Die Glücksformel: Tipps für mehr Leichtigkeit und Motivation im Job

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Viele Menschen leben vor allem für das Wochenende und den Urlaub. Die normalen Arbeitstage werden „ertragen“ und mühsam hinter sich gebracht. Da lohnt sich die Frage, ob Ihnen bewusst ist, dass Ihre Arbeitszeit auch Lebenszeit ist.

Wie viel Zeit in der Woche verbringen wir durchschnittlich mit unserer Arbeit? Für eine:n normal:e Berufstätige:n dürfte das eine ganze Menge sein: 35, 40, 45 oder mehr Stunden? Plus Anfahrtsweg, Sondersitzungen und all die Gedanken, die man sich dann noch in der Freizeit macht …

Wie sinnvoll ist es da, eine Arbeit zu machen, die uns leicht von der Hand geht, die uns glücklich und zufrieden macht. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Stress und Druckgefühl mit Leistungsfähigkeit eng verbunden sind und die optimale Performance mit Produktivität, Kreativität und Engagement in einem klar definierten Bereich gegeben ist. In gewissem Maße ist Stress also durchaus anregend und bewirkt eine höhere Leistungsfähigkeit. In diesem Fall sprechen Mediziner:innen von Eustress. Zu starker Stress, der als ein negativer Spannungszustand empfunden wird, heißt medizinisch Disstress. Nimmt dieser Stress überhand, drohen körperliche und psychische Erschöpfung sowie Leistungsabfall. Es ist also durchaus relevant, wie wir uns am Arbeitsplatz fühlen!

Die Fähigkeit zum Glücklichsein hängt dabei neben äußeren Umständen auch von individuellen Einstellungen und von der Selbstbejahung in einer gegebenen Situation ab. Psychologen und Wissenschaftler:innen haben eine gute Erklärung: Wir fühlen, was wir fühlen, weil wir denken, was wir denken. Oder anders gesagt: Unsere Gedanken sind die Ursache für unsere unterschiedlichen Gefühle: Gedanken verursachen Gefühle.

Vielleicht fallen Ihnen jetzt sofort ein paar Erlebnisse ein, die Sie im Büro besonders ärgern und es fällt schwer zu glauben, damit anders umgehen zu können. Und trotzdem können wir alle lernen, uns in solchen Situationen besser zu fühlen, anders zu reagieren und mehr auf uns zu achten. Als Mensch werden wir dadurch stärker und robuster. Das heißt, wir lassen uns von Schwierigkeiten, Angriffen, Ungerechtigkeiten, Enttäuschungen oder Verletzungen nicht mehr so leicht umwerfen. Oder dass wir zumindest lernen, möglichst schnell wieder in Balance zu kommen.

Machen Sie einen kurzen Selbst-Check:

Wie geht es Ihnen mit den Themen:

  • in der Balance zu sein,
  • sich am Arbeitsplatz glücklich zu fühlen,
  • Grenzen zu setzen,
  • Nein zu sagen,
  • klar zu kommunizieren,
  • die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, auszudrücken und wahrzunehmen,
  • oder zu erkennen, ob ein anderer Mensch Kraft gibt oder eher Kraft nimmt?

Wenn Sie mehr als 2 dieser Fragen nicht positiv beantworten, ist es Zeit etwas zu tun. Machen Sie sich auf den Weg zum Glück – es ist erreichbar!

Glücks-Tipps:

  1. Nehmen Sie sich bewusst eine tägliche Auszeit – wenige Minuten reichen – in denen Sie sich ganz auf sich konzentrieren. Entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie Sie sich fühlen und wahrnehmen. Oft wissen wir dies nämlich nicht mehr genau. Unsere Bedürfnisse zu kennen, ist aber wichtig, wenn wir etwas ändern wollen.
  2. Achten Sie auf Ihre Atmung. Im Stress atmen wir alle zu flach. Stellen Sie den Computer so ein, dass Sie mehrmals am Tag den Hinweis auf Ihre Atmung bekommen. Dann tun Sie nichts weiter als bewusst tief ein- und auszuatmen.
  3. Üben Sie Wertschätzung und Empathie im Alltag. Danken Sie anderen und bemerken Sie was IST und nicht, was NICHT ist.
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Über den Autor

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Dr. Sabine von Oesterreich

Dozentin, Coach, Trainerin und Beraterin mit Schwerpunkt u. a. in Führungskräfte- und Potenzialträger-Entwicklung, Frauen und Führung, Kommunikation und Verhandeln, Veränderungsprozesse und Prozess- und Effektivitätsoptimierung. ILP und Wingwave.

Zur Themenübersicht Persönliche und Soziale Kompetenzen