Wie oft macht sich Frust breit, weil sich mal wieder der lautere Kollege durchgesetzt hat, obwohl man selbst über das bessere Fachwissen verfügt.
Wenn Sie möchten, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen von Ihren guten Ideen, Ihren Stärken, Ihrem Know-how Kenntnis nehmen, müssen Sie sich Gehör verschaffen. Das gelingt, wenn Sie Ihre Meinung, Ihre Kritik oder Ideen klar, präzise und vor allem deutlich formulieren.
- Sprechen Sie langsam: Zu schnelles Sprechen wirkt unsicher. Und: es strengt Ihre Zuhörer:innen an. Und wer als Zuhörer:in überfordert wird, der klappt gewissermaßen seine Ohren zu und steigt aus dem Vortrag aus.
- Sprechen Sie deutlich. Auch damit sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Zuhörer:innen nicht unnötig anstrengen müssen, um Ihren Ausführungen zu folgen. Um eine sehr akzentuierte und deutliche Sprechweise zu üben, bewähren sich Zungenbrecher wie „Fischers Fritz fischt frische Fische“. Zahlreiche Sammlungen dieser Artikulationsübungen finden Sie im Netz, wenn Sie nach dem Begriff „Zungenbrecher“ suchen.
- Setzen Sie bewusst Pausen ein, um wichtige Aussagen zu unterstreichen.
- Verzichten Sie auf Fremdwörter, Abkürzungen und auch auf firmenspezifische Begriffe. Zum einen machen Sie es Ihren Zuhörerinnen und Zuhörern wieder ein stückweit einfacher, Sie zu verstehen und Ihren Argumenten zu folgen. Zum anderen beugen Sie – Stichwort firmenspezifische Begriffe – dem Reflex Ihrer Zuhörer:innen vor, bei bekanntem abzuschalten.
- Formulieren Sie positiv. Fragen oder Informationen kommen beim Gegenüber deutlicher an, wenn Sie negative Formulierungen aus Ihrer Sprache streichen. Statt „Wir hatten bisher nicht die Gelegenheit…“ besser positiv formulieren „Wir werden in Zukunft öfter die Gelegenheit nutzen…“.
- Vermeiden Sie Floskeln wie „alles super“ oder „ist klar“ und prüfen Sie Ihre Sprache auf Füllwörter wie „Ähm“, „Ok“ oder „Jaaa?“.
- Entsorgen Sie Wortmüll! Aussagen wie „da müsste ich mal nachsehen“ wirken ausweichend. Formulieren Sie aktiv, überzeugend und verbindlich: „Ich werde nachsehen“.
- Variieren Sie in Ihren Vorträgen mit dem Wechsel von Stimmlage und Lautstärke: So sorgen Sie für Abwechslung und machen es Ihren Zuhörenden wiederum leichter, Ihnen konzentriert zuzuhören. So können Sie auch leise überzeugen.