Bereits im April 2023 verkündeten Siemens und Microsoft, dass sie gemeinsam planen, die Industrie mit generativer KI voranzubringen. Jetzt nehmen diese Pläne konkretere Formen an. Der „Siemens Industrial Copilot“ soll als Assistent mit generativer KI die Produktion steigern und die Kollaboration zwischen Mensch und Maschine vereinfachen.
Siemens Industrial Copilot
Der „Copilot“ ist keine neue Entwicklung im Hause Microsoft. Der mit generativer KI ausgestattete Assistent existiert bereits für fast alle Anwendungen des Technologie-Giganten. Erst vor wenigen Wochen ging der neue Security Copilot in eine Testphase.
Gemeinsam mit Siemens baut Microsoft die Reihe der Copiloten in Zukunft aus. Dabei sollen die unterschiedlichen Unternehmensbranchen im Fokus stehen.
Den Anfang macht der Siemens Industrial Copilot. Der gemeinsam entwickelte KI-Assistent soll in industriellen Unternehmen die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine vereinfachen. Satya Nadella, Chairman und CEO von Microsoft, sagt dazu: „Mit dieser nächsten KI-Generation haben wir die einmalige Chance, Innovationen im gesamten Industriesektor zu beschleunigen. Wir bauen auf unserer langjährigen Zusammenarbeit mit Siemens auf und kombinieren KI-Fortschritte in der Microsoft Cloud mit dem industriellen Fachwissen von Siemens, um sowohl Frontline- als auch Knowledge-Worker mit neuen, KI-gestützten Tools zu unterstützen, angefangen mit Siemens Industrial Copilot.“
Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Roland Busch erläutert: „Die Technologie hat das Potenzial zu revolutionieren, wie Unternehmen designen, entwickeln, fertigen.“ Das Ziel ist die Verbesserung der Zusammenarbeit von Mitarbeiter:innen und Anlagen, durch die „… Ingenieure Software schneller entwickeln können, Innovationen gefördert und der Fachkräftemangel bewältigt werden.“
Siemens Industrial Copilot ermöglicht die automatische Generierung komplexen Programmiercodes und optimiert Codes, indem er Fehler aufspürt und beseitigt. Ein Prozess, der mehrere Wochen dauern würde, soll auf diese Weise auf nur wenige Minuten reduziert werden.
Als Basis für Siemens Industrial Copilot dient Siemens offene digitale Businessplattform „Xcelerator“ und Microsoft Azure OpenAI Service. Die Daten der Kundschaft bleiben jederzeit sicher. Die KI verwendet diese nicht für das Training. Stattdessen wird es vermutlich Updates von Siemens und Microsoft geben, um die KI zu verbessern.
Copilot-Reihe von Siemens und Microsoft
Die Pläne von Siemens und Microsoft sind groß. Auf den Siemens Industrial Copilot sollen weitere generative KI-Assistenten für unterschiedliche Branchen folgen. Geplant sind derzeit Copiloten für die Branchen:
• Fertigung
• Gesundheit
• Infrastruktur
• Transport
Für jede Branche befinden sich mehrere Copiloten in Planung und Entwicklung. Die genauen Pläne sind noch nicht für alle Branchen bekannt. In der Fertigung sind bisher Copiloten für die Automobilherstellung, Konsumgüter- und Maschinenbaubranchen angekündigt.
Der führende Automobilzulieferer Schaeffler AG plant bereits, den Siemens Industrial Copilot im Betrieb einzuführen, um dadurch die Ausfallzeiten für ihre Kundschaft deutlich zu reduzieren.
Klaus Rosenfeld, CEO der Schaeffler Group sagt dazu: „Siemens Industrial Copilot wird die Zahl der Routineaufgaben reduzieren und dazu beitragen, die Effizienz unseres Teams zu steigern und die Kreativität zu fördern. Wir freuen uns sehr, mit Siemens und Microsoft bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten.“
Microsoft Azure AI lernen und Fähigkeiten verbessern
Die Copilot-Reihe von Siemens und Microsoft nutzt als Grundlage die künstliche Intelligenz in der Azure-Cloud. Unsere Seminare machen dich mit den KI-Lösungen vertraut, die Azure anbietet oder stärken deine Fähigkeiten in der KI-basierten Softwareerstellung.
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