Relevanz als Schlüssel zur Lernmotivation: Wie ein bedeutungsvoller Kontext digitales Lernen beflügelt

Studien zeigen, dass 88,2 % der Menschen motivierter sind, wenn ihr Arbeitgeber Weiterbildungsangebote bereitstellt, die es ihnen ermöglichen, sich parallel zu ihren beruflichen Verpflichtungen weiterzubilden. Auch der Wunsch nach kontinuierlicher Weiterbildung ist mit 88,7 % hoch. Auf den ersten Blick scheinen Unternehmen daher beste Voraussetzungen zu haben.

Trotzdem nimmt derzeit nur etwas mehr als ein Viertel (28,2 %) der Befragten aktiv an Weiterbildungsmaßnahmen teil oder hat sich dafür angemeldet, obwohl mehr als drei Viertel der Befragten motiviert sind zu lernen. Aus meiner Sicht, oftmals eine Frage der inhaltlichen Relevanz der bestehenden Angebote.

Warum ist die Relevanz der Lerninhalte so wichtig?

Relevanz bedeutet, dass der Lerninhalt einen klaren Bezug zur Realität und den persönlichen Erfahrungen der Lernenden hat. Verstehen Mitarbeiter:innen, warum sie etwas lernen und wie es sich auf ihr tägliches Leben und ihre Arbeit auswirkt, ist die Motivation höher zu lernen. Ein abstraktes Faktenwissen ohne klaren Anwendungsbezug kann hingegen schnell die Motivation mindern. Sie kennen bestimmt die Situation, dass man Weiterbildung im Unternehmen vorantreiben möchte, doch die Mitarbeiter:innen nur zu einem kleinen Prozentsatz intrinsisch dazu bereit sind. Hier können Sie also stark unterstützen und aktiv Weiterbildungen bereitstellen und sogar empfehlen. Wichtig ist, dass Mitarbeiter:innen, die keine eigenen Motive mitbringen, Lernmotive aufgezeigt bekommen. Das kann einerseits inhaltlicher Art sein, warum die Inhalte für das jeweilige Berufsfeld notwendig sind. Andererseits, indem die Vorteile des Lernformats klar werden und Mitarbeiter:innen einen persönlichen Mehrwert erkennen.

Ein weiterer motivierender Faktor ist, wenn die eigenen Lernbedürfnisse befriedigt werden. Wenn Lernen nicht mehr nur durch Vorgaben und Verpflichtungen, Zuweisungen, Zertifikate oder Belohnungen geprägt ist. Heutzutage zählen insbesondere frei wählbare Angebote. Unternehmen brauchen einen gesunden Mix an Lerninhalten, die methodisch vielfältige Formate aufweisen. So können Menschen, mit verschiedenen Lernpräferenzen, aktiviert und mit ihren individuellen Bedürfnissen abgeholt werden. Dadurch wird Begeisterung geweckt und erhalten. Das wiederum steigert auch die Nutzungszahlen immens.

Eine zentrale Aufgabe der Personalentwicklung besteht somit darin, den Mitarbeiter:innen relevante Lerninhalte zur Verfügung zu stellen und Begeisterung für die Lernform E-Learning zu entfachen. Dabei ist es entscheidend, die unterschiedlichen Zielgruppen im Unternehmen sowie ihre gegenwärtigen Herausforderungen zu verstehen. Basierend auf diesem Wissen können Personalverantwortliche gezielt das passende E-Learning-Angebot auswählen und bereitstellen. Diese Lerninhalte vermitteln Mitarbeiter:innen im Moment of Need die benötigten Impulse und leisten somit einen wahren Mehrwert.

Worauf Sie bei der Auswahl eines relevanten E-Learning-Angebots achten sollten

Damit Ihre digitale Weiterbildung im Unternehmen auch den größtmöglichen Erfolg und Aufmerksamkeit erfährt, sollten Sie auf ein paar wichtige Dinge achten:

1. Erkennen Sie den Nutzen und die Anwendbarkeit der E-Learnings und überlegen Sie sich für welche Mitarbeiter:innen-Gruppe diese eine persönliche Relevanz haben.
2. Behalten Sie verschiedene Expertisen-Level im Blick. E-Learnings werden oftmals auch für verschiedene Stufen an Vorerfahrung angeboten.
3. Nutzen Sie verschiedene Lernformate: Abwechslung in den Formaten hält die Dinge interessant und verhindert Langeweile. E-Learnings sind dafür ideal, da sie meist eine hohe Formatvielfalt haben. Achten Sie auf einen ausgewogenen Anteil an visuellen, auditiven und kinästhetischen Lernansätzen.
4. Interviewen Sie stichprobenartig Führungskräfte, um eine Bedarfsanalyse relevanter Themen in den Teams zu erhalten.

Sind Sie gerade dabei ein E-Learning-Angebot einzuführen?

Neben der Auswahl eines inhaltlich relevanten Kursangebots und der Begeisterung für das Lernformat, sind bei der Einführung von E-Learning noch weitere 6 Schritte zu berücksichtigen, damit die E-Learnings zu den Stars im Unternehmen werden – sprich auf Mitarbeiter:innen treffen, die motiviert sind kontinuierlich zu lernen. Erarbeiten Sie mit dem Workbook Ihren individuellen Maßnahmenplan, wie Sie die Einführung von E-Learning im Unternehmen so gestalten, dass es von Mitarbeiter:innen auch genutzt wird.