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Work-Life-Blending: Warum Sie wirklich abschalten sollten

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Zu viel Arbeit auf dem Tisch? Damit sind Sie nicht allein. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird in Deutschland so viel gearbeitet wie noch nie. 2023  arbeiteten die Beschäftigten insgesamt rund 55 Milliarden Stunden – und das trotz Konjunkturflaute.  Wer so viel arbeitet, sollte im Urlaub auch abschalten können. Doch gerade hier haben es Mitarbeitende mit hoher Verantwortung schwer. In unserem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf stets zunehmende Stresslevel, eine gute Work-Life-Balance und wie gute, automatisierte Lösungen dafür sorgen, dass auch Verantwortungsträger:innen wie Weiterbildungsverantwortliche im Unternehmen endlich abschalten können.

Work-Life-Blending: Fließende Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit

Heutzutage identifizieren sich viele Menschen stärker mit ihrer Arbeit als früher. Das führt häufig dazu, dass es Mitarbeitenden schwerfällt, wirklich abzuschalten und Abstand zum Beruflichen zu gewinnen. Die Arbeit ist nicht nur ein Job, sondern ein wesentlicher Teil des Lebens und der eigenen Identität. Dank Smartphone und moderner Technologien wie Messaging- und E-Mail-Applikationen,  sind wir selbst im Urlaub permanent erreichbar. Wie soll man hier noch klar zwischen beruflicher und privater Zeit trennen? Die Grenzen verschwimmen zunehmend. Das Phänomen ist unter dem Begriff Work-Life-Blending bekannt.

20 x "Friends" oder "Wie viel arbeiten wir eigentlich?"

In einer typischen Arbeitswoche mit fünf Arbeitstagen und acht Stunden pro Tag beträgt die jährliche Arbeitszeit ungefähr 1.680 Stunden. Das ist eine ganze Menge. Stünde uns diese Zeit als Urlaubszeit zur Verfügung, käme einiges an zu nutzender Zeit zusammen. Zur besseren Vorstellbarkeit ein kleines Gedankenexperiment: Wer sich die 90er-Jahre Serie „Friends“ als Serienmarathon vornimmt, hätte es mit einem Zeitbudget von 1.680 Stunden leicht: Knapp 20-mal könnte man sich sämtliche Staffeln (insgesamt 10 Staffeln mit knapp 236 Folgen!) ansehen.

Warum Work-Life-Balance so wichtig ist

Jede:r hat das Recht auf Erholung. Besonders diejenigen, die tagtäglich mit der Verantwortung für andere Mitarbeitende im Unternehmen betraut sind. Dies betrifft jedoch nicht nur Führungskräfte. Personalentwickler:innen, Weiterbildungsbeauftragte und Compliance-Verantwortliche tragen beispielsweise eine immense Last auf ihren Schultern. Sie sind für Schulungen und Unterweisungen zuständig und setzen erforderliche Maßnahmen im Unternehmen kontinuierlich um. Dabei behalten sie vor allem die Sicherheit, das Wohlergehen und die Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen im Blick. Doch wie sieht es mit ihrer eigenen Work-Life-Balance aus?

Compliance-Verantwortliche: Große Verantwortung, großer Stress

Compliance-Manager:innen  tragen eine große Verantwortung: Sie sorgen dafür, dass Unternehmen gesetzliche Vorgaben einhalten und ethische Standards bewahren. Weiterbildung und Unterweisung sind hierbei unverzichtbare Elemente mit hohem Impact. Diese wichtige Aufgabe  bringt großen Stress mit sich.

Stress durch neue Rollen

Aktuell ist das Stressrisiko unter den Beschäftigten hoch. Fast die Hälfte der Befragten einer von PwC durchgeführten Studie berichtet, dass ihre Arbeitsbelastung in den letzten 12 Monaten deutlich zugenommen hat (um 45 %). Hinzu kommt, dass sie neue Technologien erlernen mussten, um ihre Aufgaben zu bewältigen. Diese Veränderungen in Rollen und Verantwortlichkeiten können schnell zu Überforderung und Burnout führen.
(Quelle: Global Workforce Hopes and Fears Survey 2024, Studie von PwC).

Typische Compliance-Themen sind Arbeitszeitüberschreitung, Datenschutz und Arbeitssicherheit. Überarbeitung ist hier - wie in vielen anderen Unternehmensbereichen - stark verbreitet, denn es ist leicht, sich in den täglichen Aufgaben zu verlieren und die eigene Erholung zu vernachlässigen. Compliance Officer kämpfen dabei oft gegen Windmühlen, denn schließlich müssen Unterweisungspflichten erfüllt werden und geschehen nicht auf freiwilliger Basis wie andere Weiterentwicklungsprogramme.

Mit einer einmaligen Weiterbildungsrunde ist es dabei oftmals nicht getan: Compliance-Verantwortliche müssen Wiederholungszyklen im Blick behalten und zusätzlich auch für eine korrekte Umsetzung bzw. Prozesssicherheit sorgen. In der Praxis ist dies eine große Herausforderung. Widerstände bei Mitarbeitenden müssen aufgelöst und gleichzeitig die Sichtbarkeit für die Bedeutung und Relevanz von Compliance geschaffen werden – eine Mammutaufgabe.

Stress durch ständige Erreichbarkeit und Leistungsdruck

Laptop zu, Erholung an? So leicht ist es im Urlaub für viele Arbeitnehmer:innen nicht. Denn so wie viele Unternehmen organisiert sind, arbeiten die Beschäftigten oft ein höheres Pensum vor – schließlich sollen die langen To-do-Listen möglichst noch vor dem Urlaub erledigt sein. Und auch wenn es keinen Zwang gibt, im Urlaub erreichbar zu sein, schreiben Kolleg:innen weiterhin E-Mails. Allein das Wissen, dass sich das Postfach füllt, kann bereits stressig sein und die dringend benötigte Erholung beeinträchtigen. Der Gedanke an die unbeantworteten Nachrichten und Aufgaben sorgt dafür, dass viele nicht wirklich abschalten können. Das alles hat seinen Preis: Entspannung? Fehlanzeige.

Beschäftigte im Standby-Modus

Nur 41 % der Beschäftigten schaffen es, die Arbeit im Urlaub komplett zu ignorieren. Über ein Drittel (35 %) hat schon mindestens einmal im Urlaub gearbeitet, und 13 % tun dies sogar regelmäßig. Besonders beliebt: E-Mails und administrative Aufgaben. Urlaub heißt für viele also nur bedingt abschalten.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung, 2024)

In vielen Unternehmen gelten oft diejenigen als High Performer:innen, die regelmäßig Überstunden machen und den Urlaub hintenanstellen. Dieses Verhalten erhöht nicht nur das eigene Stresslevel, sondern setzt auch andere Kolleg:innen unter Druck, ähnliche Opfer zu bringen. Eine Kultur, die Überarbeitung belohnt, kann jedoch langfristig schädlich für die gesamte Belegschaft sein.

3 Tipps zum Abschalten: So gelingt der perfekte Urlaub

1. Push-Benachrichtigungen ausschalten: Deaktivieren Sie Push-Benachrichtigungen auf Ihrem Handy. So werden Sie nicht ständig von neuen E-Mails und Nachrichten abgelenkt.

2. Browser-Tabs schließen: Wenn Sie privat am Tablet oder Computer sind, schließen Sie Ihre E-Mail-Anwendung und Messaging-Apps wie Slack & Co. Dies hilft Ihnen, sich besser auf Ihre Freizeit zu konzentrieren.

3. Bildschirmzeit begrenzen: Warum nicht einfach mal den Stecker ziehen? Schon mal etwas von “Digital Detox” gehört? Legen Sie einen Offline-Tag ein und verzichten Sie auf alle elektronische Geräte. Ob am Strand oder Balkonien: Unerreichbarkeit hilft beim bewussten Entspannen.

Automatisierung: Ihr Schlüssel zur Entspannung

Doch bereits vor dem Urlaub lässt sich für Entspannung sorgen. Denn: Die Automatisierung von Prozessen hilft, den Druck bei Verantwortungsträger:innen zu verringern. Durch den Einsatz von automatisierten Tools und Lösungen können Sie große Teilbereiche der Weiterbildung und Unterweisung effizienter gestalten. Das Compliance College bietet hier beispielsweise umfassende digitale Lösungen, die helfen, Zeit und Energie zu sparen. Dank dieser Lernlösungen können Compliance-Officer Verantwortung abgeben und sich auf das Wesentliche konzentrieren: ihre Erholung und mentale Gesundheit.

Fazit: Entspannen und abschalten

Wenn klar ist, dass die Dinge auch ohne einen selbst weiterlaufen, lässt sich besser entspannen. Das bedeutet: Raus aus dem ständigen On-Modus! Dies gelingt nur mit guter Vorbereitung. Automatisierte Tools und Lösungen wie das Compliance College, übernehmen einen Großteil der Verantwortung. Solche Lernlösungen schaffen Freiraum und ermöglichen es, von übermäßigen Pflichten abzuschalten und den Urlaub zu genießen. Mit den richtigen Tools und der passenden Vorbereitung steht einer ausgewogenen Work-Life-Balance nichts mehr im Weg.

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