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Amazon Web Services
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Cloud-Lösungen für das Gesundheitswesen

von
der skill it Redaktion für dich
Veröffentlicht am
18.6.2024
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Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt zahlreiche Vorteile mit sich, doch gibt es auch erhebliche Vorbehalte, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz und die Informationssicherheit. Ein aktuelles White Paper der Schweizer Laux Lawyers AG beleuchtet die rechtlichen Aspekte der Nutzung von Cloud-Diensten im Gesundheitswesen und zeigt am Beispiel der Schweiz, dass die meisten der oft genannten Bedenken einer genauen Prüfung nicht standhalten.

Generell sind Gesundheitsdaten natürlich besonders schützenswert, da sie sensible Informationen über den Gesundheitszustand einer Person enthalten, die bei unkontrollierter Weitergabe erhebliche Nachteile verursachen können. Dies kann beispielsweise eine Stigmatisierung, die Diskriminierung am Arbeitsplatz oder mögliche Benachteiligungen durch Versicherungen umfassen. Die Datenschutzgesetze in der Schweiz und auch in Deutschland schreiben daher strenge Schutzmaßnahmen vor, um die Integrität und Vertraulichkeit dieser Daten zu gewährleisten.

Im Kontext von Cloud-Diensten wie Amazon Web Services bedeutet dies, dass Gesundheitsinstitutionen sicherstellen müssen, dass die Daten auch bei einem externen Dienstleister wie diesem geschützt sind. Dies erfordert klare vertragliche Vereinbarungen über die Weisungsgebundenheit und angemessene technische und organisatorische Maßnahmen.

Nutzung von Cloud-Diensten im Gesundheitswesen

Cloud-Dienste wie AWS bieten dem Gesundheitswesen zahlreiche Vorteile, darunter Kosteneinsparungen, eine erhöhte Effizienz und eine größere Flexibilität der IT-Systeme sowie die Möglichkeit, Ressourcen auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Zudem ermöglichen Clouddienste den Aufbau hochskalierbarer Lösungen mit höchsten Sicherheitsstandards und weitestgehender Ausfallsicherheit.

Sensible Klinikinformationssysteme (KIS) bilden den Alltag in einem Krankenhaus ab und müssen strengen datenschutzrechtlichen Anforderungen genügen. Diese Systeme bieten eine Vielzahl von Funktionen, die den gesamten klinischen Prozess unterstützen. Dazu gehören die elektronische Patientenakte, Termin- und Ressourcenmanagement, Labor- und Radiologie-Informationssysteme sowie die Abrechnung. Durch eine zentrale Verwaltung dieser Daten wird die Effizienz gesteigert und die Qualität der Patientenversorgung verbessert. Da KIS sensible Gesundheitsdaten verarbeiten, sind Datenschutz und Datensicherheit natürlich von größter Bedeutung. Moderne KIS-Systeme müssen strengen gesetzlichen Anforderungen entsprechen und Maßnahmen zum Schutz der Daten vor unbefugtem Zugriff implementieren. Dazu gehören Verschlüsselungstechnologien, Zugangskontrollen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen. Die Nutzung eines KIS in der Cloud ändert jedoch die rechtlichen Anforderungen an Dokumentation, Aufbewahrung und Informationssicherheit nicht grundsätzlich. Vielmehr können Cloud-Dienste hier oft bessere Lösungen bieten, insbesondere hinsichtlich der Kontrolle und Sicherheit der Datenbearbeitung. Wichtig ist, dass die Gesundheitsinstitutionen die Weisungsgebundenheit und die technischen sowie organisatorischen Schutzmaßnahmen vertraglich absichern.

Omics in der Cloud

Die Analyse biologischer und genetischer Eigenschaften von Patienten, bekannt als Omics, spielt eine wichtige Rolle bei der Individualisierung von Behandlungen. Cloud-Dienste bieten hier enorme Vorteile durch die Möglichkeit, große Datenmengen effizient zu verarbeiten und zu analysieren. Auch hierbei müssen jedoch die datenschutzrechtlichen Anforderungen strikt eingehalten werden, insbesondere die Einwilligung der Patienten und die Protokollierung der Datenbearbeitung.

Die Nutzung von Cloud-Diensten wie Amazon Web Services für Medizinprodukte ist ebenfalls möglich, wobei sich auch hier die rechtlichen Anforderungen an die Produktsicherheit und das Qualitätsmanagement durch die Nutzung von Cloud-Komponenten nicht ändern. Entscheidend ist der Verwendungszweck der Software, der darüber entscheidet, ob es sich um ein Medizinprodukt handelt. Die Informationssicherheit muss jedoch auch im Cloud-Kontext gewährleistet sein.

Vorbehalte und rechtliche Lösungen

Die öffentliche Diskussion über Cloud-Dienste im Gesundheitswesen ist laut der Studie häufig von Missverständnissen geprägt. Regelmäßig geäußerte Bedenken sind unter anderem das Arztgeheimnis, die Kontrolle über die Daten und die Risiken durch Unterauftragsbearbeiter. Das White Paper zeigt jedoch, dass diese Bedenken oft unbegründet sind. Tatsächlich müssen Gesundheitsinstitutionen sicherstellen, dass auch in der Cloud das Arztgeheimnis gewahrt bleibt. Dies erfordert klare Regelungen und Kontrollmechanismen, die jedoch umsetzbar sind und oft sogar zu einer höheren Sicherheit führen können.

Was den angeblichen Verlust der Kontrolle über die Daten in der Cloud betrifft, bieten moderne Cloud-Dienste wie AWS umfangreiche Kontrollmöglichkeiten, die oft besser sind als die einer lokalen IT-Infrastruktur. Gesundheitsinstitutionen müssen die Funktionsweise der Cloud-Dienste allerdings auch verstehen und entsprechende vertragliche Vereinbarungen treffen, um die Kontrolle zu behalten.

Die Nutzung von Cloud-Diensten bringt oft die Einbindung von Unterauftragsverarbeitern (third party sub-processors) mit sich. Auch hier können klare vertragliche Regelungen und transparente Prozesse sicherstellen, dass die Daten sicher und kontrolliert bearbeitet werden.

Fazit

Die Nutzung von Cloud-Diensten im Gesundheitswesen ist laut der Studie von Laux Lawyers sinnvoll und bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere hinsichtlich Effizienz, Kosteneinsparungen und Sicherheit. Die oft genannten rechtlichen Vorbehalte sind bei genauer Betrachtung in den meisten Fällen unbegründet. Entscheidend ist allerdings, dass Gesundheitsinstitutionen die rechtlichen Anforderungen kennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese letztlich auch einhalten zu können. Am Ende leisten Cloud-Dienste dann einen sehr wichtigen Beitrag zur Digitalisierung und Modernisierung des Gesundheitswesens.

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Amazon Redshift, Amazons Petabyte-fähiges Data Warehouse, steht im Zentrum d Kurses Data Warehousing on AWS. Teilnehmer lernen, wie sie eine Cloud-basierte Data Warehousing-Lösung von Grund auf konzipieren, indem sie Daten sammeln, speichern und für Analysen vorbereiten. Der Kurs veranschaulicht, wie Daten aus verschiedenen Quellen wie Amazon DynamoDB, Amazon EMR, Amazon Kinesis Firehose und Amazon S3 gesammelt und für das Data Warehouse aufbereitet werden. Ziel ist es, eine solide Basis für die Datenanalyse und -nutzung zu schaffen. Teilnehmer erfahren, wie sie einen Amazon Redshift-Cluster konfigurieren und die passende Größe für ihre Datenbedürfnisse auswählen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Verständnis der für Amazon Redshift verfügbaren Sicherheitsfeatures, darunter Verschlüsselung und Datenbankberechtigungen, um Daten sicher und effektiv zu verwalten.

Neben der Theorie legt der Kurs einen starken Fokus auf die praktische Anwendung. Dazu gehören das Evaluieren von Data Warehouse-Arbeitslasten, das Implementieren von AWS Daten- und Analyseservices sowie das Entwerfen eines Data Warehouses unter Berücksichtigung von Komprimierung, Datenverteilung und Sortiermethoden.

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