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e-Learning Benchmarkingstudie 2020 – Bildungstechnologie

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Bildungstechnologie im Unternehmen muss allen dienen – e-Learning Benchmarkingstudie 2020

Benutzerfreundlichkeit und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis sind die entscheidenden Faktoren für den Erfolg und die Anschaffung digitaler Bildungstechnologien. Die neu vorliegende e-Learning Benchmarking Studie 2020 durchgeführt von der Haufe Akademie und dem e-Learning Journal, liefert eine aktuelle und überraschende Standortbestimmung.

Lernen sicher verwalten – der Fortbestand des LMS

Als Dreh- und Angelpunkt für digitales Lernen im Unternehmen dienen seit vielen Jahren Learning Management Systeme. Das bestätigt auch die Studie, denn demnach sind LMS in drei Viertel der befragten Unternehmen als wichtigste Lerninfrastruktur im Einsatz. Ihre wichtigste Aufgabe und zugleich größter Mehrwert ist, Lernen zentral zu verwalten, zu steuern und zu kontrollieren. Dies etwa, um nachweisen zu können, dass verpflichtende Compliance Schulungen zur rechten Zeit an die Mitarbeitenden ausgeliefert und absolviert wurden. Mit Learning Mangement Systemen wurde Lernen von Zeit und Ort unabhängig – und bleibt trotzdem immer unter Kontrolle. Die damit einhergehende Automatisierung von Prozessen spart ebenso Ressourcen, Zeit und Geld wie die hohe Skalierbarkeit. Einmal ins LMS hochgeladen, kann ein Lerninhalt an beliebig viele Mitarbeitende ausgeliefert werden und sollte möglichst auch mobil verfügbar sein.

Ausschlaggebende Erfolgsfaktoren eines LMS

Für die Benchmarking-Studie wollten die Autor:innen wissen, welche Faktoren die Unternehmen als ausschlaggebend für den Erfolg eines LMS ansehen. Hier zeigt sich ein Trend als unschlagbar, der in den letzten Jahren insbesondere im digitalen Lernen an Bedeutung gewonnen hat. Als Grundlage für den Lernerfolg gelten demnach Rahmenbedingungen, die eine positive Lernerfahrung ermöglichen oder, anders ausgedrückt: die Benutzerfreundlichkeit des LMS. Sie ist mit 93 Prozent ausschlaggebender Erfolgsfaktor und sollte auch für Admins gelten (73 Prozent). Ebenfalls wichtig sind demnach die Unterstützung von Mobile-Learning sowie die Höhe der Anschaffungs- und Folgekosten. Das am wenigsten wichtigste Erfolgsargument für die Befragten ist dagegen die Unterstützung von Social Media Tools. Insgesamt zeigen sich in DACH und global deutliche Unterschiede: während in DACH sowohl die Anschaffungs- wie die Folgekosten mit jeweils fast 60 Prozent eine wichtige Rolle spielen, werden die Kostenfaktoren global mit um die 40 Prozent deutlich weniger stark gewichtet.

Studie im kostenlosen Download

Teilstudie "Lern-Ökosysteme und Bildungstechnologie" von 2022

Die aktuelle Teilstudie „Lern-Ökosysteme und Bildungstechnologie“ von 2022 zum Einsatz von Learning Management Systemen und Learning Expierence Plattformen bei Unternehmen im DACH Raum.


Teilstudie "Lern-Ökosysteme und Bildungstechnologie"

Selbstbestimmtes Lernen erwünscht – wo LXPs punkten

In der Benchmarking-Studie von 2017 zeigten sich mehr als 50 Prozent der Befragten unzufrieden mit ihrem LMS. Eine neue Art von Lernplattformen tauchte auf, entwickelt von Anbietern aus dem englischsprachigen Raum: Learning Experience Plattformen. Diesen LXPs wurde das Potenzial zugesprochen, das klassische LMS in den Hintergrund zu drängen, wenn nicht gar abzulösen. Bei einer LXP steht weniger die Verwaltung von Lernen, sondern vielmehr das selbstbestimmte Lernen und die personalisierte Lernerfahrung im Fokus. Die Plattform ist idealerweise darauf ausgelegt, dass jeder seine Lernthemen selbst auswählt. Häufig werden LXPs auch als „Netflix des Lernens“ bezeichnet, weil das System den Lernenden neue Lerninhalte vorschlägt. Diese werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz, auf Basis von Auswertungen des Lernverhaltens und der Tätigkeit, als relevant identifiziert und den Lernenden ausgespielt.

Hat sich die neue Technologie durchgesetzt? Hier zeigt sich, dass die berechtigte Begeisterung für die LXP den Arbeitsalltag noch nicht ganz durchdrungen hat. Nicht nur der Aufklärungsbedarf ist überraschend, sondern auch, das LXPs ausgerechnet bei den global Befragten mehrheitlich unbekannt sind. Global sind LXPs demnach nur rund 38 Prozent der Befragten ein Begriff, während im deutschsprachigen Raum bereits 64 Prozent wissen, was es damit auf sich hat. Die Verbreitung von LXPs hält sich also in Grenzen – das wird sich aber ändern. Denn: im deutschsprachigen Raum sind immerhin über 60 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass LXPs wichtig für die betriebliche Bildung in ihrem Unternehmen sind. Global liegen die Zahlen leicht darunter.

Digitale Tools – Webinare klar im Vorteil

Seit Beginn der Pandemie sind neben Meetings auch Präsenzseminare, Konferenzen und Workshops in den virtuellen Raum umgezogen und finden online statt. Über 70 Prozent der befragten Unternehmen haben entsprechende Tools im Einsatz. Wenn es dann doch ein eLearning sein soll, setzen im DACH-Raum die Mehrzahl der befragten Unternehmen auch auf Eigenproduktionen, denn fast 65 Prozent haben in Autorentools investiert. Offenbar zahlt sich jetzt aus, dass die Anbieter der Autorentools in den letzten Jahren daran gearbeitet haben, diese so benutzerfreundlich zu gestalten, dass sie auch von Laien verwendet werden können. Jeweils über 20 Prozent der Unternehmen nutzen außerdem Talent Management Systeme, Learning Content Management Systeme und Testdatenbanken.

Benutzerfreundlichkeit und das Preis-/Leistungsverhältnis sind bei allen erwähnten Bildungstechnologien wie schon beim LMS die wichtigsten Argumente für die Anschaffung, im DACH-Raum wie global. Stellt sich am Ende die Frage, ob Lernbedarfe – vom informellen bis hin zum formalen Lernen – und die vorhandene Lerntechnologie im Unternehmen zusammenpassen? Die eLearning Benchmarking Studie 2020 hat auch diese Frage gestellt. Die Antwort von über 30 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum lautet kurz gesagt: Nein. Die Lernbedarfe werden nicht abgedeckt. International dagegen sind nur 17 Prozent dieser Ansicht. Damit zeigt die Studie einmal mehr, dass es sich lohnt, Bildungstechnologie und die individuell ausschlaggebenden Unterschiede genau zu untersuchen. Denn digitale Bildungstechnologien haben stark variierenden Leistungen und müssen darauf ausgelegt sein, allen Beteiligten, Lernenden so wie Unternehmen, insgesamt zu dienen.

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