Mental Overload: Bedeutung, Auswirkung und Bewältigung

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In unserer hektischen Welt sind wir ständig mit einer Flut an Informationen, Aufgaben und Anforderungen konfrontiert – da ist es nicht ungewöhnlich, dass unser Kopf an seine Grenzen stößt. Als “Mental Load” bezeichnet man diese unsichtbare, kognitive und emotionale Last, die mit der Organisation, Koordination und Planung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten verbunden ist. Diese mentale Belastung umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, die im Alltag bewältigt werden müssen, sei es im Haushalt, in der Familie oder im beruflichen Umfeld. Es beinhaltet die ständige Überlegung und Entscheidungsfindung, die notwendig ist, um den reibungslosen Ablauf des Lebens zu gewährleisten. Wird diese mentale Belastung zu hoch, kommt es zu einem “Mental Overload”.

Die Bedeutung von Mental Overload

Ein Mental Overload tritt also auf, wenn unser Gehirn mit einem übermäßigen Maß an Informationen, Aufgaben und Reizen konfrontiert wird, die es nicht effektiv verarbeiten kann. Die moderne Technologie hat es uns ermöglicht, jederzeit und überall verbunden zu sein, was zu einer ständigen Informationsflut führt. E-Mails, soziale Medien, Nachrichten und andere Kommunikationskanäle bombardieren uns mit Daten und fordern unsere Aufmerksamkeit. Gleichzeitig sind wir mit beruflichen Verpflichtungen, persönlichen Angelegenheiten und sozialen Interaktionen beschäftigt. Die Kombination all dieser Faktoren kann zu einer Überlastung des Gehirns führen.

 Auswirkungen von Mental Overload

Wird die mentale Last zu groß, kann das viele und weitreichende Auswirkungen haben. Besonders kognitive Funktionen sind dann meist stark betroffen: Verminderte Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisprobleme, ein erschwertes Urteilsvermögen und Entscheidungsschwierigkeiten können die Folge sein. Das liegt daran, dass das Gehirn bei einer überwältigenden Menge an Informationen deutlich mehr Probleme damit hat, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren, sie zu speichern, abzurufen oder gar zu analysieren, um sie als Entscheidungsgrundlage zu nutzen. Generell lässt die kognitive Leistungsfähigkeit bei einem Mental Overload stark nach: Es fällt schwerer, komplexe Probleme zu lösen, logisches Denken anzuwenden und kreative Lösungen zu finden.
Doch nicht nur die kognitiven Funktionen werden beeinträchtigt, auch das emotionale und körperliche Wohlbefinden kann negativ beeinflusst werden. Die Überlastung des Gehirns kann zu erhöhter Reizbarkeit, Angstgefühlen, Überforderung und einem allgemeinen Gefühl der Erschöpfung führen. Es kann auch die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, mit Stress umzugehen und effektive Entspannungstechniken anzuwenden.
Wenn die Gedanken kreisen und der Geist durch die Fülle an Informationen nicht zur Ruhe kommt, fällt es außerdem umso schwerer abzuschalten. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Einschlafen, unruhigem Schlaf oder einem generellen Gefühl von Unausgeruhtsein am Morgen führen.

Mental Overload bewältigen

Wenn diese Auswirkungen unkontrolliert voranschreiten, können sie sich gegenseitig verstärken und zu einem Teufelskreis führen. Es ist daher wichtig, frühzeitig auf Anzeichen von Mental Overload zu achten und geeignete Maßnahmen zur Stressbewältigung und Entlastung zu ergreifen. Dies kann die Implementierung von Entspannungstechniken, die Suche nach sozialer Unterstützung, die Schaffung von Auszeiten und die Priorisierung der eigenen Bedürfnisse beinhalten.

Die Bewältigung des Mental (Over-)Loads erfordert eine bewusste Auseinandersetzung mit der Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Eine offene Kommunikation innerhalb der Familie, der Partnerschaft und im Job ist wichtig, um die mentale Belastung gerecht zu verteilen und Unterstützung anzubieten. Dabei hilft es, Aufgaben zu delegieren, Unterstützung von anderen Familienmitgliedern oder Kollegen anzunehmen und effektive Zeitmanagement-Strategien anzuwenden, um den Mental Load zu reduzieren.

Indem wir uns der Existenz des Mental Loads bewusstwerden und Maßnahmen ergreifen, um die Last gerecht zu verteilen, können wir zu einer ausgewogeneren Aufgabenverteilung und einer Reduzierung der mentalen Belastung beitragen. Es ist ein fortlaufender Prozess, der eine bewusste Bemühung erfordert, aber langfristig zu einem besseren Gleichgewicht und einer besseren Lebensqualität führen kann.

Konkrete Tipps und mögliche Strategien zur Bewältigung von Mental Load und zur Prävention eines Overloads finden Sie hier: 7 Tipps gegen Mental Overload.

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Über den:die Autor:in

Martina Nagel

Bachelor of Arts Betriebswirtschaft, Produktmanagerin der Haufe Akademie.

Zur Themenübersicht Persönliche und Soziale Kompetenzen