Das IT-Budget in Unternehmen ist in den letzten Jahren gewachsen. Laut dem Flexera Report Tech Spend Pulse 2023 investieren Unternehmen im Durchschnitt 12 % des Umsatzes in den Ausbau und die Entwicklung der IT. Das ist ein Anstieg von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Unternehmen mit mehr als 10.000 Angestellten haben ihre Investition im Durchschnitt sogar fast verdoppelt – von 6 % im Jahr 2022 auf 11 % in 2023. Der Flexera Report berichtet, dass jedes fünfte Unternehmen weltweit über eine halbe Milliarde US-Dollar 2023 als IT-Budget verwendet hat.
IT-Budget: Steigerung durch Inflation
Flexera ist ein Softwareunternehmen aus den USA, das jährlich seinen Report zum IT-Budget der Unternehmen herausgibt. In diesen Berichten stehen nicht nur die reinen Zahlen im Fokus, sondern auch Ableitungen und Begründungen für die entsprechenden Entwicklungen.
Im Jahr 2023 und voraussichtlich 2024 ist das IT-Budget vor allem von der Inflation beeinflusst. Höhere Investitionen klingen auf dem Papier zwar positiv, gehen aber nicht immer mit einem größeren Portfolio einher.
Die steigenden Preise durch die Inflation betreffen den IT-Sektor und somit das IT-Budget. Bei 91 % der befragten Unternehmen steht die Inflation ganz oben bei den Herausforderungen, mehr aus dem bereitgestellten IT-Budget herauszuholen. Ein weiteres Wachstum ist deshalb für 2024 laut 60 % der IT-Verantwortlichen eher unwahrscheinlich.
Dazu kommt das Problem, dass 87 % der Unternehmen mit unnötigen und vermeidbaren Ausgaben zu kämpfen haben, da sie sich einer Umstellungsphase befinden oder die IT erst aufbauen. Dadurch gehen rund 21 % des IT-Budgets wirkungslos verloren.
Das Ende der Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass der Ausbau von Remote-Lösungen stark zurückgegangen ist. Obwohl Homeoffice nach wie vor beliebt ist, scheinen die Unternehmen dort keinen Ausbau mehr für nötig zu halten. Dabei sitzen beispielsweise in Europa gerade einmal 25 % der Angestellten wieder regelmäßig im Büro – 75 % bevorzugen also das Homeoffice.
Wo fließt das IT-Budget hin?
Statt Homeoffice und Remote Work stehen beim IT-Budget vor allem Clouds und Software as a Service (SaaS) im Mittelpunkt. Die Cloud dominiert dabei deutlich. 77 % der Unternehmen wollen das IT-Budget für Cloud-Anwendungen zukünftig noch erhöhen. Immerhin 69 % planen weitere Investitionen in Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS).
Der vermehrte Weg in die Clouds wirkt sich auf die hauseigenen Rechenzentren der Unternehmen aus. Diese werden mehr und mehr obsolet. 61 % der Unternehmen wollen die Anzahl der Rechenzentren verringern. 8 % der Unternehmen planen sogar die komplette Abschaffung der eigenen Rechenzentren.
Damit einhergeht ein Ausbau des kompletten IT Service Managements (ITSM). Das IT-Budget fließt immer in Richtung ITSM. Anwendungen in Clouds, SaaS und weitere Investitionen bauen das IT Service Management aus und verfolgen das vorrangige Ziel, Prozesse zu vereinfachen.
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