Blog

Learning Ecosystems: Personalisiertes Lernen in digitalen Lernumgebungen

Lesezeit: 5 Min

Der Digitalisierungsschub durch Corona, das Homeoffice und die Reaktionsschnelle, die Unternehmen an den Tag legen müssen, hat die Diskussion um Learning & Development Angebote angeheizt. Corporate Learning Ecosystems entwickeln sich zu vielseitigen Lernlandschaften, die häufig nicht aufeinander abgestimmt sind. Wir zeigen, wie Sie nicht im Angebots- und Systemdschungel versinken

Teile diesen Artikel

Der Digitalisierungsschub durch Corona, das Homeoffice und die Reaktionsschnelle, die Unternehmen an den Tag legen müssen, hat die Diskussion um Learning & Development Angebote angeheizt. Corporate Learning Ecosystems entwickeln sich zu vielseitigen Lernlandschaften – mit einer Vielfalt an digitalen und analogen Angeboten. Diese weitläufigen Lernlandschaften sind jedoch häufig nicht aufeinander abgestimmt. Meist ergeben sie noch kein harmonisches Ganzes, denn oft sind es einzelne Angebote: hier Trainingsangebote, Veranstaltungen und Working Out Louds, dort ein Wiki, da das Intranet und dann noch ein Learning Management System (LMS). Die Folge: Mitarbeiter:innen müssen sich durch einen Angebots- und Systemdschungel kämpfen, wenn sie lernen wollen oder nach Lösungen für Probleme suchen.

Definition: Was ist ein Corporate Learning Ecosystem?

Lernökosysteme (auch Learning Ecosystems oder Corporate Learning Ecosystems genannt) sind anpassungsfähige vielfältige Lernsysteme, die über eine soziale und technische Dimension verfügen.

Sie spielen eine wichtige Rolle für Organisationen, die Lernen strategisch gestalten wollen.

Solche Systeme helfen dabei, eine feste Lernkultur im Sinne einer "Learner Experience" für nachhaltige Kompetenzentwicklung zu etablieren.

Vom wilden Lernökosystem zur geordneten Lernlandschaft

Vieles gehört also zum Lernökosystem dazu: Zur sozialen Dimension gehören unter anderem Lernbereitschaft der Mitarbeiter:innen, die Haltung von Führungskräften, Lernkultur im Team bis hin zur strategischen, strukturellen und budgetären Einbettung von Lernen und Entwicklung in der Organisationsstruktur. Eine entscheidende Grundlage bildet zudem die technische Dimension: Die digitale Lernlandschaft und ob sich die Mitarbeiter:innen darin gerne bewegen und leicht zurechtfinden. An sich sind vielfältige Lernlandschaften, Plattformen und verschiedene Lernquellen im Systemganzen von Vorteil. Vielfalt gehört zu einem guten Learning Ecosystem dazu. Allerdings fällt es Mitarbeiter:innen und der Personalentwicklung zunehmend schwer, den Überblick zu behalten, da die Komplexität steigt.

Die Lösung ist eine intelligente Plattform, beispielsweise eine moderne Learning Experience Plattform (LXP), die als „Single Point of Entry“ eingesetzt wird, als zentraler Zugang zum gesamten Lern-Ökosystem. Sie hilft, die Lernquellen miteinander in Einklang zu bringen, ordnet Angebote und unterstützt zugleich Nutzer:innen individualisiert beim Lernen, weil sie Angebote filtern kann und zielgerichtet Vorschläge unterbreitet. Abgestimmt auf die persönlichen Angaben und auf das Suchverhalten der Nutzer:innen.

Individualisiertes Lernen mit Strategie

Ein gutes Lernökosystem ist dafür da, den Nutzer:innen personalisierte Lernangebote aus dem gesamten Unternehmen anzubieten. Zugleich schafft es eine bessere Usability und Übersicht für alle Akteure.

Ein gutes Corporate Learning Ecosystem sollte deshalb darauf ausgelegt sein, nur eine einzige Plattform als Startpunkt zu bieten, von wo aus sich Mitarbeiter:innen sinnvoll und eigenverantwortlich auf Lernwege begeben und wo sie situativ entdecken können.

Kurzum: Nutzer:innen sollen selbstständig personalisierte Angebote finden, die sie interessieren UND die im strategischen Interesse des Unternehmens sind.

Noch eine Lernplattform? Die Ergänzung zum LMS

Es reicht heute nicht mehr, Weiterbildung „nur“ zu verwalten und zu managen, beispielsweise durch ein Learning Management System (LMS).

Lernangebote von verschiedenen Plattformen sollten heutzutage immer mehr über Schnittstellen strategisch und sinnvoll miteinander vernetzt werden. Solche kuratierten Angebote bilden dann eine Ergänzung zur klassischen formalen Weiterbildung. Die richtige Plattform im Lernökosystem ermöglicht das.

Sie gibt Überblick, vernetzt Menschen und Lernquellen miteinander. Dadurch unterstützt sie das Ordnen, Filtern und Finden. Und so können Lerninhalte für die Mitarbeiter:innen individualisiert zusammengetragen, aber eben auch Daten für die Personalentwicklung gesammelt werden. Der Lernbedarf der Organisation wird noch deutlicher.

Lernumgebung personalisieren: Für gezielte Lernvorschläge durch das System

Die Learning Experience Plattform der Haufe Akademie ist ein Beispiel für eine solche Plattform, die das formale Lernangebot ergänzt: Die Plattform und ihr Algorithmus greifen auf das Profil der Nutzer:innen zu und unterstützen das personalisierte Lernen. Die Plattform kennt Interessen und spielt automatisierte Angebote aufgrund der individuellen Suchverläufe aus.

Und genau das macht eine Learning Experience aus: Mitarbeiter:innen bewegen sich innerhalb einer Angebotsvielfalt selbständig, finden Lösungen für tägliche Schwierigkeiten und können beispielsweise auch selbst Inhalte, sogenannten user-generated Content, erstellen und mit langfristiger Perspektive ihre eigene Entwicklung verfolgen. So erfolgt Kompetenzentwicklung selbstverantwortlich und personalisiert – über eine zentrale Plattform mit Zugriff auf das gesamte Lern-Ökosystem im Unternehmen.