Der Bedarf an qualitativ hochwertigen mobilen Anwendungen ist ungebrochen. Damit jede der inzwischen über sieben Millionen verfügbaren Apps auf den Plattformen iOS und Android problemlos funktionieren, sind vor der Veröffentlichung umfangreiche Testläufe notwendig. Eine von Tricentis in Auftrag gegebene und von Censuswide durchgeführte Studie zeigt auf, dass fast die Hälfte (47%) der 1000 befragten IT-Experten und Anwendungsentwickler in den USA, in Großbritannien, Deutschland und Singapur aus Branchen wie Finanzdienstleistungen und Banken, Handel, Gesundheit, Produktion oder Energie immer noch manuelle Tests für mobile Anwendungen verwenden. Dies geschieht trotz der Erkenntnis, dass durch die vollständige Automatisierung des Testens von mobilen Anwendungen jährlich bis zu drei Viertel (51-75%) des für Tests zugewiesenen Budgets eingespart werden könnten.
Die Herausforderungen bei der Entwicklung und dem Testen mobiler Apps sind vielfältig. Von inkompatiblen Geräten oder Plattformen bis hin zu komplizierten Benutzeroberflächen reichen dabei die Probleme. 99 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Organisationen beim Implementieren von Entwicklungs- und Teststrategien auf Hindernisse gestoßen sind, darunter vorrangig konkurrierende Prioritäten (27 Prozent), Mangel an Technik-Knowhow und Talent (25 Prozent), Zeitmangel (25 Prozent), die Komplexität der Implementierungsstrategie (25 Prozent), Kompatibilität über die Plattformen hinweg (25 Prozent) und zu hohe Kosten (25 Prozent). Je nach Branche unterscheiden sich die Aspekte, die bei der App-Entwicklung die wichtigste Rolle spielen. Für den Handel und Versorger steht die Benutzererfahrung ganz oben, für den Gesundheitssektor und den Energiebereich dagegen die Sicherheit. Die Vielzahl der unterschiedlichen Probleme und Schwerpunkte dürfte dann auch für den bislang präferierten Einsatz manueller Testläufe verantwortlich sein.
KI und Automatisierung als Lösung
Die Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass sich größere Veränderungen anbahnen: Fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten berichtet, dass ihre Organisationen bereits Künstliche Intelligenz (KI) für das Testen von Anwendungen einsetzen, weitere 21 Prozent planen dies in den nächsten sechs Monaten zu tun. Die Befragten erwarten von der KI nicht nur eine Verbesserung der Qualität mobiler Anwendungen (37 Prozent), sondern auch eine Steigerung der Produktivität (36 Prozent), eine verbesserte Benutzererfahrung (34 Prozent) und eine Verringerung der Anfälligkeit für Schwachstellen und/oder Bugs (32 Prozent).
Insgesamt lässt sich aus diesen Ergebnissen schließen, dass Unternehmen zunehmend bestrebt sind, durch Automatisierung eine breitere Palette von Testabläufen innerhalb eines DevOps-Workflows zu reduzieren, um auf diese Weise Kosten zu senken. Die Umfrage zeigt, dass knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten erwartet, dass ihre Organisationen in den nächsten 12 Monaten mehr als eine Million Dollar in die weitere Automatisierung des Testens investieren werden.
Mit der fortschreitenden Modernisierung der Testprozesse wird die Rentabilität in der mobilen Anwendungsentwicklung also weiter steigen. „Für Unternehmen, die künstliche Intelligenz einsetzen wollen, um ihre Geschäftsziele zu erreichen, sind Tests einein fantastischer Ansatzpunkt. Das Testen mobiler Anwendungen ist ein großartiger Anwendungsfall für KI, denn es bietet nicht nur zahlreiche Vorteile - einschließlich erheblicher Zeit- und Kosteneinsparungen sowie Qualitätsverbesserungen und Risikominderung -, sondern seine Auswirkungen können auch genau gemessen werden,“ sagt David Colwell, Vice President of AI and ML bei Tricentis.
Die Bedeutung von Qualität
Die Studie unterstreicht darüber hinaus die kritische Bedeutung der Qualität mobiler Anwendungen für Geschäftsmodelle, wobei 87 Prozent der Befragten angeben, dass die Qualität mobiler Anwendungen für ihr Geschäft entscheidend ist. Schlechte mobile Anwendungsqualität kann, so schätzten die befragten Personen, ihre Unternehmen bis zu 2,49 Millionen Dollar an verlorenen Einnahmen pro Jahr kosten. Die Priorisierung von Qualität und die Investition in Testautomatisierung sowie KI sind somit nicht nur technologische, sondern auch geschäftskritische Entscheidungen.
Leading SAFe 6.0
In diesem Kurs lernst du, wie SAFe einsetzt wird, um die Zusammenarbeit im Unternehmen zu verbessern und so die Produktentwicklungszyklen zu verkürzen. Du lernst Scaled Agile Frameworks ebenso wie Lean Software Development kennen und erfährst, welche Vorteile die agile Entwicklung, ein agiles Portfoliomanagement, eine agile Architektur und agile Leadership in Unternehmensumgebungen bieten. Nach abgeschlossener Prüfung erhältst Du das „Certified SAFe Agilist“ Zertifikat.
