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Mitarbeiterschulung: Der Startpunkt für Erfolg 

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Spielen Sie ein Instrument oder lernen Sie eine neue Sprache? Das und jedes andere Hobby erfordert Engagement, Hingabe und den Willen, neue Fähigkeiten zu erlenen. Sowohl in der Freizeit als auch im beruflichen Alltag – Lernen ist unser ständiger Wegbegleiter. Durch regelmäßiges Üben können wir uns in unseren Freizeitaktivitäten kontinuierlich verbessern, aber wie funktioniert das im Job? Hier kommen Mitarbeiterschulungen ins Spiel: Mit vielfältigen Möglichkeiten bieten sie Mitarbeiter:innen die Chance, Fachwissen aufzufrischen, neue Fähigkeiten zu erlernen und sicherer im Job zu werden. Hier erfahren Sie, weshalb Schulungen ein wichtiger Bestandteil für Unternehmen sind und wie Sie diese in Ihre Unternehmensstrategie integrieren können.

Was ist eine Mitarbeiterschulung?

Mitarbeiterschulungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Personalentwicklung und verkörpern das Konzept des „lebenslangen Lernens“. Sie zielen darauf ab, die Belegschaft weiterzubilden, indem Mitarbeitende ihr Wissen vertiefen, neue Fähigkeiten erlernen und sich an aktuelle Entwicklungen anpassen. Das ist in einer BANI (Akronym für brittle, anxious, non-linear, incomprehensible) geprägten Welt von entscheidender Bedeutung: Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, aber auch neue Entwicklungen wie KI, erfordern eine anpassungsfähige und lernbereite Belegschaft.

Warum sind Mitarbeiterschulungen wichtig?

Regelmäßige Schulungen machen Ihr Unternehmen zukunftsfähig, indem sie Mitarbeitende auf den neusten Stand bringen und innovatives Denken fördern – das ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus sind Mitarbeiterschulungen ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Sie fördern den Austausch zwischen Kolleg:innen, können die Werte und langfristigen Ziele des Unternehmens vermitteln. Mit praxisnahen Inhalten stärken Mitarbeiterschulungen sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen und erweitern so die Fähigkeiten der Teilnehmer:innen. Beschäftigte arbeiten dadurch effizienter, übernehmen höhere Positionen mit mehr Verantwortung und entfalten ihr volles Potential.

Schulungen steigern somit nicht nur die Kompetenzen der Belegschaft, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Und das ist wichtig, denn: Zufriedene Mitarbeitende sind motivierte Mitarbeitende. Investitionen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen zeugen von Wertschätzung und fördern die Bereitschaft, sich aktiv und engagiert einzubringen. Laut dem Research Paper „PEOPLE AT WORK“ aus dem Jahr 2025 geben Mitarbeiter:innen, deren Fähigkeiten gefördert werden, häufiger an, dass sie ihren Job nicht aufgeben wollen, als solche, die keine Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten.

Die Vorteile von Mitarbeiterschulungen auf einen Blick:

  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit/-bindung
  • Ein besseres Arbeitgeberimage
  • Direkte Anwendung von Praxisnahen Qualifikationen in den Arbeitsalltag
  • Förderung von Soft- und Hardskills
  • Höhere Leistungsfähigkeit durch neue Fähigkeiten
  • Förderung der Kreativität und Innovation
  • (Sicherstellung der Compliance)

Überblick: wichtige Schulungsthemen

Gezielte Schulungen sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Welche Schulungsthemen für Ihre Mitarbeitenden relevant oder sogar verpflichtend sind, hängt beispielsweise von der Branche oder den individuellen Anforderungen an Ihre Mitarbeiter:innen ab. Von Onboarding- bis zu Führungskräfteschulungen – für jedes Team und jede Situation gibt es eine passende Schulung:

Schulungsthema Sinn & Zweck (der Schulung)
Onboarding-Schulung Ermöglicht neuen Mitarbeitenden eine schnelle und einfache Einarbeitung in ihre Aufgaben, das Team und die Abläufe.
Schulung für Führungskräfte Mitarbeitende lernen, wie sie ein Team effektiv leiten und fundierte Entscheidungen treffen.
Compliance Trainings Stellen sicher, dass die gesetzlichen Vorschriften am Arbeitsplatz eingehalten werden.
Technische Schulung Zunehmende technologische Anforderungen, wie z. B. IT-Kenntnisse, können erlernt werden.
Fachliche Schulung Fachliche Qualifikation wird durch den Erwerb spezifischer Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt.
Soft Skill Schulung Stärkt Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, wie z.B. Kommunikation und Teamarbeit.
Antidiskriminierungs- und Diversity-Schulung Fördert ein inklusiveres Arbeitsumfeld und stärkt die Vielfalt im Unternehmen.
Schulung zur Unternehmenskultur Stärkt die Mitarbeiterbindung und zahlt auf die Unternehmensziele ein.

Sie können die genannten Schulungsthemen auf verschiedene Weise für Ihre Mitarbeiter:innen bereitstellen. Welche Methode sie wählen, hängt dabei von den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmer:innen und den Unternehmenszielen ab.

Die passende Schulungsmethode finden

Schulungen müssen in den ohnehin schon ausgelasteten Arbeitsalltag integriert werden. Dabei können moderne Methoden, die individuell, interaktiv und auf die Teilnehmergruppe zugeschnitten sind, hilfreich sein.

Schulungsmethode/-art im Überblick:

  • Einzel-Coaching: Bei dieser Beratung- und Trainingsmethode wird ein Mitarbeitender in einem 1:1 Coaching von einem Trainer oder einer Trainerin individuell betreut, um spezifische Ziele zu erreichen.
  • Mentoring: Diese Methode wird beispielsweise beim Onboarding eines neuen Teammitglieds eingesetzt. Dafür unterstützt ein:e erfahrene:r Mitarbeiter:in das neue Teammitglied und leitet es in seinem Aufgabenbereich an.
  • Präsenzschulung: Ein:e Trainer:in arbeitet direkt mit den Mitarbeitenden vor Ort. Durch interaktive Aufgaben und die direkte Kommunikation kann diese Schulungsmethode einen lehrreichen Austausch ermöglichen.
  • Online-Schulung: Eine Online-Schulung vermittelt Wissen digital und bietet den Vorteil, Inhalte flexibel abzurufen – entweder als Live-Session oder zeitunabhängig als Videoaufzeichnung.
  • E-Learning: Die Teilnehmenden können die E-Learning Einheiten zu jedem Zeitpunkt, ortsunabhängig und in einem individuellen Tempo bearbeiten. Das ist besonders bei einem vollen Terminkalender vorteilhaft.
  • Blended Learning: Präsenz trifft Online. Die durchdachte Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Selbstlernphasen mit E-Learning Einheiten vereint Flexibilität mit Struktur und garantiert damit eine effektive Wissensvermittlung.
  • Microlearning: Die Lerninhalte werden in kleinen und verständlichen „Häppchen“ vermittelt und können zeit- sowie ortsunabhängig abgerufen werden.
  • Peer-to-Peer-Schulungen: Bei dieser Methode lernen die Teilnehmenden voneinander. Gruppenarbeit und das gemeinsame Lösen von Aufgaben stärken den Teamgeist und fördern den Austausch.

Tipp:

Inhouse Schulungen bieten flexible Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf das Schulungsthema, den Termin, das Format oder den Ort. Dafür kommt ein:e externe:r Trainer:in entweder direkt in Ihr Unternehmen oder führt die Schulung online durch. Die von Ihnen ausgewählten Schulungsinhalte sind speziell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten und bieten bereits ab vier bis fünf Teilnehmenden wirtschaftliche Vorteile. Auf diese Weise erhöhen Sie das Wissenslevel aller Teilnehmenden und profitieren gleichzeitig von einer kostengünstigen Schulungsvariante.

Erfolgreich schulen: Planung und Durchführung

Für eine erfolgreiche Schulung ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation gibt es verschiedene Schritte, die Sie berücksichtigen müssen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Planung einer Schulung unbedingt beachten sollten:

  1. Ermitteln Sie, ob ein Schulungsbedarf besteht.
  2. Definieren Sie die Zielgruppe und Lernziele.
  3. Legen Sie das Budget fest.
  4. Wählen Sie eine passende Schulung: Legen Sie Thema und Methode fest.
  5. Entscheiden Sie sich für eine interne oder externe Schulung.
  6. Bestimmen Sie einen geeigneten Zeitpunkt und Ort.
  7. Nach der Schulung: Evaluieren Sie die Ergebnisse der Schulung.

Damit Sie an alles Wichtige denken und die Schulung erfolgreich wird, ist eine Checkliste hilfreich. Sie unterstützt Sie bei den verschiedenen Schritten und vereinfacht die Organisation der Schulung erheblich.

Was ist der Unterschied zwischen einer externen und einer internen Schulung?

Externe Schulungen umfassen Seminare, Kongresse, Kurse oder Trainings, die nicht vom Unternehmen selbst organisiert werden. Die Teilnehmer:innen stammen dabei aus unterschiedlichen Unternehmen und müssen zu dem Veranstaltungsort der Weiterbildung anreisen.

Im Gegensatz dazu werden interne Schulungen direkt im Unternehmen organisiert und mit einem internen Trainer bzw. Kollegen im Unternehmen durchgeführt. Das ermöglicht den Mitarbeitenden, entweder in ihrem Team oder gemeinsam mit Kolleg:innen aus verschiedenen Abteilungen an der Weiterbildung teilzunehmen. Das lädt zum Netzwerken ein und fördert die Unternehmenskultur. Die Lerninhalte werden flexibel auf die Teilnehmer:innen und auf die Unternehmensziele angepasst und garantiert dadurch eine effektive Wissensvermittlung.

Tipp: Der passende Anbieter und Trainer für Ihre Schulung

Eine erfolgreiche Schulung erfordert einen Weiterbildungsanbieter, der Sie bei der Planung der Schulung umfassend unterstützt. Ein Anbieter wie die Haufe Akademie bietet Ihnen Schulungen an, die von der Themenwahl und dem Format bis zur Auswahl des Trainers auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind.

Achten Sie bei der Auswahl des Trainers auf bestimmte Merkmale: Welche:r Trainer:in passt zu Ihren individuellen Lernzielen und verfügt über die gefragten Branchenkenntnisse? Zudem sollten Sie sich über die Referenzen und Erfahrungsberichte informieren, um einen umfassenden Eindruck von der Expertise des Trainers zu erhalten.

Ein Beispiel für eine effektive Schulung

Eine mittelständische Marketingagentur, die Künstliche Intelligenz nutzt, führt eine Schulung durch, um den neuen EU- Anforderungen (AI Act) gerecht zu werden. In ihrem Arbeitsalltag nutzen die Mitarbeitenden KI, um Marketingtexte zu erstellen und Kundenfeedback auszuwerten.

Ziel ist es, den Mitarbeiter:innen die Vorgaben des EU AI Acts zu vermitteln und sicherzustellen, dass die KI-Technologien verantwortungsvoll und gesetzeskonform eingesetzt werden. Die Schulung wird als interaktives E-Learning angeboten und die Übungsaufgaben stellen alltägliche Arbeitssituationen dar. Damit trainieren die Mitarbeiter:innen, KI-Anforderungen direkt in ihren Arbeitsalltag zu integrieren: Bei der Nutzung von LLM (Large Language Models) müssen die Mitarbeiter:innen beispielsweise darauf achten, keine personenbezogenen oder sensiblen Daten einzugeben.

Nach der Schulung können die Mitarbeitenden jederzeit auf die gelernten Inhalte zugreifen und ihr Wissen auffrischen. Der Lernfortschritt wird abschließend durch einen kurzen Test gemessen, der die wichtigsten Inhalte der Schulung abfragt.

Tipp:

Wenn Wissen und Spaß Hand in Hand gehen, wird Weiterbildung zum echten Abenteuer: Klassischer Frontalunterricht kann durch Gamification-Tools, wie zum Beispiel mit einem Quiz, aufgelockert werden. Das macht jede Weiterbildung zu einem unterhaltsamen Erlebnis und steigert die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter:innen.

Erfolg sichtbar machen: Wie effektiv waren die Schulungen?

Hat die durchgeführte Schulung den erwarteten Mehrwert erzielt und sind die Ergebnisse zufriedenstellend? Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie den Erfolg der Schulung messen. Dafür legen Sie konkrete und messbare Ziele fest und entscheiden sich für eine passende Methode zur Erfolgsmessung. Die folgenden Evaluationsmethoden eignen sich dafür:

  • Feedback-Bögen und Umfragen: Die individuellen Meinungen der Teilnehmenden können Ihnen einen guten Einblick in den Schulungsablauf und die Ergebnisse geben.
  • Kompetenztest: Mit gezielten Fragen können Sie den Lernfortschritt der Teilnehmenden messen.
  • Langfristige Leistungskennzahlen (KPIs): Nach der Schulung werden die im Vorhinein festgelegten KPIs (Key Performance Indicators) ausgewertet: Das kann beispielsweise die gesteigerte Kundenzufriedenheit hinsichtlich der User Experience nach einer entsprechenden Schulung sein.

Beachten Sie: Eine Schulung ist nur erfolgreich, wenn die Mitarbeiter:innen einen Lernfortschritt erzielen. Das können Sie sicherstellten, indem Sie die Schulungsmethode und -inhalte an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassen.

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Online-Redaktion