Vier Gründe für New Learning im Business

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Erfolgreich im Business zu sein, bedeutet heute stetige Anpassungen, Veränderungen und Lernen.
Lebenslanges Lernen ist daher aus unserem Businessalltag nicht mehr wegzudenken, denn täglich kommen Aspekte hinzukommen. Es werden neue Prozesse eingeführt, neue Teammitglieder gewonnen oder neue Wettbewerber:innen kommen auf den Markt – alles, während der bisherige Alltag seine Zeit einfordert. Wie gehen Sie mit diesen komplexen Herausforderungen um? New Learning ist eine mögliche Antwort darauf.

Was ist „New Learning“?

New Learning bedeutet wirksame Maßnahmen für ein dynamisches Business zu finden. Je besser „Lernen“ im Daily Business integriert ist und je besser das Netzwerk um jede Person auf die gleichen zukunftsorientierten Lernaspekte einzahlt, desto kleiner wird die Hürde empfunden.

New Learning bedeutet außerdem, dass Lernprozesse vom Lernenden als sinnhaft erlebt werden und die Teilhabe an einer Gemeinschaft ermöglichen  (siehe auch Blogbeitrag: Agiles Lernen lernen). Übertragen wir das auf den Businessalltag, bedeutet das, dass Sie sowohl für sich selbst, als auch in der Zusammenarbeit mit Kolleg:innen die notwendigen Lernprozesse gestalten sollten, um gemeinsam weiterzukommen.

Mit vier Schritten Lernen und Business neu zusammenzubringen

1. Persönliches Wissensmanagement

Als Basis sind Selbstlernkompetenzen und Aspekte wie persönliches Wissensmanagement wichtig. Sie starten bei sich: Sie brauchen selbst eine Einschätzung dafür, welche Lernformate für Sie selbst gut funktionieren, wo Sie die besten Quellen finden und wie Sie diese Quellen verarbeiten.

Lesen Sie am liebsten Bücher, hören Sie lieber Podcasts, lernen Sie am besten in der Gruppe, am frühen Morgen oder wollen Sie sich alles aufschreiben? Nehmen Sie sich einmal die Zeit, um Ihre eigene Struktur zu finden, auf die Sie vertrauen und auf der Sie aufbauen können!

Nicht erst die letzten drei Jahre haben uns gezeigt, dass sich die Anforderungen ständig verändern und Lernen im Businessalltag unterscheidet sich von dem Lernen in der Schule! Daher nimmt die Bedeutung von New Learning im Arbeitskontext stetig zu.

2. Lernen im Team

Von der Einzelperson wechseln wir als zweites in die Teamperspektive: haben Sie in Ihrem Team Menschen, die bestimmte Rollen übernehmen? Eine Person, die darauf achtet, dass Prozesse eingehalten werden, eine Person, die ein Händchen für Vermarktungsaspekte hat oder eine Person, die spürt, wenn das Team wieder mal ein Teamevent braucht? Und haben Sie auch eine Person, die das Thema Lernen „auf dem Schirm“ hat? Nein? Warum nicht?

Nutzen Sie sogenannte Peer-Learning-Konzepte, um die nächsten Entwicklungspunkte gezielter anzugehen. Nutzen Sie die Ideen hinter Lunch&Learn, Lean Coffee, Learning Friday oder Learning Circles, um an genau den Herausforderungen im Team dranbleiben zu können, die gerade anstehen und um diese nicht im Alltag untergehen zu lassen.

Ein Beispiel: Sie haben immer mehr mit Video-Content zu tun und stolpern als Team eher in die Projekte hinein als diese zu steuern… wunderbar: teilen Sie sich im Team auf und eine Person beschäftigt sich mit Video-Technik, eine Person mit Audio-Files, eine Person mit Drehbüchern und eine Person mit der Organisation von Drehtagen. Bringen Sie diese Personen ein paar Mal zusammen und Sie werden merken, dass der gemeinsame Transfer durch ein vermeintlich simples Konzept des New Learnings Ihr Business weiterbringt (mal ganz abgesehen von anderen Faktoren wie verbesserte Zusammenarbeit, Teamzusammenhalt usw.).

3. Lernen für mehr Innovation

Wenn Sie nun an die Methoden (z.B. in Ihren Meetings) denken, durch die Sie zu Ihren Ergebnissen kommen – haben sie das Gefühl, dass ihre Meetings immer gleichen Strukturen folgen und die Ergebnisse zwar einem konservativen Ansatz genügen, so richtig viel Innovation nur teilweise entsteht? Dann ist der dritte Aspekt das richtige für sie: mit kreativen Mindset neue Wege finden und damit den Innovationsmotor anzukurbeln.

Studien belegen, dass immer mehr von dem Gleichen eine Kreativitäts-Lücke am Arbeitsplatz schafft. Wenn Sie also eine Arbeitskultur aufbauen, die auf kreative Methoden setzt und Sie dazu eine oder mehr Personen im Team haben, die diese einbringen, werden Ihre Ergebnisse sich verändern. Probieren Sie es bei Ihrem nächsten Meeting aus und betrachten Sie ihre aktuelle Herausforderung mit der sog. Kopfstandmethode einmal umgekehrt: Wie könnte man das aktuelle Projekt am schnellsten scheitern lassen? Welche Faktoren wären wichtig, um es so richtig an die Wand zu fahren? Holen Sie Ihre Teammitglieder aus den aktuellen Denkmustern heraus und arbeiten Sie Stück für Stück die einzelnen Aspekte wieder ab. Sie werden zu anderen Ergebnissen kommen!

Mit den richtigen Ritualen und neuen Lern- bzw. Innovationsaktivitäten werden Sie neues Potential in Ihrer Zusammenarbeit und in den Arbeitsprozessen finden.

4. Lernbegleiter:in

Sie haben nun Ihre persönliche Basis geschaffen, nutzen Peer-to-Peer-Konzepte mit den Kolleg:innen und kennen einige kreative Methoden. Sie werden feststellen, dass Sie immer öfters von anderen Personen um Rat gefragt werden. Vermutlich sind Sie bereits heute fachlich sehr versiert und haben mit den drei bisher genannten Aspekten nun eine gute Struktur gefunden, das Ihnen wertvolle Quelle dient. Dadurch sind Sie ein wertvoller Sparringspartner für andere Menschen.

Teil der Ideen des New Learnings ist auch, großes Fachwissen nutzbar zu machen. Daher ist der vierte Schritt, in die Rolle einer Lernbegleitung zu wachsen. Sie müssen kein pädagogisches Studium haben, um Ihre geballte Fachlichkeit und Einschätzungsfähigkeit in niederschwellige Lernwege für die Kolleg:innen einzubringen: Sie kreieren neue Lernwege, Lernformate und steuern gemeinsame Lernkonzepte im Team. Sie erweitern Ihre Kompetenz, erhöhen Ihre Selbstwirksamkeit und unterstützen durch Ihre Rolle auch andere Teammitglieder bei der Entwicklung.

Fazit:
Zusammenfassend sind die genannten vier Aspekte Möglichkeiten, das theoretische Modell des lebenslangen Lernens praxistauglich umzusetzen.

Wenn Sie Lernen und Wissen, Team-Lernen, kreative Methoden und die Rolle als agile Lernbegleitung für sich (oder im Team) nutzen, werden Sie feststellen, dass Lernen nicht mehr als Zusatzarbeit empfunden, sondern ganz selbstverständlich und leicht in den Arbeitsalltag integriert ist.

Je besser Sie die Basis schaffen, um gemeinsam eine Lernkultur im Alltag zu verwirklichen, desto besser werden sie mit Herausforderungen umgehen können. Denn wer sich nicht mehr verändert, wird irgendwann nicht mehr wettbewerbsfähig sein. New Learning kann eine wirksame Methode sein, um sich als Person, als Team und als Unternehmen weiterzuentwickeln.

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Über den:die Autor:in

Nicole Denzel

ist Spezialistin für Corporate Learning und digitales Lernen.

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