Microsoft Teams ist nicht mehr in Office enthalten. Weder in Microsoft Office 365 noch in Microsoft 365 wird Teams in Zukunft automatisch ausgeliefert. Dadurch, dass Teams nicht mehr in Office enthalten ist, macht Microsoft seine Plattform für Kommunikation und Projektplanung zu einem eigenständigen Produkt für Geschäftskunden.
Warum ist Teams nicht mehr in Office enthalten?
Die Gründe dafür, dass Teams nicht mehr in Office enthalten ist, sind zwar eher spekulativ, aber als sehr wahrscheinlich gilt, dass Microsoft mit diesem Schritt auf die Kartelluntersuchungen der EU reagieren will. Thema wurde die Koppelung von Teams und Office bei der Europäischen Union, weil die Konkurrenz-Plattform Slack Beschwerde einlegte und dem Tech-Giganten vorwirft, seine dominante Stellung auf dem Markt zu missbrauchen, indem es diese Services verknüpft. Slack selbst hat keine Produktivitätssoftware und sieht sich somit in einem Nachteil. Die Beschwerde hatte Erfolg und in Europa gibt es Office bereits seit längerer Zeit ohne Teams.
Die Untersuchungen der EU-Kommission sind allerdings nicht abgeschlossen und Microsoft droht weiterhin eine Strafe wegen wettbewerbsfeindlichem Verhalten. In dem Fall könnten bis zu 10 % des jährlichen Umsatzes als Strafe fällig werde. Bei einem Konzern, der im letzten Jahr Einnahmen in Höhe von 211 Milliarden US-Dollar verzeichnete, käme da eine beachtliche Summe zusammen. Durch die Trennung von Teams aus Office weltweit will Microsoft das sicher verhindern.
Ein weiterer Grund könnte natürlich sein, dass Microsoft weitere Einnahmen generieren kann, wenn Teams nicht mehr in Office enthalten und ein eigenständiges Produkt ist.
Teams nicht mehr in Office, aber OneDrive bekommt mehr Funktionen
Microsoft 365 gibt es in unterschiedlichen Abos. Je nach Größe des Abos haben die Nutzer unterschiedliche Features zur Verfügung. Das Basic-Abo ist besonders eingeschränkt. Microsoft schaltet jetzt aber ein paar Funktionen in OneDrive für das Basic-Abo frei, die zuvor nur in Premium-Angeboten enthalten waren.
Die erfreulichste Nachricht für Nutzer des Basic-Abos ist vermutlich die Freischaltung des persönlichen Tresors in vollem Umfang. Bisher war diese Form der Zwei-Faktor-Authentifizierung im Basis-Modell auf drei Dateien beschränkt. Jetzt stehen im Basic-Abo von OneDrive die kompletten 100 Gigabyte Speicher zur Verfügung.
Ebenfalls hilfreich, wenn mehrere Personen an einer Datei arbeiten: Im Basic-Abo können Dateien jetzt in der Cloud mit Optionen für andere Nutzer freigeschaltet werden. Das heißt, es sind Einschränkungen wie beschränkter zeitlicher Zugriff oder eine zusätzliche Sicherung durch ein Passwort möglich.
Im Basic-Abo können die Dateien in der Cloud jetzt auch offline auf mobilen Endgeräten bearbeitet werden. Die Synchronisierung erfolgt dann automatisch, sobald das Gerät wieder im Netz ist.
Für die Sicherheit der Daten ist mit der automatischen Ransomware-Erkennung gesorgt, die jetzt auch im günstigsten Angebot von OneDrive enthalten ist. OneDrive schlägt von selbst Alarm, wenn es eine befallene Datei erkennt und schlägt zudem einen sicheren Wiederherstellungspunkt vor.
Mit diesen Funktionen hat das Basic-Abo einige hilfreiche Features erhalten, die zuvor nur in höherstufigen Preisregionen enthalten waren. Ob Microsoft in dem Zusammenhang neue Features für die höheren Abos plant, ist nicht bekannt, aber nicht auszuschließen.
Teams kennenlernen mit skill it
Jetzt, wo Teams nicht mehr in Office enthalten ist, finden sich vermutlich neue Anwender, die sich mit der Plattform vertraut machen wollen. In unserem viertägigen Seminar Managing Microsoft Teams lernst du Teams in seinem vollen Umfang kennen und legst in praktischen Übungen selbst Hand an.
OneDrive ist Bestandteil unseres Kurses Microsoft 365 Fundamentals, in dem du dich mit den Grundlagen von Microsoft 365 vertraut machst. Nimm dir zwei Tage Zeit und du erfährst alles Wichtige über Microsoft 365 und die enthaltenen Anwendungen.