichts gesagt, anstatt schlagfertig zu kontern? Schon wieder fehlen mir die nötigen Informationen, warum habe ich nicht präziser nachgefragt?“.
Manchmal fehlt der nötige „Geistesblitz“. Aber wie schafft man mehr Bewusstheit, um bereits während eines Gesprächs gezielter reagieren zu können?

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1. Verbale Kommunikation – Mutig auf Spurensuche gehen

Selbstreflexions-Fragen wie: „Was passiert mir immer und immer wieder? Gab es in den letzten Tagen eine Gesprächssituation, bei der ich im Nachhinein irgendetwas bereut habe? Was möchte ich dauerhaft überwinden?“, helfen bei der Spurensuche. Um mehr Bewusstheit für die verbale Kommunikation entwickeln zu können, ist ein mutiges und ehrliches Hinterfragen notwendig.

2. Das „Highlight“ der kommenden Woche herausfinden

Um nicht zufällig in eine verbale Kommunikationsfalle zu tappen, ist es hilfreich, die aktuelle Woche im Kalender auf heikle Gesprächssituationen zu überprüfen:

„Ah … beim Telefonat mit Kundin X könnte es sein, dass ich wieder vergesse eine klare Vereinbarung zu treffen“. Durch den Wochenfokus und der Auswahl einer voraussichtlichen Gesprächssituation, wird die Lösungsfindung erheblich vereinfacht.

3. Konkret werden mit der Verschlimmerungs-Frage

Systemische Fragen können durch den veränderten Blickwinkel, der entsteht, für mehr Bewusstheit sorgen: „Was müsste ich noch mehr tun, damit es garantiert schief läuft?“. Durch die Übertreibung wird das Verhalten, welches zur Falle führt, noch plastischer. Danach kann man aus dem negativen Verhalten leichter positive Ansätze entwickeln: „Ah … ich versuche, es anderen zu sehr recht zu machen. Stattdessen könnte ich deutlicher Stellung beziehen und auch mal Nein sagen.“

4. Höchstens 3 konstruktive Verhaltensweisen bewusst machen

Das Arbeitsgedächtnis hat nur ein begrenztes Fassungsvermögen: Es kann etwa sieben (plus/minus zwei) Informationen gleichzeitig aufnehmen. Sich bis zu drei konkrete Impulse, wie z. B. „Aufmerksam zuhören“, „mehr nachfragen“, „auf eine klare Vereinbarung achten“, zu verinnerlichen ist machbar und letztendlich wirkungsvoller, als sich an zehn Dinge gleichzeitig erinnern zu wollen.

5. Konstruktives Verhalten abrufbar machen

Um auf das lösende Verhalten bewusst zugreifen zu können, muss es aus dem Gedächtnis zu jeder Zeit leicht abrufbar sein. Eine bildhafte Verankerung wirkt sehr stark. Bei der coach-its®-Methode werden einfache Symbole verwendet, welche das Visualisieren erleichtern. Aus „auf klare Vereinbarungen achten“, wird z. B. „der Vertrag“.

6. Bedeutung und Regeln für verbale Kommunikation schaffen

Um sich während verbaler Kommunikation an Regeln erinnern zu können, braucht es ein gewisses Maß an Konzentration und Motivation. Je bedeutsamer die Umsetzung des neuen Verhaltens ist, umso leichter fällt es, sich daran zu erinnern:

„Warum ist es für mich so wichtig, diese Falle in der verbalen Kommunikation zu überwinden? Was habe ich davon, wenn ich dieses Mal … z. B. mehr nachfrage? Warum lohnt es sich für mich, mich während des Gesprächs daran zu erinnern?“.

7. Verbale Kommunikation darf sich entwickeln

Manche Kommunikationsfallen können hartnäckig sein und brauchen etwas mehr Zeit, bis sie tatsächlich dauerhaft überwunden wurden. Auf dem Weg ans Ziel ist wichtig, auch die kleinen Erfolge zu beachten und zu feiern. Die persönliche Entwicklung der eigenen verbalen Kommunikation bleibt ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess – der auch Spaß machen und Freude bereiten darf.

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Über den:die Autor:in

Thomas Grenz

Zertifizierter Coach und Trainer mit den Schwerpunkten Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation. Thomas Grenz ist Entwickler der coach-its®-Methode, Buchautor und Referent der Haufe Akademie. Seine Schwerpunkte sind: Potenzialverwirklichung und Kommunikation mit der coach-its®-Methode.

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