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Die Shaolin-Prinzipien: Mit mentaler Stärke zu mehr Gelassenheit und Resilienz

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In unserer heutigen Arbeitswelt stehen wir permanent unter Druck und müssen uns tagtäglich neuen Herausforderungen stellen. Wir stehen sozusagen unter mentalem „Dauerbeschuss”. Diese kontinuierlichen Angriffe auf unseren Gefühlshaushalt sind nicht zu unterschätzen: Tatsächlich gehen selbst die gefestigtsten Menschen irgendwann in die Knie, wenn ihr emotionales Gleichgewicht durch Stress, Ängste, Frust, Unsicherheit oder Konflikte immer wieder ins Wanken gerät.

Doch was brauchen wir, um dennoch glücklich und gesund leben zu können?

Was wir benötigen, ist eine Art mentalen Schutzschild. Und wie wir diesen Schutzschild errichten können, wissen die Mönche und Meister des gleichnamigen buddhistischen Ordens in China: die Shaolin.

In diesem Beitrag stellen wir die 6 wichtigsten Prinzipien der emotionalen Selbstbestimmung vor, die von den Mönchen des Shaolin-Klosters gelehrt werden. Diese Grundsätze können dabei helfen, die Kontrolle über unsere Gedanken und Gefühle zurückzuerlangen sowie unsere Resilienz im Arbeitsalltag nachhaltig zu stärken, sodass wir auch in mental herausfordernden Situationen die Ruhe bewahren.

Trainiere deinen Geist, der Körper wird folgen: Das macht die Shaolin so besonders

Das berühmte Shaolin-Kloster gilt als Geburtsstätte des historischen Chan-Buddhismus, des Vorläufers des Zen-Buddhismus. Für seine Ordensmitglieder stehen lebenslanges Lernen und Meditation im Zentrum ihres Seins und Handelns.

Vor allem sind die Shaolin-Mönche jedoch dafür bekannt, Meister des waffenlosen Nahkampfs, insbesondere des Kung-Fu, zu sein. Doch was hat das mit Resilienz und Balance im Arbeitsalltag zu tun?

Das wahre Geheimnis der Kraft und Stärke der Shaolin liegt nicht in spektakulären Kampftechniken. Stattdessen trainieren sie konsequent ihr Denken und Bewusstsein, sodass sie in einen Zustand der mentalen Stärke gelangen. Diese Stärke ermöglicht es ihnen, ihre Energie bewusst dort einzusetzen, wo sie gebraucht wird. Erst diese gezielte Steuerung des Geistes erlaubt die Beherrschung des Körpers in Perfektion.

Dieses mentale Training basiert auf folgenden Prinzipien:

Die Shaolin-Prinzipien

1. Balance-Prinzip: Kontrolle über unsere Emotionen erlangen – bevor sie uns kontrollieren

Wir alle durchlaufen emotionale Höhen und Tiefen. Doch wenn diese Gefühle überhandnehmen, können sie uns aus dem Gleichgewicht bringen. Die Shaolin-Mönche haben es sich zur lebenslangen Aufgabe gemacht, ihre Emotionen zu meistern. Nur diejenigen, die dies beherrschen, werden in die geheimen Kampfkünste eingeweiht – und das aus gutem Grund.

Starke Gefühle können unser Urteilsvermögen trüben. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir extrem glücklich, sehr traurig oder überaus wütend sind: Unser Gehirn fokussiert sich automatisch auf das, was unserem aktuellen Gefühlszustand entspricht. Das hindert uns daran, objektive Entscheidungen zu treffen.

Besonders wenn sich Gefühle wie Stress oder Frust über längere Zeit ansammeln, baut sich emotionaler Druck auf. Irgendwann reicht der kleinste Funke, um eine Explosion auszulösen.

Wie können wir also unsere Gefühle im Zaum halten?
Der erste Schritt zur emotionalen Selbstbestimmung ist, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen. Wir neigen dazu, anderen die Schuld für unsere Empfindungen zu geben – dem unhöflichen Verkäufer, der nervigen Kollegin oder dem rücksichtslosen Partner.

Doch wie sich jemand verhält und wie wir darauf reagieren, sind zwei verschiedene Dinge. Die Shaolin erkannten früh, dass wir zwar den Schmerz an sich nicht verhindern können, aber selbst entscheiden können, wie viel Raum wir ihm zugestehen.

2. Abgrenzungs-Prinzip: Sich vor den Angriffen unserer modernen Welt schützen

Unsere Sprache ist voller Kriegsmetaphern: Wahlkampf, Preiskampf, Konkurrenzkampf. Diese Begriffe zeigen, dass unsere Gesellschaft alles andere als gewaltfrei ist – auch wenn die Kämpfe eher auf emotionaler als auf physischer Ebene stattfinden. Die Shaolin bereiteten ihre Schüler nicht nur auf körperliche Auseinandersetzungen vor, sondern auch auf mentale Kämpfe.

Die oberste Prämisse ist dabei die bewusste emotionale Abgrenzung vom Aggressor. Allerdings ist die Strategie, emotionale Angriffe nicht an sich heranzulassen, oft schwer umsetzbar.

Wie können wir das Prinzip in der Praxis anwenden?
Werden wir kritisiert oder beleidigt, kommen wir schnell aus der Balance und reagieren unbesonnen. In solchen Momenten gilt es, nicht dem ersten Impuls zu folgen. Stattdessen sollten wir bewusst entscheiden, ob und wie wir auf einen Angriff reagieren.

3. „Wu wei“ Prinzip: Nicht-Handeln als Verteidigung und Angriff in einem

Wir alle kennen das Szenario: Eine Person attackiert uns verbal, beleidigt oder beschuldigt uns. Unser natürlicher Instinkt ist, zurückzuschießen. Doch in der asiatischen Philosophie, die auch die Shaolin nutzen, gibt es eine Alternative: das Prinzip des Nicht-Handelns, „Wu wei“.

Was genau bedeutet „Wu wei”?
Anstatt direkt zu reagieren, kontern wir den Angriff durch Nicht-Handeln. So verhindern wir, dass die Situation weiter eskaliert. Dies ist jedoch nicht mit Ignoranz gleichzusetzen. Wir nehmen die Provokation bewusst wahr, reagieren jedoch nicht. Dadurch läuft der Angriff ins Leere.

Dieses Prinzip lässt sich auch auf andere Lebensbereiche anwenden: Oft lösen sich Probleme von allein, wenn wir dem ersten Impuls widerstehen, sofort zu handeln.

4. Prinzip der Standhaftigkeit: Ausschließlich nach den eigenen Überzeugungen handeln

Unser Leben stellt immer wieder unsere Integrität auf die Probe. Oft erwartet die Umwelt von uns ein Verhalten, das unseren Überzeugungen widerspricht. Wir stehen vor dem Dilemma: Sollten wir die Erwartungen enttäuschen oder unsere Ideale verraten?

Was passiert, wenn wir entgegen unseren Überzeugungen handeln?
Wer entgegen seiner Ideale handelt, leidet selbst am meisten. Die Shaolin wissen, dass wir besonders anfällig für Manipulation sind, wenn unsere Ziele nicht klar definiert sind. Wer hingegen genau weiß, was er will, kann leichter für seine Überzeugungen einstehen.

5. Prinzip der Gegenwehr: Ein klares „Nein” kann einen Konflikt beenden, bevor er beginnt

Ein verbaler Angriff stellt eine Aufforderung zum Konflikt dar. Eine Alternative zum „Wu wei“ Prinzip ist ein entschlossenes, inneres „Nein“. Auch hier handeln wir, indem wir nicht handeln.

Warum kann ein „Nein“ so wirkungsvoll sein?
Ein einfaches inneres „Nein“ kann mächtiger als jeder Gegenangriff sein. Sobald wir uns unmissverständlich weigern, den Kampf anzunehmen, erlangen wir die Kontrolle und bestimmen die Spielregeln. Wir müssen also nicht zwingend kämpfen, um zu siegen.

6. Prinzip der Selbstkontrolle: Die Kunst, die eigenen Gefühle steuern zu können

Bei den Shaolin geht das Konzept der Selbstkontrolle weit über die Fähigkeit hinaus, sich vor emotionalen Attacken zu schützen. Es beinhaltet auch die Fähigkeit, die eigenen Gefühle bewusst zu steuern.

Wie können wir dies konkret erreichen?
Normalerweise entscheiden wir uns nicht aktiv dazu, Gefühle wie Ärger, Neid oder Traurigkeit zu empfinden. Diese sind oft unwillkürliche Reaktionen auf äußere Reize. Doch mit Selbstreflexion und regelmäßiger Meditation können wir lernen, unsere emotionalen Reaktionen besser zu kontrollieren. Für die Shaolin bedeutet Selbstkontrolle auch, negative Gedanken über andere zu vermeiden, da diese unsere eigenen Emotionen „vergiften“.

Fazit:

Die Anwendung der Shaolin-Prinzipien kann uns zur emotionalen Selbstbestimmung verhelfen und unsere mentalen Abwehrkräfte bzw. unsere Resilienz im (Berufs-)Alltag signifikant verbessern.

Durch kontinuierliche Selbstreflexion und regelmäßige Achtsamkeits- und Meditationsübungen können wir den Geist beruhigen und emotional herausfordernde Situationen besser bewältigen. Wer es schafft, seine Gedanken zu steuern, besitzt die Macht, sein Leben bewusst zu lenken und zu formen.

Du bist neugierig geworden und möchtest mehr darüber erfahren, wie du mithilfe der Shaolin-Denkweise zu mehr Ausgeglichenheit, Konzentration und einem besseren Umgang mit Stress gelangen kannst? Dann ist unser Seminar genau das Richtige für dich. Nähere Infos findest du hier.

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Über den:die Autor:in

Claudia Maurer

Trainerin aus Leidenschaft mit über 20 Jahren Erfahrung in diversen Bereichen. Als Autorin und Bankkauffrau mit einem Abschluss als Diplom-Betriebswirtin bringt sie ein breit gefächertes Wissen in ihre Arbeit ein. Neben ihrer Tätigkeit als Speakerin und C-Level Coach liegt ihr Fokus auf Führung, Female Empowerment und Power-Teamentwicklung.

 

 

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