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Erfolgsfaktor Motivation: Die Quellen der Kraft

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Was bewegt uns im Alltag etwas zu tun? Wie entsteht Motivation? Lenkt der Verstand oder treiben die Emotionen? Über das Zusammenspiel von Disziplin und Impulsivität und das Ziel, intrinsische Motivation zu finden.

Zwei Quellen der Motivation

Daniel Kahnemann, der einzige Psychologe, der den Nobelpreis für Ökonomie erhalten hat, beschreibt zwei Bewertungssysteme, die unser Verhalten steuern. Das Ältere ist das „Emotionale Erfahrungsgedächtnis“. Es bildet sich bereits im Mutterleib und speichert alle Erlebnisse, alles, was uns widerfährt. Diese Informationen stehen uns aber nicht per se sprachlich zur Verfügung, sondern werden präverbal in Form von Emotionen (Freude, Angst, Wut) und körperlichen Empfindungen (z.B. Kribbeln, Wärme oder mulmiges Gefühl) gespeichert. Diese sog. somatischen Marker sind „verkörperlichte“ Erfahrungen, die das Entscheidungsverhalten beeinflussen. Kahnemann nennt es System 1, weil es das schnellere und leistungsfähigere System ist, welches im Alltag dominiert. System 2 ist der bewusste Verstand. In diesem System denken wir und kommunizieren mit Worten. Es ist langsamer als das unbewusste System, dafür bezieht es in seine Entscheidungen auch immer die Zukunft mit ein. Was wäre gut für mich? Was will ich erreichen? Die Ziele, die ich mir setze, werden von diesem System formuliert. Wirklich erfolgreich bin ich nur, wenn beide Systeme optimal zusammenarbeiten.

Disziplin oder Impulsivität?

Beide Systeme sind gleichzeitig aktiv. Wer abends spät ins Bett gekommen ist und morgens früh vom Wecker geweckt wird, kennt die Situation: Man würde gerne noch liegen bleiben, ist aber – mittlerweile – so diszipliniert, trotzdem aufzustehen. Das ist auch gut und sinnvoll. Im Alltag sind wir dagegen häufig nicht so kognitiv gesteuert. Dann dominiert das emotionale System und spontan tue ich das, worauf ich gerade mehr Lust habe. Oder ich vermeide unangenehme Aufgaben, die auch getan werden müssen, damit ich meine Ziele erreiche. Dieses „eigentlich müsste ich …“ kennen wir wahrscheinlich alle – und schnell passiert es, dass man sich als willensschwach und undiszipliniert erlebt.

Warum SMARTe Ziele häufig scheitern

Im Business wird ist es wichtig, dass die Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert sind. Die sogenannten SMARTen Ziele geben eine genaue Beschreibung dessen, wie das Ergebnis aussehen soll – sie sind aber für sich genommen nicht motivierend. Es wird vor allem der bewusste Verstand angesprochen. Es ist wie der Unterschied zwischen einer Vorschrift und einem Vorbild: Eine Vorschrift zu befolgen verlangt Konzentration und ist mit einer Anstrengung verbunden. Dagegen wirkt in einer schwierigen Situation die Frage „Was hätte meine ehemalige, sehr gute Chefin, in dieser Situation gemacht?“ motivierend. Ich habe eine zieldienliche Vorstellung und spüre von innen heraus die Energie entsprechend zu handeln. Was passiert da, wenn ich mein inneres (Vor-)Bild finde?

Intrinsische Motivation aktiv finden

Mit dem Zürcher Ressourcenmodell ZRM® gibt es eine wissenschaftlich fundierte, gut evaluierte Methode, die intrinsische Motivation zu aktivieren und als Ressource zu nutzen. Ich habe Gewissheit bei dem, was ich tue und auch unangenehme Pflichten, die damit verbunden sind, gehen mir deutlich leichter von der Hand. Auf diese Weise komme ich mit Leichtigkeit auf die Erfolgsspur, denn Erfolg bedeutet nicht nur äußere Ziele zu erreichen, sondern auch eigene Bedürfnisse und Werte leben zu können. Die eigene Gestaltungskraft zu spüren und sich auf das zu freuen, was da kommt, ist die stärkste Schubkraft für eine gelingende Karriere.

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Über den:die Autor:in

Arnulf Krandick

Trainer, Berater und Personalentwickler. M. A. Philosophie und Geschichte. Arnulf Krandick verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Organisations-/Personalentwicklung und Leitung von Transfergesellschaften mit Personal- und Managementverantwortung. Seine Arbeitsschwerpunkte: Gelassenheit im Job, soziale Kompetenzen, Führungskräfteentwicklung, Präsentation und Rhetorik.

Zur Themenübersicht Persönliche und Soziale Kompetenzen