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BWL lernen: Grundkenntnisse sind Pflicht

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BWL lernen: Warum alle Mitarbeitenden über betriebswirtschaftliche Basiskenntnisse verfügen sollte

BWL – das klingt nach Bilanzen und Analysen, nach Statistiken und Marktdiagrammen. Aber was steckt wirklich hinter dem Begriff „Betriebswirtschaftslehre”? Und warum kommt wahrscheinlich jeder früher oder später in seinem Berufsalltag mit dieser Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften in Berührung? Wir haben für Sie zusammengefasst, was die Betriebswirtschaftslehre ausmacht und warum es auch für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler wichtig ist, sich mit diesem spannenden Thema zu beschäftigen.

Die Betriebswirtschaftslehre befasst sich in ihrem Kern mit der Führung, der Steuerung und der Organisation eines wirtschaftlichen Betriebs. Dabei haben Betriebswirt:innen stets zwei wichtige Ziele eines Unternehmens im Blick: Profitabilität und Liquidität. Sie sind in alle ökonomischen Entscheidungsprozesse eingebunden und befassen sich beispielsweise mit Fragen zu Investition und Finanzierung, Entwicklung, Produktion, Personal und Marketing. Die Arbeit der BWLer berührt also alle Abteilungen eines Betriebs – umgekehrt sind in allen Unternehmensbereichen betriebswirtschaftliche Kenntnisse von unschätzbarem Vorteil.

Schließlich müssen alle Fach- und Führungskräfte, egal ob Nachwuchstalent oder altgedienter Mitarbeitende, in ihrer Position unternehmerisch denken und wirtschaftliche Entscheidungen treffen. Sie beeinflussen damit entscheidend die Produktivität und Profitabilität ihres Arbeitgebers. Es lohnt sich also, sich auch als Fachfremde:r oder Quereinsteiger:in mit dem Thema BWL auseinanderzusetzen, alle Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre zu kennen und in den Gesamtzusammenhang einordnen zu können.

Muss man studieren, wenn man BWL lernen möchte?

Das BWL-Studium genießt oftmals keinen besonders guten Ruf. Es gilt als Verlegenheitslösung: Zahlreiche Studenten stehen unter Verdacht, nur deshalb dieses Fach zu wählen, weil ihnen keine bessere Alternative einfällt. So lassen sich auch die hohen Abbruchquoten in den Wirtschaftswissenschaften erklären. Die gute Nachricht: Wer sich für eine andere Studienrichtung oder eine Ausbildung entscheidet, später im Berufsalltag aber trotzdem betriebswirtschaftliche Fertigkeiten benötigt, kann diese im Zuge einer Weiterbildung praxisnah und allgemein verständlich erwerben.

BWL lernen: Die wichtigsten Inhalte

Wer BWL lernen möchte, sollte sich neben den allgemeinen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften auch VWL-Kenntnisse sowie spezielles Fachwissen mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Schwerpunkten aneignen. Dazu zählen beispielsweise die Umsetzung und Kontrolle der verschiedenen, kapitalorientierten Unternehmensvorgänge. Wichtig zu wissen: Alle Methoden, Modelle und Maßnahmen der Betriebswirtschaftslehre fußen auf dem Grundsatz, dass Mittel und Waren nicht unbegrenzt verfügbar sind.  Zu den wichtigsten Themen einer betriebswirtschaftlichen Weiterbildung gehören daher unter anderem folgende Punkte:

  • Marktumfeld und Unternehmensführung

Was geschieht auf den Kapitalmärkten? Wie wirken sich die Finanzkrise und die Digitalisierung auf mein Unternehmen und auf die Konkurrenz aus? Auf die sich stetig ändernden Marktbedingungen zu reagieren, ist ein entscheidender Bereich ökonomischen Handelns.

  • Strategie, Planung und Steuerung eines Unternehmens

Seinen Marktwert zu steigern, gehört zu den wichtigsten strategischen Zielen jedes Unternehmens. Um dieses zu erreichen, muss das Zusammenspiel von Kunden, Mitarbeitende und Kapitalgebern optimiert werden – was wiederum vom Management gesteuert wird.

  • Rechnungswesen und Bilanzierung

Die Erstellung von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen oder Kapitalflussrechnungen gehört zu den grundlegenden Aufgaben im Rechnungswesen. Die Kostenrechnung umfasst dabei beispielsweise Produktkalkulationen, Deckungsbeitragsrechnungen, Break-even-Analysen und Profit-Center-Rechnungen.

  • Controlling

Man unterscheidet Operatives und Strategisches Controlling. Wichtige Fragen sind beispielsweise: Wie können die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal genutzt werden? Welche Finanzierungsquellen kommen infrage? Welche Bedeutung kommt dem Kapitalwert und dem internen Zins zu?

Warum es sich lohnt, BWL zu lernen

BWL-Grundkenntnisse werden in unzähligen Stellenausschreibungen in allen Branchen gefordert. Schließlich fallen betriebswirtschaftliche Begriffe wie „Maximalprinzip”, „Stakeholder” und „Umsatzrendite” längst nicht nur in Meetings der Geschäftsführung. Und wer mitreden möchte, muss sich auskennen. Wenn Sie als Fach- oder Führungskraft Ihre Kenntnisse in Sachen Unternehmensführung, Budgetierung, Recht und Steuern auffrischen oder erweitern möchten, dann sollten Sie über eine Fortbildung im Bereich Betriebswirtschaftslehre nachdenken. Denn egal in welchem Bereich Sie arbeiten: Die Grundlagen der BWL werden Ihnen immer wieder begegnen – theoretisch und praktisch. Schließlich muss man in jeder verantwortungsvollen Position wirtschaftliche Entscheidungen treffen, denen das ökonomische Prinzip zugrunde liegt: Nämlich die benötigten Mittel so einzusetzen, um die Unternehmensziele möglichst ideal zu erreichen – also eine Gewinn- oder Umsatzsteigerung zu schaffen.

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Über den:die Autor:in

Susanne Kistler

Diplom-Betriebswirtin (FH), Produktmanagerin für Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Finanzen und Controlling bei der Haufe Akademie.

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