ROI von Weiterbildung: Fortschritt messen und Potenziale entfesseln

Weiterbildung ist ein zentraler Baustein für den Erfolg eines jeden Unternehmens. In Zeiten knapper Budgets ist es jedoch entscheidend, den Nutzen von Lernmaßnahmen zu belegen. Aber wie lässt sich der Return on Investment (ROI) von Weiterbildungen wirklich messen und bewerten? Und welche Messmethoden gibt es neben dem ROI, um den Erfolg von Weiterbildungen umfassend zu beurteilen?
Warum ist Personalentwicklung wichtig?
Personalentwicklung ist aus verschiedenen Gründen von zentraler Bedeutung für Unternehmen. Sie steigert die Effizienz und Produktivität durch den Erwerb von Fachkenntnissen und Know-how. Durch Upskilling und die Förderung einer Lernkultur unterstützt sie Innovation und Flexibilität. Investitionen in die Kompetenzen der Mitarbeiter ermöglichen es Unternehmen, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus trägt Personalentwicklung zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit bei und reduziert die Fluktuation durch das Angebot von Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine geringere Fluktuation kann zu monetären Einsparungen führen. Nicht zuletzt sichert sie die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und steigert dessen Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt.
Die Herausforderungen der ROI-Messung
Oftmals fallen bei Weiterbildungen leicht zu beziffernde Kosten an, wie Trainerhonorare oder Reisekosten. Der Nutzen hingegen ist nicht immer unmittelbar und ausschließlich monetär auszudrücken. Positive Effekte wie höhere Mitarbeiterzufriedenheit, gesteigerte Innovationsfähigkeit oder der Erwerb neuer Kompetenzen sind schwer zu quantifizieren. Eine rein finanzielle Betrachtung wird dem Nutzen von Weiterbildungen daher nicht gerecht.
Der ROI als wichtiger Indikator
Der ROI auf Weiterbildung ist eine finanzielle Kennzahl, die das Verhältnis von Gewinn zu eingesetztem Kapital in Prozent darstellt. Bei Weiterbildungen berechnet er sich wie folgt:
ROI (%) = (Nutzen eines Weiterbildungsangebots (in Euro) – Kosten eines Weiterbildungsangebots) / Kosten eines Weiterbildungsangebots × 100
Ein ROI für Weiterbildung von über 100 % gilt als erfolgreich. Der ROI fokussiert sich jedoch auf messbaren Nutzen und Kosten und lässt wichtige, schwer zu beziffernde Effekte außen vor.
Neue Messmethoden für eine umfassende Bewertung
Um den Erfolg von Weiterbildungen umfassender zu prüfen, braucht es weitere Messmethoden. Das Kirkpatrick-Modell bietet eine Möglichkeit, die Effektivität von Lernmaßnahmen auf breiterer Basis zu betrachten. Es legt der Beurteilung die vier Ebenen Reaktion, Lernen, Verhalten und Ergebnisse zugrunde. Durch diese Ebenenbetrachtung ist es möglich, die Auswirkungen einer Weiterbildung auf Lernende und das Unternehmen umfassend zu messen und zu analysieren

Eine Erweiterung des Kirkpatrick-Modells ist das Learning Transfer Evaluation Model (LTEM), dass die Messung des Lernerfolgs auf insgesamt acht Phasen erweitert.

Digitales Lernen als Lösung für Messbarkeitsprobleme
Digitale Lerninhalte und Lernplattformen können helfen, die Herausforderungen an die Messbarkeit von Weiterbildungserfolgen zu meistern. Sie ermöglichen eine automatisierte Datenerhebung, fördern den Lerntransfer und steigern den ROI für Weiterbildung.
Vorteile von digitalem Lernen:
- Automatisierte Datenerhebung und übersichtliche Dashboards
- Flexible Lerninhalte, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen
- Förderung des Lerntransfers durch selbstgesteuertes Lernen und Vernetzungsmöglichkeiten
- Reduzierung von Kosten durch weniger Präsenzschulungen
Fazit
Die Messung des ROI auf Weiterbildung ist komplex, aber entscheidend, um den Wert von Lernmaßnahmen zu belegen. Neben dem ROI gibt es weitere Messmethoden, die eine umfassende Bewertung ermöglichen. Digitales Lernen kann dabei helfen, die Messbarkeit zu verbessern, den Lernerfolg zu steigern und den ROI zu optimieren.
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